Hallo Gemeinde,
zum Wochenende kann ich Euch nun die fertige Fokker D.VI zeigen. Auch dieses Modell
habt ihr bei seiner Entstehung beobachtet. Daher brauche ich über den Bau nicht viel sagen.
Für mich Reizvoll war das Farbshema der kleinen Fokker. Daher habe ich mich auch für
die Lackierung vom Kartonbild entschieden. Das gesamte Lozengemuster besteht aus Decals.
Kurzes zum Vorbild:
Die Fokker D.VI war ein als freitragender Doppeldecker ausgelegtes Jagdflugzeug der deutschen
Fliegertruppen und erhält wegen seiner geringen Stückzahl von 47 gebauten Exemplaren nur sehr
wenig Aufmerksamkeit in der Geschichte. Andere Fokker Modelle wie die Dr.I oder die D.VII sind weit
bekannter als unsere Vorbild. Wie ihre direkte Vorgängerin die Fokker Dr.I ist auch die D.VI als ein
freitragendes Flugzeug ausgelegt, das heißt zur Stabilisierung braucht es wie bei fast alle Fokker-
modellen keine Verspannung der Tragflächen. Fast das gesamte Flugzeug wurde von der Fokker Dr.I
übernommen. So auch der bekannte Oberursel UR II-Motor mit 110 PS (bei einigen Exemplaren war
es der Goebel Goe III mit 160 PS). Auch die Bewaffnung blieb mit zwei 08/15 MG´s vollkommen gleich.
Da gleichzeitig die Fokker D.VII entwickelt wurde nahm man von weiteren Bestellungen der D.VI
schnell wieder abstand, weil die Fokker D.VII hinlänglich als Leistungsstärker galt.
Nur wenige D.VI schafften es überhaubt zu deutschen Einheiten unteranderem zur Jasta 80b.
Zum Piloten:
Unsere Maschine wurde von Leutnant Kurt Seit geflogen welcher bereits beim Eintritt in die
Fliegerabteilung 199 das Eiserne Kreuz II. Klasse an der Brust trug. Später absolvierte Kurt Seit
die Ausbildung zum Jagdpiloten und wurde am 4. Juni 1918 der Jasta 80 b (bayrisch) zugeteilt.
Einen knappen Monat später gelang ihm mit seiner "Fratz" getauften Fokker D.VI sein erster
Abschuss als Jagdflieger. Vier Tage später hat er das Eiserne Kreuz I. Klasse erhalten
In den nächsten Monaten gelangen Kurt Seit weitere 4 Abschüsse, darunter unteranderem
zwei Airco D.H. 9 sowie eine Breugot 14 und ein Ballon. Kurt Seit wurde insgesamt 4 mal verwundet.
Für diese Verletzungen wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Silber verliehen.
Kurt Seit war einer der wenigen Flieger die auf dem Muster Fokker D.VI Erfolge erzielten.
Sein weiteres Schicksal und sein Verbleib sind bis heute unbekannt die Spur ist mir mehrfach
im Sande verlaufen. Auf einschlägigen Seiten zur Thematik kann ich leider nichts weiter finden.
Das Modell:
So liebe Gemeinde das war es auch mit dem Rollout unserer kleinen unbekannten Fokker D.VI. Leider silbern die Decals
des Kreuzes am Rumpf ein wenig, zum Glück aber nur im Gegenlicht. Der Propeller ist wieder selbst geschnitzt.
Wie immer hoffe ich, das Euch mein Modell gefällt. Kritik, Lob oder Anregungen sind wie immer sehr gerne gesehen.
LG Patrick