Hallo Freunde der Verbrennung fossiler Kraftstoffe,
nachdem ich wie schon im Baubericht erwähnt wegen derzeitigem Mangel an Lösungsansätzen für drei gewichtige Probleme den Umbau des Revell GTO pausiert habe, ist nun ein Platz in der Produktion frei. Und da ich momentan voll im Thema drin bin, mache ich mich kurzerhand an den MFH, bevor mich der Mut wieder verlässt und ich mich nie mehr traue, den Bausatz anzurühren.
Es soll der 4293 GT werden, der in Le Mans 1963 mit dem Team Equipe Nationale Belge und den Fahrern Jean Blaton "Beurlys"/Gérard Langlois van Ophem den 2. Platz im Gesamtklassement und den Sieg in der GT-Wertung holte.
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Meine Wahl fiel in erster Linie auf den Wagen, da bei meinen Vorstellungen Rot und nicht zu viel "Kriegsbemalung" ganz oben standen. Erster Punkt ist erfüllt, der zweite auch, da der Wagen nur je zwei dezente weiße Streifen im Bereich der Nebelscheinwerfer und am Heck hatte. Die Startnr. 20 von Tabano/Abate war auch noch in der engeren Auswahl, aber da stieß ich bei der Recherche drauf, dass der kein Cavallino Rampante im Kühlergrill hatte. Klares K.O.-Kriterium für mich.
Das erste inspizieren des Bausatzes kann bei MFH schon mal länger dauern, im Fall des GTO kann man damit auch locker mehrere Abende verbringen. Allein der Motor mit seinen vielen beweglichen Teilen ist ein Modell für sich. Jammerschade, dass das alles am fertigen Modell nicht mehr zu sehen sein wird. Aber man kann ja vor dem endgültigen Zusammenbau und Einbau des Motors jede Menge Bilder machen. Aber auch sonst ist das Detailniveau selbst für MFH-Verhältnisse überwältigend. Ich bin echt froh mich mit dem 250 GTO schon intensiver auseinandergesetzt zu haben, denn ansonsten würde man von der Bauanleitung schlichtweg erschlagen.
Aber MFH wäre nicht MFH, wenn sie nicht stellenweise sehr eigenwillig konstruieren würden. Ein "Ach du Sch..." Moment sind die Rahmen für Front- und Heckscheibe sowie die Frontscheinwerfer. Jeweils ein Metallrahmen, der nicht nur vorsichtig in Form gebogen werden muss, sondern auch dünner geschliffen und an den Kanten abgerundet - das Metallteil ist jeweils kantig. Das mit dem abrunden der Kanten ist auch so in der Bauanleitung erwähnt - die meinen das also tätsächlich ernst!
Sehr gut gefällt mir, dass das Verlegen vieler verschiedener Kabel, Rohre, etc. in der Bauanleitung gut verständlich dargestellt wird. So kann man sich ganz auf Details wie das ersetzen angegossener Schlauchstellen und ähnlichem konzentrieren.
Ein echt irres Bauvorhaben, aber ich bin zuversichtlich dass mit viel Planung und Sorgfalt und natürlich den fachkundigen Tipps hier aus dem Forum was Anständiges draus wird. Ich bin schon fleißig am Teile sortieren, ich denke am Wochenende geht es mit den ersten Motorteilen los. Auch wenn man später nichts mehr davon sieht, will ich Kolben und co. trotzdem beweglich haben, eine Frage der Modellbauerehre. Deswegen versuche ich hier ohne lackieren auszukommen, sondern nur mit aufpolieren und Washes zu arbeiten.