Mercedes 170 Va "Lieferwagen"

  • Hallo Freunde :)


    Wie im Baubericht zum McLaren P1 geschrieben, habe ich einmal etwas Abwechslung zu den Carbon-Decals benötigt. Was lag da also näher, als ein Modell aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts aus dem Lager zu holen, das garantiert kein Carbon benötigt :thumbsup: Da ausserdem am 1. März in einer facebook Gruppe ein GroupBuild gestartet wurde zum Thema "Deutsche Fahrzeuge", habe ich mich für den Mercedes 170 Va entschieden, der jetzt schon einige Jahre bei mir im Lager herumlungerte und darauf gewartet hat, endlich gebaut zu werden :) Bauen werde ich ihn grösstenteils ooB, auch wenn die eine oder andere kleine Verfeinerung nicht ganz ausgeschlossen werden kann ;)


    Die Bausatzvorstellung findet ihr übrigens hier: Mercedes 170 Va "Lieferwagen"


    Als erstes wurde der Rahmen entgratet und die teilweise recht heftigen Krater gespachtelt. Dabei kamen drei unterschiedliche Spachtelmassen zum Einsatz:

    • mein Standard-Spachtel von ZeroPaints, den ich eigentlich sehr schätze, da er in der Regel recht bald überschliffen werden kann (hellgrau)
    • GreenStuff, da ich mal eine 2-Komponenten-Masse ausprobieren wollte, da die ja bekanntlich nicht schrumpfen sollte (grün)
    • ein 2K-Kunststoff-Spachtel aus dem Baumarkt (dunkelgrau)

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    Mit GreenStuff bin ich bisher noch nicht so wirklich zurecht gekommen. Einerseits ist die Masse nach dem Mischen recht hart und klebrig, so dass sie fast mehr an den Fingern haften bleibt als am Modell (da habe ich inzwischen in verschiedenen Foren gelesen, dass da Wasser an den Fingern Abhilfe schaffen soll). Andererseits ist es mir aber auch bei mehr als einem gefüllten Krater passiert, dass beim anschliessenden Schleifen der gesamte GreenStuff-Klumpen wieder aus dem Loch gefallen ist und ich wieder von Vorne beginnen konnte.


    Der ZeroPaints-Spachtel konnte nach rund einer halben Stunde (wenn er nur dünn aufgetragen wurde) wieder geschliffen werden, ist aber wie üblich etwas geschrumpft, so dass auch hier bei grösseren Kratern mehrmals gespachtelt werden musste.


    Der 2K-Spachtel aus dem Baumarkt zu guter Letzt war recht crèmig und dadurch leicht in die Vertiefungen zu bekommen. Auch war er relativ schnell hart und konnte geschliffen werden. Allerdings härtete er so schnell aus, dass die angemischte Masse nach etwas mehr als 5 Minuten mehr oder weniger die Festigkeit von Butter direkt aus dem kalt eingestellten Kühlschrank hatte und somit nicht mehr benutzt werden konnte... Ausserdem war hier auch die Geruchsbelästigung ziemlich intensiv...



    Dann habe ich mal den Frachtraum lose zusammengesteckt. Die Passgenauigkeit ist bisher, speziell für so einen alten Bausatz, gut bis hervorragend. Was aber bei einem Bausatz, der seinen Ursprung in den 70er Jahren hat, ziemlich normal ist, sind teilweise recht heftige Gussgrate und Fischhäute, welche bei praktisch jedem Teil bearbeitet werden müssen (Fischhäute allerdings nur sehr wenige).

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    Inzwischen habe ich den Rahmen so weit wie möglich zusammengebaut und lackiert.

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    Mit dem Rahmen zusammen habe ich auch gleich noch die Sitzbank schwarz lackiert. Die weissen Punkte dürften Schleifrückstände sein vom Entgraten anderer Teile. An der Sitzbank werde ich mal etwas ausprobieren, das ich kürzlich in einem youtube-Video gesehen habe, um eine leicht abgenutzte Leder-Optik darzustellen. Allerdings ging es dort um ein Modell im Masstab 1/12, daher bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das auf 1/24 übertragbar ist. Was ich bei diesem Modell eher nicht machen werde, ist das Beziehen mit echtem Leder.

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    Soviel mal für den Anfang :) Ich hoffe, dass ich Euer Interesse für diesen Bau geweckt habe und stelle schon mal die Sessel, Getränke und Chips bereit :)


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Freunde :)


    Beim Sitz gab es einen kleinen Rückschlag, der badet zur Zeit garde in Dowanol... Das Experiment mit der Lederdarstellung hat leider nicht so ganz funktioniert, was allerdings mehr daran liegen dürfte, dass es mein erster Versuch war und ich wohl noch einige Fehler gemacht habe. Ich werde es auf jeden Fall nochmals versuchen. Wundert euch aber nicht, wenn der Sitz plötzlich braun ist statt schwarz... ;)


    Die Karosserie hat schon mal ihre vorderen Kotflügel spendiert erhalten. Anschliessend wurde die gesamte Karosserie leicht angeschliffen und offensichtlich vor dem Fototermin nicht gesäubert :stups:

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    Am Motor wurde auch etwas weiter gearbeitet. Allerdings ist er mir nach dem Fototermin wieder auseinander gefallen, so dass der aktuelle Zustand wieder einiges weniger fortgeschritten ist.

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    Aus meiner Sicht das Highlight dieser Woche ist aber der Boden des Frachtraums. Für die Holzdarstellung wurden zunächst mit einem feinen Scriber in Längsrichtung diverse Kratzer eingeritzt. Anschliessend wurde die gesamte Fläche Beige lackiert. Dabei habe ich darauf geachtet, dass der Auftrag nicht überall 100% deckend ist und leicht wolkig wirkt. Danach habe ich mit einem feinen, langen Pinsel (mehr oder weniger) feine Striche mit Mahagony und US Brown von Vallejo Model Air aufgebracht. Direkt nach dem Auftrag wurde die ganze Ladefläche mit Tamiya Clear Orange lackiert. Nach einer kurzen Trocknungszeit wurden dann mit einem relativ grossen, weichen Pinsel Pigmente in den Farben Umbra gebrannt und Dunkelgrau grosszügig über die gesamte Fläche verteilt und anschliessend mit einem dunkelbraunen Wash fixiert. Ganz zum Schluss habe ich dann die zuvor angebrachten Kratzer noch mit etwas Tamiya Panel Line Braun und Schwarz etwas betont. Für die Metalleisten habe ich wieder einmal BMF verwendet und mich über die schlechte Qualität geärgert. Das nächste Mal würde ich für diesen Zweck wohl eher wieder Anlegemilch und herkömmliche Alufolie verwenden.

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    Soviel zum Mercedes für diese Woche :)


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Bernd


    Vielen Dank für Deinen Kommentar :)

    Jetzt weiss ich auch, was mich an diesem Foto gestört hat (resp. immer noch stört): die Farbe stimmt so nicht wirklich. In Echt ist sie viel weniger rot-/orange-stichig, sonder wesentlich brauner. Leider hat mir da die Kamera einen Streich gespielt...


    Gruss,

    Urs

  • Servus Urs🙋🏼,

    die Nachstelllung der Holzladefläche ist Dir sehr gut gelungen👍🏻, wenn die Farbe in Natura nicht so krass ist, dann passt das ja auch😉.

    Ich mache das gerne mit den Ümrührstaberl für Kaffee, so habe ich es auch beim Chevy Cameo gemacht😎


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    Die Staberl werden mit verdünnter Ölfarbe nachgebräunt, damit die Maßerung schöner hervor kommt😊

    Bin auf Deinen weiteren Fortschritt schon gespannt :)

    VG

    Michi

  • Hallo Freunde :)


    Die Idee mit den Rührstäbchen habe ich nun auch schon einige Male gesehen. Ich denke mir dabei jedes Mal "das könntest du auch mal versuchen". Und wenn ich dann etwas in der Art benötige, denke ich nicht mehr dran... ^^


    Diese Woche habe ich meine Versuche der Lederdarstellung am Sitz weitergeführt. Ich denke, ich bin einiges näher dran als letzte Woche, aber bin mir immer noch etwas unschlüssig, ob ich das gut finden soll, oder nicht... Zunächst habe ich den Sitz mit Burnt Umber von Vallejo ModelAir lackiert und anschliessend mit einem Stück Schwamm Vallejo ModelAir RadomeTan aufgetupft. Anschliessend dann mit verdünnter, brauner Ölfarbe (Siena gebrannt, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) darübergepinselt. Das ganze dann ca. eine Viertelstunde trocknen lassen und danach mit einem trockenen, weichen Pinsel darübergewischt.

    Bei der Trennwand habe ich versucht, mit der Schwammtechnik und Vallejo ModelAir Steel Farbabplatzer darzustellen. Damit der Fahrer jeweils weiss, wo er hin muss, hat er sich auf der einen Seite einen Stadtplan aufgehängt. Und damit er auch am richtigen Tag die Waren abholt, auf der anderen Seite einen Kalender :)

    Den Boden im Führerhaus habe ich bisher noch nicht gealtert, das habe ich aber auch noch vor. Auch das kleine Fach unterhalb des Frachtraumbodens (im Original war dort, laut einigen Fotos, die ich gesehen habe, wohl das Reserverad verstaut) werde ich noch ein klein wenig altern. Auch bin ich momentan noch am überlegen, womit ich dieses Fach füllen könnte. Evt. werde ich dort ein paar Werkzeuge verstauen. Für die Ladefläche habe ich Fässer und ein paar Kisten mit Lebensmitteln eingeplant. Dies wird aber erst ganz zum Schluss folgen, da das Auto als solches Vorrang hat, weil der Groupbuild auf facebook auf drei Monate beschränkt ist.

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    Wer sich die Bausatzvorstellung angeschaut hat, hat vielleicht bemerkt, dass die Motorhaube inkl. den Seitenwänden ein einziges Teil ist, flach wie eine Flunder. Gem. Plan sollen die Seitenwände nach unten gebogen werden, bevor die Motorhaube aufgesetzt wird. Als ich das gesehen habe, war ich zunächst recht skeptisch, wie das funktionieren soll. Das Biegen selbst erwies sich dann aber als recht unproblematisch, da der Kunststoff an der Biegekante entsprechend dünn gegossen ist und sich sehr leicht biegen lässt. Allerdings federn die Seitenteile dadurch immer ein wenig zurück. Da auch die Passform nicht absolut 100% korrekt war, habe ich mich dazu entschlossen, die Motorhaube bereits jetzt fix mit der Karosserie zu verleimen. Dies wird natürlich dann auch zur Folge haben, dass alles, was unter der Motorhaube anzutreffen ist, nicht mehr sichtbar sein wird. Aber auf diese Weise habe ich jetzt wenigstens eine sauber aufliegende Motorhaube. Das einzige Problem, was in diesem Bereich jetzt noch existiert, ist der Übergang vom verchromten Kühlergrill zur Motorhaube. Der Kühlergrill ist auf jeder Seite rund einen halben Millimeter zu schmal, was dann entsprechende Spalten zur Folge hat. Die Chrombeschichtung habe ich schon entfernt, ich werde nun versuchen, beidseitig mit dünnem Sheet etwas aufzufüttern, das ganze sauber zu verspachteln und schleifen und anschliessend neu zu verchromen. Ich hoffe, dass ich die Übergänge möglichst übergangslos hinkriegen werde :thumbsup:

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    Das wars wieder für diese Woche von der Mercedes-Baustelle :) Ich wünsche euch allen eine gute Karwoche und anschliessend ein erholsames Osterwochenende :)


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Urs,

    das Thema Leder Nachstellung ist echt nicht einfach🥴.

    Ich habe es vor ein paar Jahren mit dem Lackpapier von After Eight Täfelchen probiert.

    In der Hand mehr oder weniger( wie gewünscht) zerknittern, dann aufkleben und mit Trockenmalerei bearbeiten.

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    Im T1 habe ich es auch mit der Airbrush, auch ziemlich trocken lackiert


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    Alternativ kannst auch sehr dünnes Leder hier kaufen


    Dünnes Leder



  • Ein tolles Modell bisher. Gefällt mir sehr.
    Für Leder habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht:
    https://www.uschivdr.com/shopp…ries/shop-leather-decals/

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    Auf den Fotos sieht man das Druckraster, was aber in Life nicht mehr zu sehen ist.
    Schöne Grüsse, Dani

  • Hallo Freunde :)


    Vielen Dank für Eure Tips zur Lederdarstellung. Die After Eight-Methode habe ich auch schon einmal ausprobiert, bin für mich aber zu keinem zufriedenstellenden Resultat gekommen, weshalb ich sie gedanklich wieder verworfen hatte. Aber evt. werde ich ihr trotzdem nochmals eine Chance geben ;)


    Daniel Die Decals von Uschi van der Roosten habe ich auch schon mal gesehen (ich glaube, ich hatt sogar schon mal einen Bogen davon in der Hand), bin bisher aber nicht wirklich überzeugt davon. Auf deinem Foto sieht es zwar echt nicht schlecht aus, nur wäre das für meinen Zweck hier zu sauber und neu, ich wollte ja mal einen etwas gebrauchten Look ausprobieren. Aber wenn ich mir Dein Resultat anschaue, dann werde ich die sicher im Hinterkopf behalten, wenn ich wieder mal ein fabrikneues Auto mit Ledersitzen baue :)


    Ich habe inzwischen den Motor und die Räder am Rahmen angebracht. Da ich die Motorhaube fix verleimen musste, werde ich mir da nicht mehr viel mehr Mühe geben, da ohnehin nichts davon mehr sichtbar sein wird (ausser man dreht das Modell auf den Kopf :stups: )

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    Dann habe ich gestern mal versucht, an der Karosserie Lackabplatzer darzustellen. Auf der Innenseite bin ich auch ganz zufrieden mit dem Resultat, aussen bin ich noch nicht so ganz schlüssig, ob es mir gefällt oder nicht. Ich weiss, die Seitenwände passen noch nicht zum Rest der Karosserie, aber ich habe an diesem Punkt mal gestoppt, um erst mal darüber zu schlafen und zu schauen, ob ich auf dem richtigen Weg bin?? Wenn euch etwas auffällt, was so nicht stimmen kann, was unlogisch ist, oder was stört, lasst es mich bitte wissen :)

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    Das war's wieder für dieses Update. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende :)

    Gruss,

    Urs

    • Offizieller Beitrag

    Danke für Deinen Einwand. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Eine kurze Recherche hat nun ergeben, dass bei den Nachkriegsmodellen (wozu dieses Exemplar gehört) die Motorhaube und die Kotflügel aus Stahl gefertigt wurden, der Rest aus Sperrholz... Somit werde ich wohl die Gebrauchsspuren nochmals überarbeiten müssen... :)


    Gruss,

    Urs

  • Freut mich, wenn ich zu dem Thema mal was nützliches beitragen kann...

    ABER, heißt das nun die "Karosse" war aus Holz? =O

    Ich ging von einem "tragenden Holzgrippe" aus, welches mit Blech beplankt war!?

    Die Stabilität dürfte ja vom Fahrgestell gekommen sein.....

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

    • Offizieller Beitrag

    Moin Urs, dass sieht bisher sehr gut aus, :) :thumbup:

    aber die vielen Lackabplatzer finde ich persönlich "to much",

    vor allen Dingen, würden diese mehr oder weniger schnell rosten. Daher würde ich weniger machen und auch in Rostfarben.


    Innen find e ich die Alterung so ganz in Ordnung.

    Ich bin gespannt wie es weiter geht.

  • Die Karosserie war zu dieser Zeit in der Regel ein Holzgerüst, dass Mit Blech beplankt wurde. Von dem Holzgerüst sah man nichts.

    So stelle ich mir das ebenfalls vor!

    Beim Laderaum würde ich auf eine Auskleidung mit (Sperr-) Holz tippen, so wie auch bei aktuellen Transporter häufig zu sehen, oder zB dieser Ausgabe von MiniArt :


    https://www.scalemates.com/products/img/1/2/2/1376122-38473-46-pristine.jpg

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • Hallo Freunde :)


    Vielen Dank für eure zahlreichen Anmerkungen. Aufgrund der Informationen auf der folgenden Webseite bin ich davon ausgegangen, dass wirklich alles hinter der Motorhaube aus Sperrholz gefertigt wurde:

    Aus der Clubzeitung: Typ 170 V Pritsche
    Artikel von Jörg Enger mit freundlicher Unterstützung von www.PS-Classic.com aus der MVC-Depesche 01/2005 Eine kurze aber nicht unwichtige Geschichte wird…
    mvcoldtimerticker.de


    Zitat aus der verlinkten Seite:

    Zitat

    Aber woraus sollte man denn bauen, wenn man nur sehr wenig Material zur Verfügung hat? Eine gute Frage! Stahl wird benötigt für Motorhaube und Kotflügel sowie Motoren und Achsenteile. Rahmen wurden hauptsächlich aus den Beständen genommen, die noch für ein Produktionsjahr ausreichen sollten. Das Jahr 1946 brachte ganze 183 Einheiten Pritschenwagen und 31 Krankenwagen hervor. Deren Besonderheit war, dass sie aus Sperrholz bestanden. Kabine, Türen und Boden – alles gestrichenes Sperrholz!

    Aber die entscheidende, von mir überlesene Info besagt auch, dass dies wohl nur für Fahrzeuge mit Jahrgang 1946 galt. Aber als ich mir überlegt habe, wie ich die bestehenden Abplatzer ohne eine komplette Neulackierung entfernen könnte, bin ich auf eine andere Idee gekommen, die ich wohl mal testen werde. Mehr verrate ich dazu an dieser Stelle aber noch nicht ;) Diese Woche werde ich wahrscheinlich eher weniger zum Modellbau kommen, somit könnte es ein wenig dauern, bis ich die neuen Resultate werde präsentieren können.


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Freunde :)


    Mein Plan vom letzten Update wurde inzwischen wieder verworfen, ein neuer Plan ausgeheckt, auch wieder verworfen und ein neuer entwickelt.... Inzwischen habe ich einfach die gesamte Karosserie nochmals gelb überlackiert (bis auf das Dach natürlich). Dabei drückt an einigen Stellen das Silber der überlackierten Abplatzer noch etwas durch, was mich aber nicht weiter stört, da der Auftrag ruhig ein klein wenig unregelmässig sein darf, für das was ich vorhabe :)

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    Als nächstes werde ich nun dann leicht aufgehelltes Gelb mit Hilfe einer Schablone für "weathered paint" unregelmässig darüber lackieren, danach die Decals anbringen und zum Abschluss mit Tamiya X-21 noch etwas Verwitterungsspuren anbringen, so wie hier im Video zu sehen:

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    Daneben wurde noch das Armaturenbrett in Angriff genommen. Da fehlen noch die Decals und die Metallringe rund um die Instrumente. Wobei ich mir jetzt beim Betrachten des Fotos gerade überlege, ob ich evt. auch hier noch etwas (für mich) Neues ausprobieren soll... Ich werde es wohl davon abhängig machen, wie es mit der Karosserie voran geht. Wie zu Beginn des Bauberichts erwähnt, baue ich den Mercedes im Rahmen eines Gruppenbaus auf facebook, der Ende Mai endet. Somit bleibt mir nicht mehr allzuviel Zeit für die Fertigstellung und wenn ich mir meinen Terminplan für den Monat Mai anschaue, könnte es durchaus noch eng werden... Das Armaturenbrett wäre ein dankbares Opfer, etwas neues auszuprobieren, da es im Fall eines Nichtgelingens nicht so gut sichtbar wäre. Derselbe Grund spricht aber auch dafür, es einfach so zu lassen, wie es ist, falls die Zeit knapp wird :)

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    Das war es auch bereits schon wieder von dieser Baustelle. Ich wünsche euch allen eine gute Woche :)


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Freunde :)


    Diese Woche habe ich die Decals an der Karosserie angebracht. Da der Bausatz doch schon etwas älter ist, habe ich zunächst mal mit einem Decal, das ich für meine Version nicht benötige an einem Plastiklöffel ausprobiert, ob sie sich überhaupt noch verarbeiten lassen und war positiv überrascht. Auch beim Anbringen der "richtigen" Decals gab es absolut keine Probleme, ganz im Gegenteil: die Decals liessen sich hervorragend anbringen und hatten praktisch keine durchsichtigen Ränder rundherum, so dass die Schriftzüge wie auflackiert wirkten :thumbsup:


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    Nach einem Tag Wartezeit wurden die Decals mit mattem Klarlack fixiert. Nach ein paar Stunden habe ich dann die Methode aus dem im letzten Beitrag verlinkten Video versucht. Tamiya X-21 mit wenig 99-prozentigem Isopropylalkohol verdünnt und anschliessend aufgepinselt. Nach einer kurzen Trocknungszeit sah das dann an der Hecktür so aus:

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    Nun wurde mit einem etwas härteren Pinsel die Farbe wieder abgewischt und hat dabei einen leichten Schleier hinterlassen, so wie wenn die Farbe im Verlauf der Zeit verblasst wäre (auf dem Foto habe ich gesehen, dass ich an einigen Stellen wohl nochmals werde den Pinsel ansetzen müssen, da noch etwas zuviel Weiss hängen geblieben ist)

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    Im Grossen und Ganzen kam so ein sehr subtiler Effekt zustande, der zugleich auch die Farbe noch etwas mattiert hat. Stellenweise hätte ich mir den Effekt vielleicht etwas stärker gewünscht (resp. im Video sieht es auch etwas stärker aus), aber für einen ersten Versuch bin ich durchaus zufrieden und werde es jetzt so lassen, bevor ich es verschlimmbessere :)


    Zum Abschluss habe ich noch den Unterbau weiter vorangetrieben, damit die Karosserie dann auch aufgesetzt werden kann, wenn sie fertig ist

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    An der Karosserie werde ich wohl im unteren Bereich mit Pigmenten noch etwas Strassenstaub versuchen zu imitieren und an den Kotflügeln evt. noch etwas Erdklümpchen anbringen, allerdings nur ganz subtil (so wäre es zumindest geplant). Nun fehlen noch die Innenseiten der Türen, und die Chromteile, die neu verchromt werden müssen und ein paar Kleinteile, dann ist der Maggi-Transporter auch schon fertig. Der Bau hat grösstenteils viel Spass gemacht und war ohne grössere Probleme zu bewerkstelligen. Die teilweise vorhanden Sinkstellen und Fischhäute liegen für einen Bausatz dieses Alters im absolut normalen Rahmen und lassen sich auch problemlos beseitigen. Nur die Chromteile können eigentlich nur sinnvoll verwendet werden, wenn man sie ohnehin neu verchromt, was bei mir aber eigentlich ohnehin zum Standardprogramm gehört. Den Bausatz kann ich allen Liebhabern von Oldtimer-Fahrzeugen nur empfehlen :thumbup:


    Gruss,

    Urs

  • Hallo Freunde :)


    Auf dem Dach war der "verblasst Effekt" leider so gut wie nicht mehr sichtbar. Am vergangenen Wochenende habe ich mir dann an der Modellausstellung in Sulgen ein Fläschchen mit weissen Pigmenten gekauft, um das Dach damit etwas zu verblassen. Das Auftragen war relativ einfach und der Effekt gefiel mir auch richtig gut, nur hatte ich das Problem, dass es alles andere als griffest war. Sobald man das Dach berührt hat, waren an den Anfasspunkten die Pigmente komplett weg. Also habe ich sie mit mattem Klarlack aus der Airbrush versucht zu versiegeln, was dazu geführt hat, dass gar nichts mehr sichtbar war... :stups: Zum Schluss habe ich dann mit dem Tamiya Weathering Set Hund dem Farbton Peach das rot verblassen lassen. Damit hat es recht gut funktioniert, ist allerdings auch nicht ganz griffest. Aber hier sieht man es anschliessend eher an den Fingern als am Modell, dass etwas weggekommen ist, somit kann ich damit leben. Am Dach fasse ich meine Modelle in der Regel ohnehin nicht mehr gross an, wenn sie mal fertig sind.


    Das bringt mich auch gleich zum Hauptthema des heutigen Updates: Der Mercedes ist fertig :thumbsup: Nicht in allen Punkten so, wie ich mir das zu Beginn vorgestellt hatte, beim Kühlergrill bin ich absolut nicht zufrieden, wie es jetzt ausschaut, aber alles in allem ganz ok und es hat auch Spass gemacht, wieder mal etwas für mich neues auszuprobieren :)


    Als erstes wurden bei den Türinnenseiten die angegossenen Türöffner und Fensterkurbeln entfernt und neu gemacht.

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    Das Armaturenbrett hat seine Decals erhalten. Hier hatte ich zunächst geplant, das Bausatzteil im Bereich der Instrumente aufzubohren und anschleissend Röhren im passenden Durchmesser einzusetzen, diese wiederum mit einem eingeschobenen Stab zu schliessen und die Decals auf dem jeweiligen Stab anzubringen. Leider habe ich aber nur eine vom Durchmesser her passende Röhre gefunden, so dass die restlichen zwei Rundinstrumente trotzdem nicht so hätten gemacht werden können, also habe ich gleich bei allen darauf verzichtet.

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    Dann wurde die Karosserie noch ganz dezent im Bereich direkt hinter den Rädern etwas verschmutzt

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    Im Innenraum wurden noch aus dünnem Furnierholz Streifen angebracht

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    Und die Rücklichter angebracht. Bei den rechteckigen handelt es sich um ein Stück passend zugeschnittene, transparente Blisterfolie, welche mit reichlich Tamiya Transparent Red lackiert wurde, damit sie nicht mehr ganz so flach war. Die runden sind Resinteile von Decalcas, ebenfalls mit Tamiya Transparent Red lackiert.



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    Der Unterbau wurde noch fertiggestellt

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    Und schon konnte die Karosserie aufgesetzt und der Bau abgeschlossen werden :)

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    Der Kühlergrill pass leider, trotz meiner Anpass-Bemühungen, überhaupt nicht, dort ist ein riesiger Spalt zwischen Motorhaube und Kühlergrill (auf diesen Fotos zum Glück nicht so deutlich erkennbar), aber besser habe ich es nicht hingekriegt. Was mir jetzt gerade noch auffällt: die Räder sind noch zu sauber, da werde ich wohl noch mit Pigmenten und etwas verdünntem "Thick Mud" von Vallejo versuchen, die etwas dem Rest des Autos anzupassen. Mehr und bessere Fotos folgen dann bei Gelegenheit in der Galerie :) Was ebenfalls bei Gelegenheit noch folgen wird, sind irgendwelche Fässer und / oder Gemüsekisten um Frachtraum. Da muss ich aber zuerst noch schauen, wo ich etwas passendes finde.


    Gruss,

    Urs

  • harti20

    Hat das Label von Im Bau: auf Fertig: geändert.
  • Hallo Erich :)


    Vielen Dank, aber wie bereits geschrieben: in diesen Fotos ist der Spalt auch nicht wirklich zu sehen ;) Je nach Blickwinkel ist er schon sehr deutlich zu sehen, was umso mehr nervt, als ich sehr viel Zeit investiert hatte, den Kühler an die Motorhaube anzupassen und irgendwann meiner Meinung nach auch alles gepasst hat... :cursing:


    Ich habe mal versucht, ein Video zu erstellen und es auf youtube hochgeladen. Dort ist es evt. besser zu sehen.

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    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kannst du es noch ein wenig kaschieren, indem du die Kante von der Motorhaube noch gelb anmalst, nach meiner Meinung hast du da eine schwarze Kante

    und dadurch wirkt es noch schlimmer.


    War nur so ein Gedanke Urs.

  • Hallo Freunde :)


    Vielen Dank für Eure netten Kommentare.

    Vielleicht kannst du es noch ein wenig kaschieren, indem du die Kante von der Motorhaube noch gelb anmalst, nach meiner Meinung hast du da eine schwarze Kante

    und dadurch wirkt es noch schlimmer.


    War nur so ein Gedanke Urs.

    Ich glaube, die schwarze Kante ist einfach nur Schatten ;) Eigentlich bin ich der Meinung, ich hätte auch die Kante der Motorhaube gelb lackiert. Aber zur Sicherheit werde ich das nochmals prüfen :)

    Mich würde interessieren wie Du das mit der Drehscheibe im Video gelöst hast? :)

    Die ist ja nicht wirklich elektrisch betrieben, oder?

    Doch, die ist elektrisch betrieben, mit einer handelsüblichen Batterie vom Typ D. Genau gesagt, ist es die Display Turntable von Tamiya:

    Display Turntable


    Gruss,

    Urs