Hallo Freunde
Wie im Baubericht zum McLaren P1 geschrieben, habe ich einmal etwas Abwechslung zu den Carbon-Decals benötigt. Was lag da also näher, als ein Modell aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts aus dem Lager zu holen, das garantiert kein Carbon benötigt Da ausserdem am 1. März in einer facebook Gruppe ein GroupBuild gestartet wurde zum Thema "Deutsche Fahrzeuge", habe ich mich für den Mercedes 170 Va entschieden, der jetzt schon einige Jahre bei mir im Lager herumlungerte und darauf gewartet hat, endlich gebaut zu werden Bauen werde ich ihn grösstenteils ooB, auch wenn die eine oder andere kleine Verfeinerung nicht ganz ausgeschlossen werden kann
Die Bausatzvorstellung findet ihr übrigens hier: Mercedes 170 Va "Lieferwagen"
Als erstes wurde der Rahmen entgratet und die teilweise recht heftigen Krater gespachtelt. Dabei kamen drei unterschiedliche Spachtelmassen zum Einsatz:
- mein Standard-Spachtel von ZeroPaints, den ich eigentlich sehr schätze, da er in der Regel recht bald überschliffen werden kann (hellgrau)
- GreenStuff, da ich mal eine 2-Komponenten-Masse ausprobieren wollte, da die ja bekanntlich nicht schrumpfen sollte (grün)
- ein 2K-Kunststoff-Spachtel aus dem Baumarkt (dunkelgrau)
Mit GreenStuff bin ich bisher noch nicht so wirklich zurecht gekommen. Einerseits ist die Masse nach dem Mischen recht hart und klebrig, so dass sie fast mehr an den Fingern haften bleibt als am Modell (da habe ich inzwischen in verschiedenen Foren gelesen, dass da Wasser an den Fingern Abhilfe schaffen soll). Andererseits ist es mir aber auch bei mehr als einem gefüllten Krater passiert, dass beim anschliessenden Schleifen der gesamte GreenStuff-Klumpen wieder aus dem Loch gefallen ist und ich wieder von Vorne beginnen konnte.
Der ZeroPaints-Spachtel konnte nach rund einer halben Stunde (wenn er nur dünn aufgetragen wurde) wieder geschliffen werden, ist aber wie üblich etwas geschrumpft, so dass auch hier bei grösseren Kratern mehrmals gespachtelt werden musste.
Der 2K-Spachtel aus dem Baumarkt zu guter Letzt war recht crèmig und dadurch leicht in die Vertiefungen zu bekommen. Auch war er relativ schnell hart und konnte geschliffen werden. Allerdings härtete er so schnell aus, dass die angemischte Masse nach etwas mehr als 5 Minuten mehr oder weniger die Festigkeit von Butter direkt aus dem kalt eingestellten Kühlschrank hatte und somit nicht mehr benutzt werden konnte... Ausserdem war hier auch die Geruchsbelästigung ziemlich intensiv...
Dann habe ich mal den Frachtraum lose zusammengesteckt. Die Passgenauigkeit ist bisher, speziell für so einen alten Bausatz, gut bis hervorragend. Was aber bei einem Bausatz, der seinen Ursprung in den 70er Jahren hat, ziemlich normal ist, sind teilweise recht heftige Gussgrate und Fischhäute, welche bei praktisch jedem Teil bearbeitet werden müssen (Fischhäute allerdings nur sehr wenige).
Inzwischen habe ich den Rahmen so weit wie möglich zusammengebaut und lackiert.
Mit dem Rahmen zusammen habe ich auch gleich noch die Sitzbank schwarz lackiert. Die weissen Punkte dürften Schleifrückstände sein vom Entgraten anderer Teile. An der Sitzbank werde ich mal etwas ausprobieren, das ich kürzlich in einem youtube-Video gesehen habe, um eine leicht abgenutzte Leder-Optik darzustellen. Allerdings ging es dort um ein Modell im Masstab 1/12, daher bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das auf 1/24 übertragbar ist. Was ich bei diesem Modell eher nicht machen werde, ist das Beziehen mit echtem Leder.
Soviel mal für den Anfang Ich hoffe, dass ich Euer Interesse für diesen Bau geweckt habe und stelle schon mal die Sessel, Getränke und Chips bereit
Gruss,
Urs