Hallo zusamen ...
Da mein Panther sich mittlerweile auf der Zielgeraden befindet, wird es Zeit für die Vorstellung und Eröffnung des Bauberichtes für das nächste 1/16 Modells was dann auf die Werkbank kommt ... der frühe T-34/76 Modell 1942 von Trumpeter.
Den Bausatz habe ich von Michael aka Honigtau gekauft ... an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Michael, dass er den Bausatz an mich verkauft hatte.
Der T-34 Panzer der Roten Armee gehört zu einer der bekannten Ikonen des 2. Weltkrieges, so wie der amerikanische Sherman oder auch die deutschen Tiger und Panther. Mit über 50.000 Fahrzeugen bis 1945 und insgesamt rund 80.000 Fahrzeugen ist er der meist gebaute Panzer aller Zeiten.
Sein erstes Auftauchen, einige Zeit nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR war für die Wehrmacht ein Schock gewesen ... wobei man hier auch immer ebenfalls den schweren KV-1 Panzer der Roten Armee mit hinzuziehen muss. Zu der Zeit waren die deutschen Panzer III und IV bestenfalls auf kurzer Distanz in der Lage, den T-34 zu zerstören ... umgekehrt konnte der T-34 sie aber schon aus über 1.000 Metern alles im deutschen Inventar vernichten. Wegweisend war nicht nur die zerstörerische 76 mm Kanone, vor allem die abgeschrägte Panzerung war eine Innovation, die Eindruck hinterließ.
Erst nachdem die deutsche Infanterie die 37 mm PAK (wegen den T-34 als Panzeranklopfgerät verspottet) mit der schlagkräftigen 75 mm Pak 40 tauschte und auch der Panzer IV wie auch das StuG III mit derselben Kanone als Geschütz ausgestattet wurden, herrschte wieder einigermaßen Waffengleichheit ... wenn auch nicht in den Stückzahlen.
Nachdem dann der Tiger I und vor allem der Panther auf deutscher Seite eingesetzt wurden, hatte man den T-34 modernisiert, indem man ihm eine 85 mm Kanone in neuem Turm gab.
Unter den Historikern gibt es seit einigen Jahren intensiver eine offene Diskussion hinsichtlich dem Vergleich deutscher und alliierter Waffen ... vor allem hinsichtlich dem Nimbus der angeblichen oder tatsächlichen Genialität der deutschen Waffen... die Recht interessant ist.
Fakt ist, dass die Qualität des T-34 vergleichsweise schlecht war ... was aber volle Absicht war. Auf sowjetischer Seite gab man dem T-34 nur eine Überlebensdauer von einigen Wochen bis wenigen Monaten, weshalb sollte man daher einen Panzer qualitativ wie für die Ewigkeit bauen? Panzer die dann doch etwas länger lebten, die haben dann schwer unter mechanischen Problemen gelitten, weil dann z.B. das Getriebe Fritte war und sich die Gänge nur mit dem Hammer einlegen ließen. Umgekehrt waren die deutschen Panzer das Gegenteil ... soweit die Folgen der alliierten Bombardierungen keinen Mangel verursachte, welcher dann auch auf die Qualität ging.
Die Frage in der Diskussion die sich da eröffnet ist natürlich, welche Sichtweise besser war... und die wo sich das gerne einfach machen sagen natürlich die sowjetische Methode, weil wer hat den Krieg gewonnen?
Ich habe in die ganze Diskussion als Historiker mal die Frage eingeworfen, wenn die deutsche Methode von wegen Klasse statt Masse schlechter war, wieso dann die NATO nach demselben Prinzip handelte wie die Wehrmacht? War die NATO also dämlicher als der Warschauer Pakt ... weil sie nicht auch irgendeinen Panzer genauso massenhaft herstellte wie z.B. die über 40.000 T-54 / T-55 Panzer? Na ja ... Solche Diskussionen unter Experten sind manchmal recht lustig ...
Mein Modell hier ist ein früher T-34 aus dem Jahr 1942 ... laut Kartonbild ist der in Wintertarnung und Gegenangriff vor Moskau ... werde ich aber nicht machen. Meiner wird sommerlich grün werden, weil ich habe es nicht so mit Wintertarnung was die modellbauerischen Arbeiten dafür angeht...
Der Bausatz und die Teile machen alle einen sehr guten Eindruck. Insgesamt ist der Panzer nicht ganz so aufwendig wie der Panther (oder der hier nach dann folgende Tiger II B) zu bauen ... aber auch nicht ohne wenn jemand zuvor mehr 1/35 oder wie ich noch kleiner baut. Bei 1/16 sieht man alles und das muss man immer in allem berücksichtigen