Hallo,
die nächste Panzerlieferung 1. Weltkrieg ist eingetroffen ... diesmal der A7V von Emhar.
Quelle: Homepage Emhar aka Pocketbond-Confix - http://www.pocketbond.co.uk/Product.aspx?ID=3703
Das Modell ist im Prinzip auch wieder ein "Ende 70er Bausatz", aber das tut der Qualität eigentlich keinen Abriss. Sicher, modernere Bausätze hauen bekanntlich rein und da wäre wahrscheinlich dass eine oder andere besser ausgefallen, z.B. die Ketten / das Laufwerk, aber dann auch in meinen Augen wiederum unnötiger Weise statt 2 Bauteile dann 40 oder so...
Alternativen zum Emhar Bausatz wachsen in 1/72 auch nicht gerade auf den Bäumen und außer einem undefiniertem Kartonmodell (keine Ahnung vom wem usw.) habe ich nur einen Resinbausatz von einem tschechischen Kleinserienhersteller - Kora Models - gefunden, sowie die ganz spezielle und nur einmal im Original gebaute A7V Version des Panzers "Hedi" von der Marke "Panzershop". Ansonsten habe ich nur noch von einem anderen Kleinserienhersteller den A7V Überlandwagen gefunden ... aber das ist nur das A7V Chassis und der Rest ist nen LKW drauf gesetzt.
Das Bausatz von Emhar ist sehr übersichtlich was die Teile angeht und mal wieder so ein "30min Zusammenbau". Das Hauptaugenmerk wird daher neben der ein oder anderen kleinen "Verbesserung" bei der Lackierung, Alterung und Verschmutzung liegen.
Link: http://www.kitreview.com/reviews/a7vreviewbg_1.htm
Zum Original:
Der A7V war die einzige deutsche Panzerentwicklung im 1. Weltkrieg und es wurden nur ganze 20 Fahrzeuge gebaut ... zuzüglich einem weiteren, der erst nach dem Krieg Bekanntheit erlangte.
Besatzung: 16 (Kommandant, 5 Unteroffiziere, 10 Mannschaften)
Panzerung: 0–30 mm
Antrieb: 2 × Daimler 165 204 4-Zylinder-Reihenmotor; 147 kW (200 PS)
Gewicht: 30 Tonnen
Geschwindigkeit: 16 km/h (im Gelände ca. 4 bis 8km/h, je nach schwere des Geländes)
Bewaffnung: 1 x 5,7cm Schnellfeuerkanone, 6 x MG 08
Wer es im Modellbau ... sagen wir mal ... etwas genauer nimmt was die Umsetzung des Originals in ein exaktes Modell angeht, der muss sich hier leider einem gewissen Diktat unterwerfen, sprich allzu große "künstlerische Freiheit" wie bei anderen Panzern hat man leider nicht.
Der Grund liegt einfach in der geringen Stückzahl von 20 zum einen, aber vor allem darin, dass die Geschichte jedes dieser 20 Fahrzeuge auch was Aussehen und Lackierung / Markierung usw. angeht recht gut dokumentiert sind. Zur Verdeutlichung hier mal als Beispiel der A7V "Schnuck" was die Sache angeht ...
(Quellenangabe: https://www.pinterest.de/pin/484629609882162183/).
Der Ursprung der Zeichnung ist Polen, basiert aber tatsächlich auf vielen Quellen und sie zeigt "Schnuck" wie der Panzer sich im Zeitraum August bis Oktober 1918 in der Bemalung und Markierung veränderte ... wohl gemerkt, ein und derselbe A7V innerhalb von 3 Monaten!
Wer sich also einem A7V als Modell zuwendet und es "genau nehmen" will, der muss sich da auch etwas informieren und nicht unbedingt dem Bauplan vollkommen trauen... egal welcher Maßstab
Ich werde wahrscheinlich den A7V "Mephisto" machen ... der einzige, der wirklich überlebt hat und in Australien in einem Museum steht.