Messerschmitt Me262 T-1/U4 1:72

  • Travemünde vor 80 Jahren....


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    Obwohl erst wenige Jahre zuvor der Bau des Flugzeugträgers Graf Zeppelin abgebrochen wurde, ließ der Gedanke an eine "eigene Luftwaffe" die Seekriegsleitung nicht los.

    Nachdem Hitler die Großkampfschiffe als überflüssig bezeichnet hatte wollte die Marine ihr Personal vor dem Infantrie Einsatz bewahren, und brachte erneut den Gedanken vor, die tatenlos im Hafen liegenden schweren Einheiten (zumindest teilweise) zu Flugzeugträgen umzubauen!


    Die Erprobung von Startkatapulten hatte inzwischen große Fortschritte gemacht, und auch die Weiterentwicklung vorhandener Typen zu Trägertauglichen Einsatzmustern war weit gediehen, da man sich am reichen Erfahrungsschatz sowohl der Verbündeten Japaner, als auch (durch Spionage) der US Navy bedienen konnte.


    Eine kleine Gruppe von Ingenieuren der Messerschmittwerke, die zusammen mit Offizieren der Marine bereits in die Zukunft blickten, nahmen sich der Me262 an, um daraus einen adequaten Seejäger abzuleiten.

    Ob tatsächlich Katapultstarts stattfanden ist unklar, ebenso wie das genaue Datum des Erstfluges, welcher Anfang März geplant war, vermutlich jedoch vier Wochen später erfolgt sein könnte...

    (Quelle Wickeledia)


    So ein Hoch interessantes und selten zu sehendes Vorbild muß natürlich unbedingt in meine Sammlung!



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    Die "Umbauträger" ( Prinz Eugen sollte zB zur "Graf Luckner" werden) würden deutlich kleiner ausfallen als ihre alliierten Gegenstücke.

    Von vornherein waren faltbare Tragflächen unabdingbar, ebenso wie ein verstärktes Fahrwerk.

    Hier hatte das nun Doppeltbereifte Bugfahrwerk nicht nur die Last der harten Landung, sondern auch die Zugkräfte des Startkolben zu verkraften.


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    Wie bereits beim Me262 Heimatschützer-Projekt setzten die Ingenieure über jede der beiden Turbinen ein zusätzliches "Walther Raketentriebwerk".

    Damit erhöhte sich die Steigleistung der Maschine im Abfangeinsatz enorm!

    Der benötigte Raketenreibstoff in einem der Rumpftanks untergebracht war, wurden zusätzliche Behälter an den Flügelenden vorgesehen, um eine ausreichende Einsatz dauer zu gewährleisten.


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    Um dem Flugzeugführer während der gefährlichen Start-/Landephase einen schnellen Ausstieg zu gewährleisten erhielt die Maschine eine abwerfbare Schiebehaube.


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    Soweit aus den spärlichen Berichten zu erfahren ist, fanden die Versuche ein jähes Ende nachdem das Erprobungsmuster mit der Werknummer "010424" bei einem Bombenangriff auf Travemünde so stark beschädigt wurden, das ein Wiederaufbau verworfen wurde.

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359: