Panzerkampfwagen 38t Ausf. C

  • Moin miteinander.


    Nach einiger Überlegung stelle ich hier mal einen Baubericht meines laufenden Projekts vor. Es handelt sich um ein Kartonmodell derpolnischen Firma Drafmodel in 1/25. Zusätzlich wird ein Lasercut-Set für Spanten und besonders die Ketten verwendet.


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    Das Modell habe ich Anfang des Jahres begonnen und sporadisch daran gearbeitet. Bevor ich einen Überblick über den bisherigen Bau gebe, erst einmal den aktuellen Stand. Zurzeit bin ich bei der Ausrüstung der Wanne mit den diversen Kleinteilen.


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    Bisher wurde nur Karton und Papier verarbeitet. Meine Bauphilosophie ist es, soweit wie möglich im Material zu bleiben und dessen Möglichkeiten auszureizen.


    So, jetzt hoffe ich euch neugierig gemacht zu haben. :D Der Bauüberblick folgt, so bald ich eine Auswahl bei den Bildern getroffen habe.

  • Klasse, ich bin begeistert, das es nun hier weiter geht. So ein Modell, komplett aus Pappe ist echt ne Herausforderung,
    welche Du grandios bisher gemeistert hast. Selbst so Kleinigkeiten, wie die etwas durchhängende Kette hast Du umgesetzt,
    ich glaube, da erwartet uns noch was ganz großes.

  • Als erstes wurde das Grundgerüst aus den Lasercutset zusammengesetzt. Die Verwendung eines solchesn Sets spart Zeit und Mühe. Wer schonmal 1mm starken Karton in Mengen geschnitten hat, weiß wo von ich schreibe. Der Spantensatz ist wunderbar passend. Darum herum wurde die Außenhaut geklebt. Andere gelaserte Teile sind z.B. die Lüftungsgitter. Feiner geht nun wirklich nicht mehr, wie geätzt. Ein Hinweis für eventuelle Nachbauer: In der Anleitung wurde die Lage des Fronterkers falsch abgebildet. Da die Dachplatte der Wanne so oder so rum eingebaut werden kann ist hier Aufmerksamkeit gefragt.


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    Als nächstes waren die Räder dran. Die Radreifen bestehen aus gelaserten Ringen mit einer Bekleidung. Insgesamt besteht ein Rad aus 15 Teile. Des weiteren habe ich die meisten der aufgedruckten Nieten durch Nietimitationen überklebt (derzeitiger Stand ca. 500 Nietköpfe 0,8 und 1mm).


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  • Obwohl ich mit dem Druck sehr zufrieden bin, besonders was Tiefe und Alterung angeht, habe ich durch das Aufkleben besonders von Nietenköpfen versucht dem Modell mehr Tiefe zu geben. Besonders wichtig waren mir die Verstärkungssicken auf den Kettenblechen. Hier hat ein weiteres Plus des Modells geholfen. Dankenswerter Weise hat der Verlag mehrere farbig bedruckte Flächen für Erstzteile spendiert. Daraud flugs Streifen geschnitten und aufgeklebt.


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    Danach waren die Treib- und Leiträder, sowie die Auffhängungen an der Reihe. Zur Montage nur soviel, das Ausschneiden hat enorm Zeit gekostet. Die Laufräder habe ich mit einem Leim-Sand-Gemisch zusätzlich verschmutzt. Es sollen jetzt aber die Bilder für sich sprechen.


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  • Hier kommt das wohl größte Plus des Lasercutsets - die Ketten. Anstatt ein Kettenglied aus 6 Teilen auszuschneiden, zu formen und zusammen zu kleben nur 4 ausgeformte Teile je Kettenglied. Die Abschnitte wurden mit den reifern und den Leitzähnen bestückt und anschließend mit Wasserfarben auf Rost getrimmt. Dabei fiel auf, das die Führungszähne mit 1mm zu dick sind, so dass die Räder nicht dazwischen passen. Nachdem ich begonnen hatte die Selbstbauzähne auszuschneiden, kam mir eine einfachere Lösung in den Sinn - nämlich die Spaltung der gelaserten Zähne. Des Weiteren sind die Löcher für die Treibradzähne geringfügig zu eng. Zum Anpassen habe ich daher an den Zähnen eine Lage Papier wieder abgelöst.


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    Nach der Montage habe ich die Ketten beidseitig auf ganzer Länge mit Sekundenkleber getränkt, um die Stabilität bzw. Festigkeit zu erhöhen.

  • Zurzeit werden die diversen Anbauteile hergestellt und nach und nach montiert. Hier seien die Abschlepphaken und der Auspuff näher vorgestellt. Die Haken bestehen aus 2 Lagen bedrucktem Karton mit einem 1mm Kern. Ausgeschnitten wirken diese sehr eckig im Gegensatz zum rundlichen Original. Wie schleift man Pappe? Eigentlich nicht machbar hilft ein Trick. Die Teile werden mit Sekundenkleber getränkt. Nach Aushärten lassen sie sich prima in Form schleifen. Auf dem ersten Bild sieht man die Haken vor und nach dem Schleifen.


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    Das zweite Teil, dass mir ein wenig Kopfzerbrechne gemacht hat, ist der Auspuff. Besonders die Entwicklung vom platten Bogen zu einem gekrümmten Rohr. Ich denke aber, dass es mir gut gelungen ist. Nicht zu vergleichen mit einem perfekt gerundetem Plastikteil, aber für meinen Anspruch schon sehr gelungen.


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    Dies ist nun auch der aktuelle Stand. Sobald ich weitere Teile fertig habe geht es weiter.

  • Danke, danke, danke. Freut mich, dass das Modell so gut ankommt. Bei aller Bescheidenheit, ich bin mit dem Ergebnis bisher auch sehr zufrieden. Besonders im Vergleich zum Vorgängerprojekt ist mir hier eine deutliche Steigerung gelungen. Ich habe hier einiges neu probiert und staune wie gut es funktioniert.

  • Schönen Dank euch Beiden. Die Ketten wurden per Laser aus einer 1mm starken Finnpappe herausgearbeitet. Dabei wurde die Pappe teilweise nur "abgetragen". Dadurch sind die Stege stehen geblieben. Die einzelnen Kettenglieder blieben auch über einen kleinen Steg verbunden.


    Schon steht die nächste Geduldsprobe an: Eine Vielzahl kleiner Anbauteile. Damit ich die zusammensetzen kann, sind erst einmal viele Teile zu verstärken. Darüber hinaus wurden einige Teile wie die Bodenplatte des Wagenhebers durch Sekundenkleber fürs Schleifen vorbereitet. Jetzt heißt es wieder warten, bis der Kleber durchgetrocknet ist.


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    In der kommenden Woche geht es dann an das Zusammensetzen.

  • =O OOOHHH MEIN GOTTTT!!! :bowdown::bowdown::bowdown: Zuerst dacht ich du willst uns verarschen und uns ein Plast-Modell als Karton-Modell verkaufen :whistling: Aber jetzt..... :schaem::/ Wie konnt ich nur zweifeln ;(:bowdown::bowdown::bowdown:

    Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


    off Topic ist in meinen BB's

    ERLAUBT

  • Um mal kurz auf Bauweisen einzugehen, will ich mal die Herstellung eines Spatens und einer Spitzhacke näher vorstellen. Ich möchte soweit es geht im Material Pappe bleiben. Daher habe ich die Griffstiele der Werkzeuge verstärkt und danach in Form gebracht. Nun, ohne zusätzlichen Trick würde das aber nicht funktionieren. Der Trick heißt Sekundenkleber. Nach dem Tränken und Aushärten lässt sich die Pappe wunderbar schleifen, bzw. mit der Messerklinge abziehen.


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    Danach waren die Werkzeugköpfe dran. Der Spaten war dabei kein Problem. Die Spitzhacke besteht allerdings aus 4 sehr feinen und echt labilen Teilen. Das ganze Konstrukt ist immer wieder in sich zusammen gefallen. :thumbdown: Hier ist meine persönliche Grenze erreicht. Ich werde nun versuchen den Kopf aus einem Pappblock heraus zu arbeiten. WEnn dass nicht klappt, gehe ich über zu Plan B.


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    Drückt mal die Daumen! :/

  • Weiter geht es. Den Kopf der Spitzhacke habe ich aus einem Kartonblock geschnitten, wie gehabt mit Kleber versteift und auf den Stiel geklebt.


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    Mal schauen, wie es nach dem Bemalen aussieht. Das nächste Teil ist der Wagenheber, Hier mal eine Teileübersicht.


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    Die kleinen runden Teile habe ich ausgestichelt und danach aufgeklebt.


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    Auf den Hebel des Wagenhebers soll laut Bauanleitung ein Drahtstück aufgeklebt werden. Da es sich aber hier um die Aufnehmung eines Stiels handelt und mir das zu ungenau erschien, habe ich kurzer Hand aus Papier ein Röhrchen hergestellt.


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    Teil 83o hat mich dann vor ein Rätsel bezüglich der Formgebung gestellt. Man muss wissen, dass osteuropäische Bögen keinen Liniencode fürs vor- oder zurückknicken kennen - garantierter Rätselspaß! ?( Naja, ich habe es hinbekommen.


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    Am Ende bin ich mit den Werkzeugen sehr zufrieden.


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    Bis bald.

  • Stimmt Fritz, an den Teilen werden noch die Kanten gefärbt. Dazu benutze ich tatsächlich den guten alten Tuschkasten. Das enthaltene Grau passt ganz gut vom Farbton. Wasserfarben und Karton müssen sich nicht ausschließen. Allerdings ist Vorsicht angezeigt.

  • Wenn Du Sekundenkleber verwendest, musst Du später mit Klarlack versiegeln. Durch die Aushärtung ist es, als ob Du Plastik mit Wasserfarben bemalen willst. Die Pigmente liegen nur lose auf. Eric hat in soweit recht, dass man mit Wasserfarben auf Karton vorsichtig sein muss. Man darf nicht zu viel Wasser verwenden und sollte längere Pausen zwischen verschiedenen Arbeitsgängen einhalten. So kann das Wasser wieder verdunsten. Selbst kleinere Aufweichungen sind, wenn man sie in Ruhe lässt, kein Problem.


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    Beim 6-Rad-Spähwagen hatte ich nach dem Überzug mit braunem Wasser genau das Problem. Da ich die Flächen aber nicht weiter bearbeitet habe und alles schön trocknen konnte, gab es keine bleibenden Schäden. Beim Kantenfärben arbeitet man in der Regel aber auch nicht mit soviel Farbe. Fazit - Wasserfarben gehen, man muss aber einiges an Vorsicht walten lassen.

    Einen schönen Gruß aus Schläfrig-Holstein.
    Bernd


    "Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gern mein Problem zurück!"


    Kartonbau Tutorial

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