Beim plaudern mit einem Freund der Familie erzählte dieser von seinen Ahnenforschungen zum Militärdienst seines Vaters im 2. Weltkrieg.
Dieser war laut Unterlagen der Wehrmacht Auskunftstelle zuerst bei der Marine, und diente später in einer Wehrmacht Aufklärungsabteilung....
Viele Infos waren nicht vorhanden, aber er besitzt unter anderem einige Fotos aus damaliger Zeit, die sowohl ein Beiwagengespann der Kriegsmarine, als auch einen 8Rad Panzerspähwagen zeigen, somit hatte ich bereits ein paar Anhaltspunkte!
(Foto aus Familienbesitz mit Erlaubnis zur Veröffentlichung im KMF; Bitte nicht kopieren!)
Wissend ,daß ihm so ein Modell große Freude bereiten würde, machte ich mich also "heimlich" ans Werk und (da ich von Mopeds so gar keinen Plan habe!) mußte Tamiyas BMW R75 als Basis herhalten.
Der Bausatz aus dem Jahr 1972 hat immer noch Potenzial.
Um meinem Vorbild nahe zu kommen, wurde vor allem der Beiwagen stark modifiziert.
Dessen "Nase" wurde mehrfach eingeschnitten und stumpfer gestaltet;
Das Heck wurde abgesägt , anders geformt und sehr viel kürzer, ohne Reserverad wieder verklebt ;
Der Einstieg mußte sich ebenfalls einer Formänderung unterziehen, dann wurde reichlich gespachtelt und geschliffen !!!
Sämtliche Markierungen lieferte der Deaclfundus, unter anderem in Form von Einzel Buchstaben aus dem HO Bereich, mit denen die Kennzeichen beschriftet wurden.
Die beiliegenden Figuren , ab Werk in "Fahrstellung", wobei der Beifahrer den Fuß lässig auf dem Rahmen des Beiwagens abstützt, während er das MG festhält, mußten ntürlich auch (zumindest annähernd!) dem Foto angeglichen werden.
Mein imaginärer Freund Dr. F. Stein ging mir tatkräftig zur Hand, als Köpfe ,Arme und Beine abgesägt wurden, oder wenn mal wieder ein Gelenk gebrochen werden mußte ....
Eine kleine Acrylbox dient als Staub und Grabbelschutz, und schon geht das gute Stück auf Reisen....
Dem Zweiradkenner wird mein Pfusch sicher die Tränen in die Augen treiben, aber das Gesicht des Beschenkten wiegt alles auf !