MQ-9 Reaper von Revell in 1/48

  • Original:


    General Atomics entwickelte im Jahr 2000 für das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten auf Basis seiner MQ-1 Predator eine größere und stärker bewaffnete Version (hunter-killer UAV) für den Krieg gegen den Terror. Der Erstflug des Prototyps erfolgte am 2. Februar 2001. Der Antrieb besteht aus einem Turboprop-Triebwerk mit rund 900 Wellen-PS (670 kW). Die zunächst Predator B genannte Drohne hat mit rund 4760 kg ein mehr als viermal so hohes Gesamtgewicht wie die MQ-1 und kann eine mehr als zehnmal so große Waffenlast tragen. An insgesamt vier Unterflügelstationen können Luft-Boden-Raketen, Präzisionsbomben oder Zusatztanks befestigt werden. Für Aufklärungszwecke und Zielerfassung stehen Sensoren im optischen und Infrarotbereich sowie Radar zur Verfügung.


    Im Februar 2003 erhielt die neue Drohne die offizielle Bezeichnung MQ-9A und im September 2006 den Namen Reaper. Im November 2006 aktivierte die United States Air Force (USAF) die erste Reaper-Staffel (42nd Attack Squadron) auf der Creech Air Force Base in Nevada. Anfang 2009 besaß die US-Luftwaffe rund 28 Reaper, für die nächsten Jahre ist die Beschaffung von weiteren 60 geplant.



    Das Modell


    Das Modell der MQ-9 Reaper stammt ursprünglich aus dem Hause Skunkmodels Workshp. Revell hat hier die Formen übernommen und eine andere Decalvariante beigelegt, die jedoch sehr attraktiv ist. Die Spritzlinge selbst kommt in der Revell typischen, blauen Faltschachtel.


    Betrachtet man die Spritzlinge, fällt einem die übersichtliche Anzahl an Teilen auf, Insgesamt gilt es 77 Bauteile zu verbauen. Genau das richtige Modell für Zwischendurch.


    Die ersten Arbeiten beginnen mit dem Zusammenbau des Rumpfes und der Flügel. Die Qualität der Bauteile ist gut, wobei man die Klebekanten verschleifen sollte. Wichtig ist das Einbringen von Gewichten vorne in der Rumpfnase, damit das Modell nicht nach hinten weg kippt. Sind diese Arbeiten beendet, zeigt sich zum ersten mal die ganze Größe der Reaper. Mit rund 40 Zentimetern Spannweite, ist die Reaper nicht gerade klein und entsprechend problematisch zu handeln am Bastelplatz.


    Weiter geht´s nun mit dem Fahrwerk und den Fahrwerkschächten. Das Fahrwerk selbst ist schnell zusammengebaut. Das Hauptfahrwerk besteht aus insgesamt 4 Bauteilen + Reifen, das Bugfahrwerk ist ein einzelnes Bauteil, was das Lackieren etwas erschwert. Die Detaillierung am Fahrwerk ist völlig in Ordnung und entsprechen dem Original. Bei den Fahrwerkschächten sollte man differenzieren. Beim Bugfahrwerk sind die Details völlig in Ordnung, da dieser später nicht einsehbar ist. Beim Hauptfahrwerkschacht hätte ich mir mehr Details gewünscht, da diese später einsehbar sind. Ein Manko, als Beispiel, ist die fehlende Trennwand zum Heck der Drohne. Diese fehlt komplett. Dadurch kann durch die Drohne und das Triebwerk nach draußen geblickt werden. Ich hatte die Fahrwerkschächte vor dem Einbau bereits lackiert, wobei dies nicht nötig ist. Fahrwerkschächte und Rumpfunterseite haben den gleichen Farbton. Für das Fahrwerk wurden Farben von Revell Aqua Color, Gunze und ALCLAD II verwendet.


    Als nächstes steht das Triebwerk auf dem Plan. Dieses besteht aus zwei Bauteilen, die zuerst verklebt werden. Nach verschleifen der Bauteile, wird das Triebwerk an den Rumpf angeklebt. Hier kommt zum ersten Mal ein wenig Spachtel zum Einsatz, da die Bauteile nicht richtig auf den Rumpf passen und einen kleinen Spalt lassen. Man sollte aber vorsichtig mit Spachtelmasse und dem Verschleifen der Stelle sein, da sehr leicht Details verloren gehen können. Der letzte Arbeitsschritt, vor der Lackierung, beinhaltet das Anbringen des V-Leitwerkes und des Leitwerkes unter dem Rumpf.


    Erster Schritt der Lackierung ist die Grundierung. Hier verwendete ich den Grey Primer von ALCLAD. Nach ausreichender Trocknungszeitzeit, wurden kleinere Stellen nachgespachtelt und verschliffen. Für die eigentliche Lackierung verwendete ich Revell Aqua Color nach Vorgabe im Bauteil. Die hier angegebenen Farben entsprechen dem Originalton. Versiegelt wurde die Lackierung mit glänzendem Klarlack von Tamiya.


    Während der Klarlack trocknete, wurde der Propeller und die Propellernabe lackiert. Für die Nabe wurde Polished Aluminium von ALCLAD II, für den Propeller selbst matt Schwarz und matt Gelb von Revell Auqa Color verwendet. Die Propellernabe wurde mit seidenmattem Klarlack von ALCLAD II, der Propeller mit mattem Klarlack von Gunze versiegelt.


    Nach einer Trocknungszeit von rund einer Woche konnten die Decals aufgebracht werden. Der Druck ist sehr gut, aber nicht randscharf. Will man keinen Trägerfilm auf dem Modell haben, sollte man die Decals mit einer scharfen Klinge ausschneiden. Ebenfalls sind die Decals recht dick, was den Einsatz von Weichmacher erforderlich macht. Abschließend wurden die Decals mit einer weiteren Schicht Klarlack versiegelt. Nach einer weiteren Trocknungszeit von einer Woche, erfolgte ein Washing mit einem Gemisch aus "Faded Grey" von Abteilung 502 und Feuerzeugbenzin. Nach erfolgter Trocknung konnte die finale, matte Klarlackschicht aufgebracht werden und die Reaper zur Trocknung beiseite gestellt werden.


    Während der Klarlack trocknete, baute ich die Bewaffnung für die Reaper. Diese besteht aus 2 GBU-12 "Paveway II" und 4 AGM-114 "Hellfire". Diese wurden ebenfalls mit Farben von Revell Aqua Color lackiert und mit Klarlack von Tamiya versiegelt. Nach ausreichender Trocknungszeit wurden auch hier die Decals aufgebracht und mit einer weiteren Schicht Klarlack versiegelt. Abschluss bildete auch hier eine weiter Schicht matter Klarlack von Gunze.


    Nun geht es an die Endmontage. Die Fahrwerksteile wurden in den Rumpf geklebt, der Propeller samt Nabe an das Triebwerk und die Bewaffnung an ihre Unterrumpfpylone.


    Fazit


    Der Bausatz hat wirklich Spaß gemacht. Spachtelmasse kam so gut wie gar nicht zum Einsatz, jedoch kann es zu Platzproblemen am Bastelplatz kommen, da die große Spannweite des Modells zu Problemen führen kann.






    Leider silvert hier die Kennung, trotz Vorbehandlung mit Klarlack.







    Viele Grüße, Stefan

  • 8o:coolman: schicke Drohne :yes::thumbsup::dafuer: auch wenn's nur Ü-Mun geladen hat :00008185::D:00000436:
    mfG
    Roland :thumbup:

    Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


    off Topic ist in meinen BB's

    ERLAUBT