Porsche 962 1/8

  • Hallo, möchte nur mein neustes Projekt zeigen.


    Es ist ein Porsche 962 im riesigen Maßstab 1/8.



    Ich habe bisher nie an so einen massiven Maßstab gedacht. Aber als ich nach dem Kyosho McLaren MP4/4 in 1/8 gesucht habe, habe ich hier den Benutzer Sean Main gefunden, der 1/8 oder größere Sachen sammelt.

    Mir gefiel die Idee, etwas für ihn zu machen, das er nirgendwo finden kann. Also habe ich mit dem Porsche 962 für ihn angefangen.


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    Die weißen Teile sind in Resin von einer chinesischen Firma gedruckt. Das ist viel zu groß für meine Heimdrucker.

    Ich beschloss, sie auch einige Teile von anderen Autos drucken zu lassen, die ich zu Hause druckte, um Unterschiede zu sehen.


    und das ganze nochmal in 3 Teilen so wie am realen Auto zu sehen war.


    Dann musste ich nur noch die Streben abschneiden und konnte den Body aufs Chassis setzen . Perfekt!


    Bei den Felgen habe ich beide Designs gemacht die auf dem Auto gefahren wurden.



    Die grauen Teile habe ich zuhause gedruckt um zu schauen ob und wie alles zusammen passt. Bisher musste ich nur Kleinigkeiten ändern.


    Am Ende möchte ich eine Curbside Version machen und eine mit etwas mehr Details. Den Motor will ich irgendwie druckbar machen. Mal schauen ob das klappt.

    Bin immer wieder erstaunt wie groß die Teile am ende sind wenn sie aus dem Drucker kommen. Macht aber ungemein spaß das ganze.


    gruss Christian

  • Und ich dachte, meine 1/16 Panzer seien groß ... 8|


    Frage: Bei all den riesigen Resin Teilen, it da nirgendwo ein Verzug drin bei dir?

    Schon bei kleinen und dünnen Resinteilen in meinem "Wohlfühlmaßstab" 1/87 habe ich öfters krumme / verzogene dünnere Teile ... :/

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    Gaston vom Miniatur Wunderland


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  • Ja Verzug hab ich bei meinen Teilen schon. Versuche dann die Teile anders zu positionieren und den Support anders zu setzen. Meistens finde ich eine Lösung die besser wird.


    Und die ganz großen Teile aus China waren richtig gut. Kaum Verzug und alles lässt sich einfach zusammen setzen. Habe vorher Pins gesetzt und auch ein paar Anlegeleisten und schon ist es OK.

    Beim nächsten Druck mache ich die Streben etwas dicker als jetzt.

  • Vor Urzeiten hatte ich mal den Tipp bekommen, dass man Resin etwas zurechtbiegen kann, wenn man es in ganz heißes Wasser legt ... aber danach sollte man angeblich auch wieder in kaltes Wasser legen, sonst biegt sich das ganz langsam wieder zurück. Ich habe es nie ausprobiert, nutze auch so selten wie möglich Resinteile :)

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  • Es gibt ja auch einen Unterschied zwischen Resin-GUSS und Resin-DRUCK....

    Bei ersterem ist neben der Resinqualität vor allem die Rezeptur wichtig ;

    Etwas zuviel Härter und das Zeug wird heiß (Bis zum "blubbernden kochen"!) ;

    Schlecht gemischt, und die Aushärtung ist ungleichmäßig = Verzug!

    Da behaupte ich (als Laie!) mal die Lichthärtung der feinen Schichten ist da deutlich besser gesteuert!


    Das Modell sieht jedenfalls absolut klasse aus! :thumbup:

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  • Wusste ich gar nicht, dass es da einen Unterschied gibt Ingo ...


    Aber wie gesagt, ich vermeide es schon seit ewig Resinteile im Modellbau zu verwenden ... nur die 1/87 Germania Figuren sind die einzige Ausnahme und wenn es keine andere (brauchbare) Alternative als Bausatz gibt.


    Die ganze Schleiferei bei den Teilen nervt einfach nur und dann ist die ganze Werkbank mit dem Staub eingesaut, selbst wenn man nass schleift ist es viel Sauerei ;)

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  • Da muß ich mal paar Sachen einwerfen, denn so ist das auch nicht ganz korrekt.

    Der Unterschied zwischen Guß- und Druckresin ist relativ simpel, das Druckresin ist UV-Licht härtend, das Gussresin hingegebn additionsvernetzend, sprich es braucht einen Härter um das Harz zu härten, auch gern als 2K Resin bekannt. 2 Komponenten Resin hat immer eine exotherme Reaktion, das heißt es entsteht immer Wärme bei dem Aushärtungsprozeß, aber das hat nichts m it Verzug zu tun und das das wegen zuviel Härter Blasen wirft hab ich noch nie erlebt. Die Blasen rührt man rein beim Untermischen des Härters, kochen tut der nicht deswegen, das gibt höchstens Risse im ausgehärteten Zustand und eine erhöhte Schrumpfungsrate.

    Wenn Gießresin nicht richtig gemischt wurde, härtet es partiell einfach nicht aus.

    Verzug beim drucken hat man eher wegen der Ausrichtung der Teile, und selbst dann ist es oft nicht perfekt. Wenn man 0,5mm Löcher zB in einem Modell druckt, kann es gut und gerne sein das man danach trotzdem nochmal nachbohren muß weil der Durchmesser einfach zu klein ist, oft sind das nur 0,2mm, aber die machen es dann aus.

  • Sorry Schorsch, ich wollte deinen Thread eigentlich nicht zu spamen....


    Insbesondere größere Resin Portionen, ganz besonders mit "zu viel" Härter angemischt, können so heiß werden das es "kocht" bevor es fast schlagartig aushärtet!

    Theoretisch könnte man sagen :

    Je heißer, desto schneller hart!

    Dabei entstehen "Dampfblasen" durch die bei der chemisch/thermischen Reaktion freiwerdenden Gase (Ich meinte keine "eingerührten Luftblasen")...


    Epoxid erhitzt sich: 218 °C! – Dr. Stack van Hay


    Wir haben früher wetterfeste Gebäudemodelle für Gartenbahnen hergestellt, da waren gut 30kg per "Häuschen" nicht selten!

    Gelegentlich kam es dabei zu kleinen Missgeschicken (ähnl. Oben) ... ;)

    Stellen die nicht so ganz ausgehärtet waren , erhielten notfalls Starthilfe per Bunsenbrener!


    Zum Verzug :

    Bei schlechter Mischung härten Bereiche mit mehr Härter schneller aus (und schrumpfen mehr) als solche mit weniger Anteil, dies führt besonders bei dünnen Bauteilen zum Verzug.

    Ein Beispiel dafür sind "Kanonnenrohre", oder Fahrgestellrahmen, besonders im kleinen Maßstab...

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  • Also ich hab das noch nie erlebt wenn ich Modelle gegossen habe. Du vergleichst da aber auch Äpfel mit Birnen, so ein Modell hat kaum Schichtdicke und es gibt Gießharze die speziell für große Volumen eingestellt sind, da sind Schichtdicken von 5cm in einem Guß möglich, die härten aber auch langsamer aus.

    Verzug kannst du auch haben wenn das Formsilikon sehr weich ist wie es beim Resinguß oft der Fall ist, dann hängt die Form über dem Gußraum bischen durch, muß nicht vom mischen allein her kommen und beim drucken verhält es sich eh nochmal anders was Verzug betrifft.

  • Ja aber wer nimmt denn Epoxidharz zum Abformen?

    Das ganze ist doch eher was um Laminate herzustellen aber nicht um komplexere Gußformen damit zu gießen.

    Dafür gibt es spezielles Giesharz in diversen Viskositäten. Auch wird der Härter nicht so ungefähr dazu gemischt sondern schon möglichst Gramm genau. Dann kommt es auch nicht zum starken erhitzen was ein symptom von Epoxidharz ist.

    Zum Gießen ist Polyurethanharz die besser wahl. Da hast du auch nur sehr wenig Schwindung und Verzug auch bei dünnen Teilen nicht.

  • Oje ... da habe ich aber jetzt eine Diskussion angeregt ... 8|


    ich kann hier an sich gar nicht mitreden, kenne mich weder mit Gießen, noch mit 3D Druck wirklich aus ... aber für mich zum besseren Verständnis mal gefragt:

    Da gibt es doch so zahlreiche Resin Sachen aus Guss seit Jahrzehnten und lange bevor es 3D Druck gab, wenn man mal alleine an den Figurensektor in allen möglichen Maßstäben denkt ... da ist das doch die wie auch immer korrekte Mischung aus Resin-Harz und Härter, oder?

    :doof:

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  • Auha, jetzt schreiben wir hier doch noch ein Buch in den Porsche Beitrag.... :saint:


    Resin ist doch nur die "englisch sprachige Bezeichnung" für Epoxydharz!?

    Der wichtigste Unterschied zwischen laminieren und gießen ist die Viskosität ;

    Soll's pappen, oder fein fließen?

    Und ja, man soll sich so exakt als möglich an das Mischungsverhältnis halten, daher "Missgeschicke" :thumbsup:

    Was den Verzug betrifft, fragt mal die "Flugzeugbastler" wie verzugsfrei und maßhaltig die "professionellen Zubehörteile" sind..... :stups:

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  • Geiles Projekt, so etwas gefällt mir :-). Kannst du bitte mal Infos zu der chinesischen Firma nennen?

    Ist eigentlich eine Plattform die ihren Sitz in München hat. Die stellen die Kapazitäten der Druckhersteller zur Verfügung. Das ganze kann im Prinzip weltweit stattfinden. Am billigsten sind aber immer die Chinesen.


    Schau einfach bei http://www.craftcloud3d.com


    Das ganze ist sehr einfach aufgebaut.

    Gruß Christian

  • Hallo,

    heute habe ich den Prototyp des Porsche fertig gemacht.

    Muss zwar noch ein paar kleinere Teile ändern aber das geht schnell.

















    Der Heckflügel besteht hier aus 2 Teilen weil mir der in China gedruckte nicht gefallen hat. Leider kann mein Drucker ihn nicht in einem teil drucken. Man merkt das er etwas verzogen ist, dafür aber alle Halterungen vorhanden sind.

    Das werde ich beim nächsten mal nochmal mit besserem Resin in China versuchen.



    Eine IMSA Version werde ich auch noch anbieten können.


    Kleinigkeiten an den Files muss ich noch ändern aber soweit ist nun alles fertig.


    Hoffe er gefällt.


    gruss Christian

  • Ohne Frage ein echter Brummer und voller Details! :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Eine Frage zum Scheibenwischer ... der ist noch nicht fest in der endgültigen Position und nur lose dran, oder?

    Ich frage nur, da er so wie er ist dem Fahrer nicht hilft ;)

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  • Moin Moin, vielen Dank für euer Lob.

    Christian was meinst du wegen des Scheibenwischers?

    Was passt da nicht?

    Hilf mir bitte auf die Sprünge

    Das 4. Foto von unten und noch ein anderes weiter oben ...

    Wenn da der Scheibenwischer von rechts nach links hin und her wischt, dann wischt der nur da, wo hinter der Scheibe das graue "Armaturending" ist, aber nicht da wo der Fahrer nach vorne raus schaut ;)

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  • Na ja ... bei meinen, zu deinem "Trumm" hier vergleichbar winzigen 1/87 Bundeswehr Fahrzeugen sind auch nicht immer die Scheibenwischer dabei/ dran und ich muss die dann aus gezogenem Gußast machen. ist manchmal nicht so einfach, damit das auch vernünftig aussieht und die Enden die Karosserie / den Rahmen wischen usw. ;)


    Bin mal gespannt wie es weitergeht :)

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  • Die Pantographwischer schauen in Ruheposition immer bischen komisch aus, vor allem auf den Gruppe C Autos mit den extrem gerundeten Scheiben, da darf man sich von der Optik nicht täuschen lassen, vor allem wo der Fahrer im Cockpit auch auf dem Boden sitzt.

    Haste gut gemacht Christian, passt perfekt! :thumbup: