Beiträge von Floyd

    Nachdem ich schon länger hier im Forum aber auch modellbauerisch pausiert habe, ist nun endgültig Schluss. Meine anderen Hobbies, vor allem das Fotografieren, haben mir in den letzten beiden Jahren immer weniger Zeit gelassen und die vielen angefangen Projekte sind mir auch etwas über den Kopf gewachsen.

    Eigentlich hatte ich schon geplant, 2025 mal wieder loszulegen. Dann aber kam Ende November der Knockout. Beiläufig hatte ich eine wunde Stelle unter der Zunge bemerkt. Nach ein paar Tagen zögern bin ich dann mal zum Hausarzt. Damit setzte sich eine Ereigniskette in Gang, die ich noch gar nicht richtig verarbeitet habe. Die tiefen Sorgenfalten des Arztes verhießen schon nichts Gutes und die sofortige Überweisung in die Notaufnahme nach Chemnitz auch nicht. Dort bin ich dann am nächsten Morgen erschienen und habe einen halben Tag mit Untersuchungen verbracht. Schon die erste Sichtung war relativ eindeutig, Krebs. An 3 weiteren Untersuchungstagen mit CT und Endoskopie und Gewebeentnahme wurde das dann bestätigt. Das alle rollte wie ein Eilzug in dem ich nur Passagier war. Am 30. Dezember war ich dann zur OP. In einer 8stündigen OP wurde der Tumor entfernt und so ziemlich alle Halslymphknoten (Neck Dissection) ebenfalls. Seit 7. Januar bin ich nun zuhause und erhole mich so langsam. Wird wohl auch noch dauern, die Wunde an der Zunge ist sehr großflächig und die Abdeckung löst sich gerade erst auf. Mal sehen, ob das Sprechen dann wieder klappt. Alles ist irgendwie taub und fühlt sich merkwürdig an. Es gab aber auch positive Nachrichten von den Gewebeuntersuchungen, der Tumor konnte vollständig entfernt werden und die Lymphknoten waren auch ok. So bleibt mir erstmal Bestrahlung und Co. erspart. Es gibt jetzt erstmal eine vierteljährliche Untersuchung, die Chancen zu überleben sind aber gut.

    Bereits in der Wartezeit auf die OP hatte ich nun schon etwas recherchiert woher ich diesen Tumor nun haben könnte. Da ich weder rauche noch trinke gehöre ich zu einer 5% Minderheit die davon betroffen ist. Was mir aber schon am Anfang gleich aufging, waren mögliche Giftstoffe aus Farben und anderen Chemikalien, die ja im Modellbau doch nicht so selten sind. Klar habe ich zu 90% mit Vollmaske gearbeitet und auch mit Absaugungen und diversen Luftfiltern. Auch ist das nur eine Möglichkeit als Ursache. Allerdings möchte ich es darauf auch nicht ankommen lassen und beende diesen Lebensabschnitt damit. Das zu sagen ist natürlich nur das eine, es zu tun ist natürlich hart. Irgendwann werde ich aber anfangen alles erstmal zu verpacken und einzulagern. Möglicherweise werde ich hier ein paar Sachen anbieten, soweit bin ich aber noch nicht...

    So, der Motorblock steckt im Rahmen... Bis jetzt gab es noch keine Kratzer, aber ab jetzt wird es heikel. Trotzdem war das erstmal ein wichtiger Schritt, denn jetzt lässt sich der Motor besser komplettieren, da sich der Rahmen besser greifen lässt. Als nächstes kommt jetzt die Rohrbrücke der Zylinderentlüftung ran, die schafft dann oben nochmal eine Verbindung zum Rahmen (an der Lasche mit dem Langloch ).


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    Die Abdeckungen der Zylinder und das Frontcover sind drauf. Die Japaner haben hier eine herausfordernde Vorlage gegeben. Poliert sind nur die Außenkanten der Kühlrippen, die Zwischenräume sind hingegen schwarz. Das muss dann mit schwarzer Farbe und ruhiger Hand gelöst werden. Die Ventilstößelrohre sind aus einer Edelstahlkanüle geschnitten. In das Frontcover muss noch ein feines PE Gitter eingesetzt werden. Jetzt muss ich noch die Zündkabel reinfummeln und natürlich noch ein paar Details (Ölschauglas, diverse Schräubchen usw)ergänzen.


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    Ich danke Euch! Zum Motorblock wäre noch zusagen, dass hier eben alles einzeln lackiert werden musste und dann eben der Zusammenbau durch die vielen Fügestellen nicht einfach ist. Leider kommt man im zusammengebauten Zustand beim lackieren schlecht an die Innenseiten zwischen den Zylindern. Ich habe hier auch auf Klarlack verzichtet, im eingebauten Zustand ist alles ganz gut geschützt, nur eben bei der Montage muss man halt schauhen, das man die Oberflächen nicht so oft berührt.

    Naja, nach über 2 Jahren setzt ich das jetzt einfach mal fort...


    Ich hab im Zuge des anderen 1:6 Projektes auch die R18 nochmal größer aufgelegt. Das ganze ist auch hier nicht ganz einfach umzusetzen. Zwar geht wesentlich mehr Detailtreue aber die physikalischen Grenzen sind bei der Stabilität beim Druck von tragenden Bauteilen erreicht. Ich habe ich ABSlike Resin verwendet, trotzdem ist das Ganze eben nur Plastik. Vor allem die Einarmschwinge ist da grenzwertig. Vieles wird auch hier verschraubt und es sind auch entsprechend viele richtige Schrauben verbaut, allein weil es der Maßstab hier zulässt. Trotzdem ist der überwiegende Teil gedruckt, weil eben trotzdem nicht alles wie benötigt wird verfügbar ist.


    Hier mal der bisherige verlauf in Bildern:


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    Die beiden Zylinder sind auf dem Kurbelgehäuse montiert. Die Vergasereinheit passt zum Glück auch. Ich hatte vorab aber auch gleich mehrere Varianten, meint mit verschiedenen Stichmaßen, des Luftfiltergehäuses gedruckt. Auch in der Tiefe passt alles, hier muss ja das Hosenstücke hinterm Vergaser an beiden Zylindern sauber andocken. Die Abstandsmaße kann man hier nur grob rechnen, da die Lackschichten schnell mal 1-2 Zehntel dicker werden als geplant. Glück gehabt. Jetzt muss der Rest in den Lack...


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    So glänzende 3D-Drucke kenn ich gar nicht.

    Manche Hersteller tauchen Ihre Drucke abschließend. Das geht mit dem gleichen Harz, wenn die Viskosität passt, oder mit einem UV härtenden Lack. Allerdings sind dann die ersten Details gleich wieder weg. Die sichtbaren Layer wird es immer geben, auch Antialiasing hilft da nicht wirklich. Je nach Schichtdicke und XY Auflösung werden die Layer nur feiner. Manchmal führt auch längere Belichtung zu solchen Weichzeichnungseffekten, aber auch das zu Lasten der Details.

    "den" Kleber gibt es ohnehin nicht. Wie oben schon erwähnt braucht man min. 2 :

    Cyan Acrylat je nach Gusto und Anwendungsfall sehr dünn oder auch etwas Dicker für alle nicht Polystyrol Teile

    Der andere eben für Polystyrol, den gibt es mit mehr oder weniger Füllstoff. Ganz ohne Füllstoffe wäre das Ethylacetat, so heißt das Lösungsmittel, gibt es in Apotheken.

    Kleben kann man auch mit Klarlack (z.B. Aquagloss), mit Weißleim vom Tischler und auch mit dauerelastischem Schmuckkleber (gs hypo cement).


    All das steht auch in den Beiträgen, die unter dieser Rubrik vorher schon eingestellt wurden. Wie bei allem im Modellbau muss man das mal für sich selbst probieren. Eine Empfehlung mit Erfolgsgarantie würde ich hier niemals aussprechen. Sinnvoll ist es, mit den handelsüblichen Modellbauklebern zu beginnen.

    Denn Stacking scheint recht arbeitsintensiv und ich hätte Angst, dass ich beim verändern des Fokus das Stativ und somit Winkel und Ausschnitt minimal verändere, was zu einer Unschärfe führen würde. Oder kann Photoshop kleine Änderungen ausgleichen?

    Kommt auf die Kamera an. In meiner R5 ist Fokus Bracketing (Stacking) eine eingebaute Funktion. Hier wird nur auf den vordersten Punkt fokussiert, der Rest läuft automatisch. es werden bis zu 999 Bilder geschossen wobei die Abstufung eingestellt werden kann. In der Canon Software (oder auch in Lightroom/Photoshop) kann dann mit entsprechend Rechenleistung ein Bild errechnet werden, das komplett scharf ist. Leider fehlt mir noch der Rest der Studioausrüstung und vor allem die Zeit das mal für meine Galeriebilder zu machen.


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    harti20 : Sehr schönes Ergebnis!

    Hier vom Fachhändler: https://www.dersockelshop.de/m…?p=1&o=1&n=20&f=222%7C630



    Also, wenn ich mir vorstelle vor der Fertigstellung noch eben Waffen, Felgen, eben absolute Kelinteile polieren zu müssen... Ne, Polierfarben ist nicht was ich brauche/suche! :face_with_rolling_eyes:

    wahrscheinlich doch. Natürlich kannst Du es auch mit der Airbrush versuchen, dann gibt es sehr viele Möglichkeiten. Die "normalen" Metallfarben zum Pinseln haben kaum Glanz. Dafür gibt es eben die Polierfarben. Es gibt zur Not auch Marker von verschiedenen Anbietern, möglicherweise aber nur in einem eingeschränktem Spektrum.


    Achja, Modellbau ist mühsam, wenn man gute Ergebnisse will... :winking_face_with_tongue:


    Die A10 (1/72)hab ich vor über 10 Jahren gebaut, da waren Metallfarben für mich auch noch was neues. Das Teleskoprohr der Einstiegsleiter ist mit Polierfarbe Chrome gepinselt.comp_1199CIMG1833.jpg

    Die Farben enthalten Metallpartikel. Beim Auftragen sieht man meistens eine stumpfe Metalloberfläche, eher grau, bei den helleren Tönen (Chrom) auch silberfarben. Nach dem trocknen lässt sich das dann mit Polierwatte oder -flies oder einem Tuch aufpolieren zum eigentlichen Ergebnis. Die moderneren Metallfarben geben bessere Ergebnisse, aber nur mit der Airbrush. Die Polierfarben gehen mit dem Pinsel, das ist dann schon alles dazu.

    bissi Zeit vergangen... Die Lackiererei der Teile ist doch recht aufwendig. Gedruckt sind alle Teile und die meisten auch grundiert. Wer mit Druckteilen arbeitet ahnt, wie aufwendig das Verputzen der Teile und das Grundieren bis zu einer glatten Oberfläche ist. Zuviel Farbe ist auch schlecht, da sind die Details gleich wieder weg. Für die Zukunft muss es dann ein besser auflösender Drucker sein. Das kann der Jupiter nicht so gut. Ein kleineres Druckbett mit 8K ist jetzt das Ziel.


    Ein paar Teile werden langsam vorzeigbar. Fertig sind die auch noch nicht ganz. Die Armaturen sind sichtbar aus mehreren Einzelteilen entstanden, um die Lackierung so zu bekommen. Die Kette ist ein Monolit, hier musste abgeklebt werden.


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    Auf der einen Seite stimme ich dir zu Christian, aber wenn man schon so einen Kit baut der echten Seltenheitswert hat, dann sollte man auch sein bestes geben wenn es um Detailtreue geht. Ich geb nicht viel darauf ob jemand das toll findet wenn ich was baue nur weil ich da viel Details rein haue, ich aber auf der anderen Seite weiß das das nur Fantasie ist. Nen Laien kann man mit sowas vielleicht beeindrucken, jemanden aus der Branche aber nicht. Beim Carbon zB stimmt nicht viel mit dem Original überein und sowas geht für mich gar nicht wo genug Infos dazu vorhanden sind und das gleich beim ersten Blick erkennbar ist.

    Ansonsten kann von mir aus jeder bauen was er will, auch OOB sofern man keine Ansprüche hat.

    Ich finde diese Arroganz unerträglich. Für jemandem von dem nichts und nirgends mal irgendwas von Wert zu sehen war, sind solche Kommentare mehr als unangebracht.

    Moppeds bauen ist hier im Forum eine aussterbende Kunst. Schön, dass Du Dich wieder hier reinwirfst, Bob. Meine Bausatzprojekte ruhen im Moment...


    Sehr schöne Exoten hast Du ausgewählt, es muss nicht immer das Weltmeister Bike von Tamiya sein. Die Qualität der Bausätze heute finde ich grundsätzlich auch o.k. Was von den Premiumherstellern aus Japan kommt, hat seit Jahren alles dabei, um etwas Vorzeigbares daraus zu bauen. Wer mehr will hat noch die Aftermarket Produkte zum aufpimpen.


    Allerliebst finde ich Deine Halterungen fürs Lackieren. Alles sehr durchdacht, fast ingeniös.

    Frank, keine Sorge, Du bist auf dem richtigen Weg. Ich geb nichts auf Sprüche, Du hast das Problem doch bis jetzt gut gelöst. Und ja, mit den Rohren geht das nur gestützt. Wenn die Ergebnisse passen würde ich jetzt auch nicht ewig mit der Abstützung herumplagen. Ein Fehldruck ist auf jeden Fall schlimmer als ein wenig mehr Nacharbeit. Du musst dafür einen eigenen Weg finden mit dem Du glücklich bist.

    Ich weiß zwar nicht warum man soviele Supports braucht die das Modell nur unsauber machen, aber gut, muß jeder für sich allein entscheiden, ich mag sowas nicht.

    Zu den Elefantenfüßen hatte ich ja schonmal gesagt das man das nur kalibrieren muß um das zu vermeiden, hier ist mal ein entsprechendes Youtube Tutorial dazu. Ich hab da keine Probleme beim drucken.

    Zeig doch mal wie Du das so machst und Deine Ergebnisse...

    Ja, das sieht gut aus. Man sollte sich von den Gerüsten nicht beunruhigen lassen, das passt schon. Der Druck auf die Platte ist eben auch nicht einfach. Hier müsste man die Teile schon im CAD so erstellen, das die Elefantenfüße nicht entstehen können. Das ansonsten in den unteren Schichten breitgelaufene Material lässt sich auch nur bei einfachen Konturen leicht entfernen. Das entsteht aber eben zwangsläufig durch die lange Belichtung dieser Schichten. Das UV licht geht zwar hauptsächlich gerade durch das Display strahlt aber auch schräg, wenn auch mit verminderter Intensität. Das reicht aber bei 60 s, um auch die eigentlich abgedeckten Randbereiche auszuhärten. Wenn es mal keine bessere Lösung gibt, kann man das machen. Den Rohrrahmen würdest Du aber so nicht gedruckt bekommen.

    Die entstehenden Farbnebel sind schon lungengängig. Was die toxische Wirkung angeht... das weiß man meist erst nach dem Schaden. Für die wasserbasierenden sollte aber eine FFP2 reichen. In Deiner Situation würde ich das aber nicht in die Wohnung bringen, außer Du hast einen Raum, den Deine Frau nicht betreten muss. Ich bin mit dem Masketragen auch etwas nachlässig, mach ich eigentlich nur wenn ich größere Arbeiten habe. dafür hab ich dann aber eine richtige Atemmaske von Draeger mit den entsprechenden Filtern, da geht auch kein Geruch mehr durch. Was Dein Kellerleben betrifft: wenn schon so, dann würde ich mich auch nicht auf die wasserbasierenden Sachen beschränken. Lösungsmittelhaltige Farben gibt es nicht ohne Grund und der andere Kram wurde ja auch nur für die sensiblen Nasen und eben gesundheitlich Gehandicapten entwickelt. Ich habe ein Zimmer für mich, da kann ich tun und lassen was ich will. Außerdem erspart mir das ungewollte Übernachtungsgäste. Übrigens ist auch der Gedanke mit einer Abzugshaube ganz nett. leider interessiert sich der Farbnebel nur dann dafür, wenn er nahe genug an der Absaugung entsteht und auch in die Richtung geblasen wird. Das lässt sich nicht immer so einrichten und damit ist am Ende trotz der Bemühungen immer Farbstaub im Raum verteilt. Alles, vor allem technisches Gerät sollte daher abgedeckt sein. Ich habe grundsätzlich keine Einschränkungen für mich, was Farbsysteme betrifft. Meine Bandbreite beim Modellbau reicht vom Militär mit viel Panzereisen bis zum hochglanzlackierten Chromteile Bike, da brauche ich eigentlich auch so ziemlich alles...

    Das Ü-Ei ist an sich ein blödes Teil, aber eigentlich nur wegen der Bauchbinde. Formware hat das auf jeden Fall erkannt. Wenn dort nicht gestützt wird bekommst Du bestenfalls eine verwaschene wellige Kante. Chitu hat eine Einstellung, die heißt Erkennungsgenauigkeit. Die sollte auf hoch stehen. Die jetzt gesetzte offene zweite Reihe ist Unsinn, der Durchmesserzuwachs von Schicht zu Schicht trägt sich selbst. Ich hatte jetzt zwischenzeitlich auch mal ausschließlich nur noch Chitu verwendet. Ich mag aber die Supportstrategie von Formware doch deutlich mehr und auch das editieren der Stützen ist da wesentlich komfortabler. Wiederum ist der Slicer bei Chitu besser und auch schneller und die Kantenverrundung ist auch sehr gut einstellbar. Karlheinz (AgentK) arbeitet auch von Anfang an mit Formware und macht das bis heute , von ihm hab ich den Hinweis auf die Software gehabt.