Rocket 1829 in 1:26

  • Hallo, liebe Modellbaufreunde, da ich noch immer auf Material für meine aktuellen Projekte warte, aber einfach die Finger nicht mehr ruhig halten kann,
    beginne ich jetzt einfach mal mit nem neuem Vorhaben. Passend zu meiner Invicta hab ich noch einen Baukasten der Rocket da. So sieht der aus:



    Dieser Bausatz bietet eine gute Grundlage, viele eigene Ideen oder Verbesserungen ein zu bringen. Einfach so soll das Modell aber auch nicht rumstehen,
    deswegen plane ich ein Dio. Entgegen der Invicta wir es eine nagelneue Nachbildung geben, also ohne Rost und sehr gepflegt. Mir schwirrt da auch schon
    etwas im Kopf herum, etwa nach dieser Zeichnung.



    Quelle: Postcards, Posters, Canvas Prints & Framed Art

  • Ok, ein BB will es vielleicht werden, denn als aller ersten kommt das Auffrischen von Allgemeinwissen, bzw., das Anschaffen von neuem Wissen.
    Da ich ja einen "Neuzustand" des Vorbildes darstellen möchte, geht es erst mal damit los, was könnte aus welchen Materialien sein. Eisen, auf alle
    Fälle, Stahlverarbeitung war zu jener Zeit auch bekannt, nur, waren die Schienen auch schon aus Stahl? Was wurde bei dem Kessel der Lok verwendet,
    upfer-oder Messingrohr?
    Hier ist noch viel Recherche angesagt, denn ich möchte ja nix unter Rost verstecken.


    Anfangen werde ich mit den Gleisen, so kann ich immer mal wechseln, zwischem Dio-oder Lokbau. Nun die ersten Bilder des Bausatzes, welche sich
    erst mal aufs Gleis beschränken.



    Diese Schwellen stellen mich nun vor dem ersten Problem. Wie lass ich den nun diese "Plaste-Duplos" nach Holz aussehen? Da hat mir unser
    Freund Albatros auch schon die ersten Tipps gegeben. Hier nochmals vielen Dank.



    Das nächste ist dann das nacharbeiten die Schienen, die Gussnaht liegt genau mittig.



    Wenn ihr also Lust habt, meine Erfolge, aber auch Mißerfolge zu verfolgen, dann wünsche ich euch viel Spaß.

  • Frank,


    die Schwellen dürften schon mal nicht richtig sein, damals setzte man die Schienenstücke auf Quader, Querschwellen gab es erst etwas später. Die Schienen waren aus Gußstahl mit dickeren Mittelteilen.


    Ich kenne mich jetzt besser mit den ersten deutschen Lokomotiven aus, Leitungen waren da aus Kupferrohr, Messing hat man für Verzierungen benutzt. Die Rahmen waren aus Holz, sogar noch lange Jahre später. Sogenannte Füllrahmen mit äußerem und innerem Blech und dazwischen mit Eichenholzplatten ausgefüttert. Aber die Rocket hat ja keinen eigentlichen Rahmen.

  • Hallo Frank,


    ein interessantes Projekt, da setz ich mich auch dazu! Echt klasse, hier wird sogar Bier und Popkorn gereicht :D


    Die Schwellen sehen für mich auch nicht sehr realistisch aus. Zu der Scienenform würden die von Wolfgang orgeschlagenen Steinquader besser passen.

  • Vielen Dank für Euer Interesse. Hab die Nacht auch bissl gegrübelt und bin zu dem Ergebnis gekommen, die Schwellen landen in der Kiste, denn, ja,
    zu dieser Zeit wurden immer noch Quader benutzt. Die Fischbauchschiene dürfte dagegen korrekt sein. Diese wurde ja gestückelt aus 910mm langen
    Teilen und waren aus Gusseisen. Jetzt wär es sehr interessant noch raus zu bekommen, wie diese einzelnen Stücke verbunden worden, da ja auf Grund
    des geringen Gewichtes der Fahrzeuge die Quader in einem Meter Abstand gelegt wurden. Dadurch lagen die Stücke nie beidseitig auf.

  • Die ersten Teile hab ich nun bearbeitet ...



    ... und als erste Sektion zusammen gesetzt.



    Was mir hier sofort auffällt, ist das fehlen einer Reinigungsklappe im Fuchs. Also mal schauen, ob ich geeignete Zeichnungen des Originals finde.

  • Frank, ich hab noch irgendwo was in einem ganz ganz alten Lok-Magazin, da geht's seitenlang nur um die Liverpool-Manchester Eisenbahn


    Ich such das mal raus


    Pustekuchen, die Hefte sind wohl beim letzten Umzug verschwunden, aber hier gibt es ein Foto mit den Steinwürfeln


    http://www.gleisbau-welt.de/si…gleisbauer/geschichte.htm

  • Vielen Dank Wolfgang, hab mir die Seite gleich mal abgespeichert. Hab heut auch sehr viele Infos, Skizzen, Zeichnungen gefunden,
    dieses Projekt sieht nun nach 30% Baukasten und 70% Scratsch aus.

  • Tipp zum "Holz" :Grundiere mit Acrylfarbe ( Gunze/Tamiya), z.B. Sandgelb, Beige , wenn trocken mit Ölfarbe (rötlich-, oder dunkelbraun) pur aus der Tube dünn darauf;Etwas warten, dann per Lappen größtenteils abwischen ; Holzbasis fertig !Nun noch nach Geschmack mit 'nem BORSTENPINSEL nacharbeiten um eine Maserung zu erhalten ( eventuell ein wenig dunkle Farbe zusätzlich an den Pinsel geben


    Hab mir mal den Tipp von Albatros von der Kneipe hierher kopiert

  • Hallo liebe Gemeinde, nachdem ich nun den Reinigungsdeckel am Fuchs angebracht hab, bohrte ich sechs 1mm Löcher
    und leimte da 1mm Rundprofile ein. Diese sollen die Schraubbolzen darstellen.



    Nun hab ich mir mal den Spaß angetan, eine passende Mutter herzustellen. Nix mehr für die Augen meiner Mutter liebstes Kind.



    Ok, hab die Bolzen erstmal ruter geschliffen und warte nun auf die bestellten Muttern. Dann schaun mer mal weiter.


  • So lange ich nun auf die Schrauben warte, gehts halt eben der weil an den Rahmen.



    Da ich langsam keine Lust mehr hab, die kleinen Teile aus der Sprühdose mit Grundierung voll zu rotzen, hab ich mir mal die Gunze-Grundierung
    für die Gun gegönnt. Nun sitze ich mittler weile zwei Stunden da und das Zeugs wird nicht trocken. Hut ab und Mütze runter.


  • So, hab nun damit grundiert, bedeutend besser. Nach 10min grifffest, die andere Grundierung ist immer noch feucht
    und bildet langsam ne Pulverschicht auf dem Rahmen. Irgendwie komisches Zeugs.


  • Und endlich trocken ?


    Das ist echt ne gute Frage. Bin heut, nach drei Tagen mit dem Finger drüber, guggst Du hier:



    Es steht auch auf den Gläschen "Grundierung" drauf aber keine Ahnung, was da drin ist. Beim aufsprühen sieht man gar nix, nur feucht. Grau
    wird es erst mit der Zeit und dann pulverisiert der Mist. Muss nun alles, was ich damit "grundiert" hab, erst mal wieder gründlich reinigen. Der
    Mist selber fliegt weg!

  • Hmmmm ; bin nicht sicher, ob's tatsächlich das gleiche ist, aber ich habe Surfacer 500/1000 in "eckigen Gläschen"
    (alte Version ?)...
    Die müßen sehr gut aufgeschüttelt werden und stinken gewaltig, aber es entsteht ein feiner grauer Auftrag, der recht fix trocknet!
    Wasserbasiert würde ich aufgrund des "Dufts" ausschließen, aber ich hab's nie verdünnt benutzt .

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • Ha, wieder was gelernt, da danke ich Euch. Tja, so führt man halt Unwissende in die Irre. Also wieder runter mit dem Gelumpe.


    Grad getestet, Wasser und Schwamm reicht.