Modell: Stefan Bellof (fahrend)
Hersteller: Model Factory Hiro
Modell-Nr.: P-1081
Maßstab: 1/12
Teile: 8 + Decals
Anzahl der Spritzlinge: -
Schwierigkeitsgrad: variabel
Preis: ca. 70 €
Herstellungsjahr: ?
Verfügbarkeit: gut
Besonderheiten: Rothmans Sponsorenschriftzüge enthalten
MFH bietet neben den hervorragenden Auto- und Motorradbausätzen auch ein ganz ordentliches Sortiment an dazu passenden Figuren an. Mir fiel auf, dass es sowohl Figuren unter eigenem Label gibt, als auch welche in Kooperation mit dem koreanischen Figurenhersteller Dive Nine. Letztere sind wirklich hervorragend, wie z. B. Juan Manuel Fangio. Die Figuren unter eigenem Label sind auch nicht übel, kommen aber meines Erachtens nicht an die Dive Nine heran, so auch der hier besprochene Stefan Bellof.
Die Figur kommt in der für die Figuren von MFH typischen Klarsichtverpackung:
Enthalten sind Resin- und Weißmetallteile, wie man es auch von den Auto- und Motorradbausätzen gewohnt ist. Dazu noch ein Tiefziehteil, aus dem das Visier ausgeschnitten wird. Die Hände in Weißmetall statt Resin sind für eine Figur am Steuer eine sehr gute Idee. So kann man die Finger problemlos ans Lenkrad anpassen.
Bei dem Tiefziehteil für das Visier wären geprägte Markierungen für das ausschneiden wünschenswert. So muss man selbst die Form mittels Maskierband und einem Stift vor dem ausschneiden abnehmen.
Das Gesicht lässt von der Ähnlichkeit zum Vorbild im Vergleich zu den Dive Nine Figuren leider zu wünschen übrig. Zwar sind die schmalen Gesichtszüge von Bellof sehr gut getroffen, aber die Augen sehen eher asiatisch aus. Hat man leider immer wieder bei Figuren von Herstellern aus Fernost, wenn das Vorbild eigentlich europäisch ist. Da muss ein wenig nachgearbeitet werden.
Was mir ganz gut gefällt, dass der Helm nicht nur Deko ist, sondern tatsächlich aufgesetzt werden kann, ohne dass viel rumgeschnitzt werden muss. Da ich den Porsche gerne entweder auf der Rekordrunde in voller Fahrt oder kurz davor in der Boxengasse darstellen möchte, kommt mir das sehr entgegen.
Das Innenfutter muss dann noch ergänzt werden, aber da reicht andeuten im sichtbaren Bereich.
Die Gravuren für die Nähte am Overall sind eher Marke Schützengraben, die sollte man tunlichst etwas abmildern vor dem bemalen.
Positiv hervorzuheben ist der sehr komplette Decalbogen. Bleibt nur abzuwarten, wie sie sich verarbeiten lassen, denn die Decals sind richtig dick. Und ich meine richtig, deutlich dicker als welche von Tamiya oder Hasegawa. Was nicht nur negativ sein muss, so entsteht der Eindruck von Aufnähern.
Die Anleitung ist überschaubar, aber mehr braucht man auch nicht an Infos.
Abschließend würde ich sagen, dass man hier eine brauchbare Figur bekommt, die mit etwas Nacharbeit einem Porsche 956 eine ganze Ecke mehr Lebendigkeit verpasst. Allerdings ist der Preis für das Gebotene meines Erachtens zu hoch. Die Dive Nine Figuren liegen in derselben Preisklasse und sind was die Ähnlichkeit zum Vorbild angeht nochmal eine andere Liga. Z. B. habe ich den Fangio aus der Serie, da gehen 70 Euro in Ordnung. Aber man muss auch dazu sagen, dass 1/12er Figuren Mangelware sind. Es gibt noch mehrere Fahrer von GF Models, die eine Ecke günstiger sind, was man aber leider auch an der Qualität merkt.