Focke Wulf Fw190 TL
Auch im Hause Focke Wulf arbeitete man in den 40er Jahren an Antrieben mit der "neuartigen Luftstrahlturbine".
Angeblich wurden im Jahr 1941 Versuche mit einer umgebauten Serienmaschine durchgeführt, welche mit dem ca. 600kg Schub leistenden "Fw T1" Triebwerk ausgerüstet war.
Ein zweistufiger Radialverdichter wirkte dabei auf eine Brennkammer, an deren Ende sich ein einfaches Turbinenrad befand.
Die "Auslaßdüse" wurde von Drei Öffnungen gebildet, welche sich seitlich bzw. unterhalb der Turbinenverkleidung am Bug befanden, der Abgasstrahl somit also am Rumpf entlang geführt wurde....
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Die Erprobung/Entwicklung wurde 1942 eingestellt.
Ausgefallene Vögel haben mich schon immer gereitzt, aber zum Scratchbau hatte ich keine Lust, und die Verfügbaren "Conversion Kits" ( Bird Models / Unicraft Kits) hatten den Charme einer Knetgummikugel
Als ich im August die Ausstellung des PMC Köln in Porz besuchte, wurde mir ein 3D gedruckter Umbausatz von "Enhance Conversions" angeboten ( Hergestellt von einem Modellbauer, den einige sicher als "Boelleken96" aus dem Flugzeugforum kennen !?).
Sauber gedruckte und gut passende Bauteile , die inzwischen als 2. Auflage ( auch in 1/48) mit weiteren Details zu haben sind.
Als Basisbausatz wird die HobbyBoss Fw190A empfohlen, welche auch von mir genutzt wurde.
Entsprechend der klaren Anleitung wird der Plastikbug gekürzt, dann das 3D Teil angepaßt.
Die Montage kam beinahe ohne Spachtelmasse aus, da die Umbauteile sehr exakt paßen.
Auf die Verwendung des "T-Leitwerks" habe ich verzichtet, da mir die Optik der Maschine in dieser Konfiguration schlicht nicht gefällt !
Wenn meinerseits auch in diversen Punkten Zweifel an der Umsetzung des Originals bestehen, habe ich mit einige Gedanken zur "Funktion" gemacht.
Der Rumpf wäre mit heißen Abgasen beaufschlagt worden, somit erhielt der Bugbereich eine hitzeresistente Beplankung.
Höhen- und Seiternruder wurden ebenfalls von der originalen Stoffbespannung auf Metall umgerüstet , um nicht gleich abzufackeln, und mit feinen Nieten versehen.
Den "Gummireifen" des Heckrades ersetzt ( angelehnt an frühe "Russenjets") eine Metallrolle.
Unabhängig vom Umbausatz wurde die Antenne verlegt ( Damit´s anders aussieht !);
MG und Staurohr aus Stahlröhrchen ersetzt und die 3cm Bordkanonen am Innenflügel von einer Ju87 gespendet.
Nun bestehen natürlich immer noch Fragen, ob zB die Haupträder den Startvorgang überstehen würden, da sie beim Einfahren durch den Abgasstrahl schwenken, oder die Bordkanonen funktionieren würden, da deren Mündungen im seitlichen Auslaßbereich sind usw.....
Aber was soll´s, für mich istr das ein "What If", und da gilt "WTF" !!!