Letztes Jahr habe ich die Fokker D VII von Theo Osterkamp gebaut, vor 14 Tagen habe ich sein Buch "Du oder Ich" im Antiquariat erstanden.
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Das Buch ist die vor allem fliegerische Lebensgeschichte von Theo Osterkamp im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
In altdeutscher Schrift echt anstrengend, ich werde sicher noch etwas brauchen um mich da durch zu lesen.
Interessant aber die persönlichen Notiz auf den ersten Seiten des Buches, leider ohne Signatur , nur mit der kurzen Info auf der ersten Seite "Celle, zum 14 September 1939", also knapp 2 Wochen nach Kriegsbeginn.
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Auf der nächsten Seite folgt ein persönliches Gedicht das ich Euch hier gerne wiedergeben möchte :
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Hoch über den Wolken im Banne des Lichts,
zerreißen, zerfetzen die Sorgen in Nichts,
verschwindet alles, was bang uns gequält.
Dort wird uns das Herz von der Sonne gestählt!
Armselige Menschen aus Erdreich gebannt,
Ihr schreitet so schwer, so mühsam durchs Land.
Wir aber jubeln frei im Licht-
Bis einst der Tod uns die Flügel zerbricht.
Bevor zu Ende das irdische Sein,
lachen wir froh in den Himmel hinein!
In den letzten zwei Wochen habe ich dieses Gedicht immer wieder gelesen und kann nicht umher zu gestehen das es mich sehr beschäftigt hat.
Worte eines vielleicht jungen Piloten der seinen Tod vor Augen hat, in der zu erwartenden Auseinandersetzung mit feindlichen Mächten und doch so zuversichtlich und zufrieden mit seinem möglichen Schicksal.
Bei aller Faszination der Technik zeigt mir dieser Text das hinter jeden Steuerknüppel, egal welcher Nationalität, ein Menschenschicksal steht, voller Hoffnungen und Ängste und wir nicht den Menschen dahinter vergessen dürfen.
Mich persönlich motiviert das zukünftig neben dem Flugzeug noch mehr als bisher den Piloten und seine Geschichte nicht zu vergessen, denn beides ist untrennbar verbunden.