The famine horse of the apocalypse

  • Das erste Projekt mit dem 3D Drucker ist fertig. Ziel war es, auszuloten was geht und wo die Grenzen liegen. Ich habe viel geflucht und viel gelernt und nebenbei ist ein Unikat entstanden, wie es die realen Vorbilder ebenfalls sind. Dabei hab ich mich bewusst auch nicht um Regeln geschert, in die uns die Gesellschaft nur zu gern hineinzwängt. Das Nummernschild konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen, wohlwissend, dass bereits irgendwo ein eifriger Vollpfosten vom Amt mit dem Schaber in der Hand lauert, um die Plakette wieder abzukratzen.


    Das gewählte Thema sollten bibelfeste Christen kennen. In den Offenbarungen des Johannes gibt es die 4 Reiter der Apokalypse. Der dritte Reiter sitzt auf einem schwarzen Pferd und verkündet kommende Hungersnot (Famine) und Teuerung. Im O-Ton geht das so:


    Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!


    Die Waage ist auf dem Sitzhöcker und den Rückspiegeln zu sehen. Das wäre doch noch eine Karriere für das Leben nach dem Tod, da steig ich auf den schwarzen Gaul, der dann eben ein schwarzes Mopped ist8).


    Mit dem Projekt bin ich insgesamt zufrieden. Die größte Schwierigkeit sehe ich darin, loslassen zu können und nicht zu versuchen jedes Teil noch besser hinzubekommen, weil man es kann. Nur wenige Teile habe ich am Ende nur einmal gefertigt, das hat natürlich auch mit der Lernphase zutun und weil eben vor allem bei solchen Hybridprojekten alles aneinander angepasst werden muss. Ein reines CAD Konstrukt wird da wieder einfacher, weil man alles genau im Computer zusammenpasst. Das Handwerkliche verlagert sich dabei zur maschinellen Fertigung, was aber mit Präzision belohnt wird. Wenn man den CAD Kram einmal drin hat geht das auch recht flott von der Hand. Und beim Zusammenbau ist das Handwerkliche dann auch wieder gefragt, also alles gut:)


    Leider ist das Licht in dieser Jahreszeit eine Katastrophe, so bleibt wieder nur Kunstlicht. Mit hohen ISO's hat meine Canon so ihre liebe Not es geht aber gerade noch. So richtig Fotostudio bin ich auch nicht, hier ist es nur ein gefaltetes A3 Bild. Das nahezu komplett schwarze Konstrukt ist auch nicht ganz einfach abzulichten, irgendwann werd ich das aber auch noch besser hinbekommen.


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    Es grüßt Floyd ( im realen Leben Heiko ) vom Sachsenring (Hohenstein-Ernstthal) :halm:

  • Also Heiko,


    man sieht dem Modell nicht an, dass es sich quasi um ein Erstlingswerk handelt, es sieht vielmehr so aus, als ob Du schon ewig so arbeiten würdest!:thumbup: Das Motto ist auch gut getroffen und ausgezeichnet in das Design integriert.:thumbup:Gevatter Tod würde bestimmt sofort tauschen wollen!8o Deinen informativen und unterhaltsamen Baubericht kann ich jedem interessierten nur an´s Herz legen!:)


    Liebe Grüß

    Frank

  • Apokalyptisch gut geworden Heiko, mit sehr vielen schönen liebevollen Details:thumbup: !
    Meine Highlights sind da die Rückspiegel(War bestimmt nicht einfach zu befestigen), die Blinker und die Bremshebel ,auch deine kompletten Felgen und Reifen sind einfach Topp .
    Was mich persönlich an dem Bike jetzt stört ist der Tank ,der passt meiner Meinung nicht mehr zu deiner tollen Arbeit .
    Man darf sich gespannt auf deine nächsten Projekte freuen .
    Und wenn´s nur Big Tits sind ;)

  • Ich danke Euch allen. Sicher wird es davon mehr geben und hoffentlich noch besser.


    Meine Highlights sind da die Rückspiegel(War bestimmt nicht einfach zu befestigen)

    Eigentlich schon, nur der Druck mit den nur 0,5mm dicken Streben war spannend. Hat aber problemlos mehrmals geklappt, allerdings war der erste Druck plötzlich nicht mehr wiederzufinden. Am Lenker sitzt dann nur eine Schelle mit einer halbkugelförmigen Bohrung, so das der Spiegel sicher verklebt aber auch einfach ausgerichtet werden kann. Die meisten Spiegel haben ähnliche Kugelköpfe zum einstellen.


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    Das ist natürlich das bruchempfindlichste Bauteil, daher hab ich gleich noch ein paar in Reserve. Trotzdem ist aber auch die Stabilität solcher dünnen Teile beeindruckend.

    Es grüßt Floyd ( im realen Leben Heiko ) vom Sachsenring (Hohenstein-Ernstthal) :halm:

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