Bausatzvorstellung: Fokker E.II
Hersteller: Airfix
Modell-Nr.: A01086
Maßstab: 1/72
Teile: 35 + Decals
Anzahl der Spritzlinge: 2
Schwierigkeitsgrad: leicht
Preis: ca. 7 - 10 Euro, je nach Händler wie immer
Herstellungsjahr: 2015 (?)
Verfügbarkeit: gut
Besonderheiten: neue Form
Rückseite des Kartons mit der Bemalung, die Farbangaben beziehen sich wie immer bei Airfix auf Humbrolfarben.
Spritzling 1
Spritzling 2
Bauplan
Auf der letzten Seite wird die Bespannung klar gezeigt
Und die Decals, nur eine Variante vorgesehen soweit. Extrem sauberer und guter Druck!
Fazit:[/b]
Der berühmte Fokker Eindecker (das E steht für Eindecker, D für Doppeldecker und Dr für Dreidecker bei den Bezeichnungen) war das erste Flugzeug, das als Jagdflieger zur Bekämpfung und zum Abschuss feindlicher Flugzeuge mit einem nach vorne gerichteten und durch den Propeller schießendem MG konstruiert, gebaut und eingesetzt wurde.
Natürlich haben sich die Flieger auch schon vorher gegenseitig beschossen, meistens mit Gewehren und Pistolen, einige Doppelsitzer auch schon mit MG's, aber es waren keine Jagdflugzeuge, die als solche konstruiert waren.
Die französische Morane-Saulnier Eindecker war zwar zuvor das erste Flugzeug was mit einem MG nach vorne durch den Propeller schoss, aber hier wurde der Propeller nur durch Ablenkbleche vor den Projektilen geschützt, der Fokker Eindecker hatte ein sogenanntes Unterbrechersystem, bei dem das feuernde MG jedes Mal mit einer Mechanik angehalten wurde, wenn sich ein Propellerblatt vor der Mündung befand.
Airfix liefert uns hier einen komplett neuen Bausatz in einer sehr guten Qualität. Neben der E.II welche ich hier vorstelle, hat Airfix auch die E.III neu herausgebracht, hier in der Version wie sie Ernst Udet Anfang 1916 flog.
Dem Laien sind die äußerlichen Unterschiede zwischen der E.I, E.II, E.III und schlielich der E.IV natürlich nur schwer ersichtlich, daher ein kleiner Exkurs an dieser Stelle:
Die E.I war der in Serie produzierte Prototyp, der jedoch mit nur einem 80 PS Sternmotor ausgestattet und mit dem Gewicht des MG deutlich untermotorisiert war. Die E.I ist zwar das allererste Jagdflugzeug der Geschichte, war aber nur eine Notlösung um das Flugzeug so schnell wie möglich an die Front zu bekommen.
Die E.II war äußerlich soweit identisch, hatte aber einen 100 PS Sternmotor welcher ebenfalls als "Notlösung" zumindest die Untermotorisierung lals Problem löste. An der Blechverkleidung vorne kann man leichte Unterschiede zwischen E.I und E.II wegen des stärkeren Motors ausmachen.
Die E.III hatte denselben Motor wie die E.II, aber eine etwas größere Spannweite als die E.II und einen größeren Benzintank.
Die E.IV war die letzte und deutlich modifizierte Version des Eindeckers, der für die Fokker Plage steht. Der 100 PS Motor wurde durch einen 160 PS Motor ersetzt und statt einem MG hatte die E.IV jetzt 2 MGs.
Erst 1918 ... also nachdem Anthony Fokker seine ebenfalls berühmten Dr. I und D-VII entwickelt hatte, kehrte er wieder zum Eindecker mit der E.V zurück. Auch wenn man der E.V seine Verwandschaft zu den Vorfahren ansieht, so handelte es sich allerdings um einen Hochdecker.
Die Qualität des Bausatzes ist, wie bereits gesagt, exzellent. Airfix hat hier in der Tat ein Meisterstück abgeliefert, das sich sehr gut bauen lässt und keine Detailwünsche übrig lässt. Für die Ätzteilfanatiker gibt es allerdings aus dem Hause Eduard zumindest ein Set, was noch mal so viel kostet wie der Bausatz selber. Ob dieser dann dem an sich schon extrem guten Airfix Bausatz tatsächlich einen nennenswerten "Pepp" verpasst, lasse ich mal dahingestellt.
Oft ist im Netz zu lesen, dass dieser Bausatz den alten Revellbausatz abgelöst hat (den ich auch gebaut habe, siehe Galerie), aber das stimmt so nicht ... denn das hier ist die E.II, der Revellbausatz ist die E.III. Ich habe auch einfach mal die Spannweite getestet, denn wie oben dargelegt, hat die E.III eine größere Spannweite. In der Tat hat das Revell Modell längere Flügel.
Wenn ein Vergleich mit dem Revellbausatz herhalten soll, dann ist die E.III von Airfix ... in der Hoffnung, dass Airfix hier tatsächlich die Spannweite berücksichtigt hat. Ansonsten gab und gibt es aber als E.III im Maßstab 1/72 noch den Eduard Bausatz, der ein paar Euro teurer ist. Die E.II von Airfix ist also in der Tat einzigartig in 1/72!
Einziger Minuspunkt ... sofern man das als Minus bezeichnen will ... ist bei den Decals zu sehen. Qualitativ sind die Spitze, aber es ist nur eine Variante der E.II möglich. Üblich sind heutzutage eigentlich mindestens 2 Varianten bei den Decals.
Einige würden jetzt zwar entgegnen, dass man ja nur die schwarz-orangen Streifen als Decal weglassen muss und fertig wegen 2. Variante, aber leider steht hier das Decal mit der Fokker Seriennummer entgegen, was nur in der einen Variante dabei ist.
Zum Baubericht: Keiner.... ....
Zur Bildergalerie: http://www.modellbauforum-koel…ker-E-II-1-72-von-Airfix/