Liebe Modellbaufreunde und Fliegerfans,
heute möchte ich Euch das Rollout meiner Airco D.H.2 von Eduard zeigen, viele von Euch haben ja bereits im Baubericht zu gesehen wie die Kleine entstanden ist.
Wie immer ein paar kurze Infos zum Flugzeug selber:
Typ: Jäger
Besatzung: 1 Pilot
Bewaffnung: ein Lewis-MG mit Trommelmagazin (bis zu 8 Reservemagazine)
Erstflug: Juli 1915
Spannweite: 8,61 Meter
Länge: 7,69 Meter
Antrieb: Umlaufmotor mit Druckluftschraube
Höchstgeschwindigkeit: 150 kmh
Reichweite: Je nach Auslastung 350 bis max. 400 km
Zu der Zeit Anfang 1916 waren es die deutschen Fliegertruppen, welche den Himmel über der Front beherrschten. Seitdem Flugzeuge in die Geschehnisse des Krieges eingriffen, konnte sich die Fokker E.II/III als wahre Plage gegenüber den alliierten Luftstreitkräften, vorallem gegen langsame Bomber und Beobachter durchsetzen und beherschte ausnahmslos den Himmel. Bis gerade zur rechten Zeit der zweite Entwurf des berühmten Konstrukteurs Geoffrey de Havilland die britischen Staffeln erreichte. Trotz ihrer Mängel hatten die alliierten Luftverbände
nun endlich ein Jagdflugzeug, welches man der sogenannten "Fokkerplage" erfolgreich entgegen werfen konnte. Dennoch war die Airco D.H.2 kein leicht zu beherrschendes Flugzeug. Das lag allem voran an der ungünstigen Gewichtsverteilung und der starken Rotationkraft des Umlaufmotors. So musste, anders als bei späteren Mustern, sehr viel gegen gesteuert werden. Auch neigte die D.H.2 sehr schnell dazu ins Trudeln zu geraten. Hinzu kam eine sehr hohe Ausfallquote bei den Motoren, was an einem ungünstigen Tag auch mitten im Fluge und ohne Schäden passieren konnte. Auch war es nicht gerade einfach in einem solchen Drahtverhau unter Kampfbedingungen Munition nachzuladen. Dennoch gelang es dem RFC bis zum Eintreffen besserer und ausgewogenerer Jäger, die "Fokkerplage" zu beseitigen und zumindest
ein Gleichgewicht zu schaffen. Aber bereits Anfang 1917 war dieser Druckschrauber den neuen Mustern der deutschen weit unterlegen und wurde gegen neue Typen ausgetauscht. Rückwirkend betrachtet war die D.H.2 jedoch ein großartiger Erfolg und nach meinen Recherchen
waren viele Piloten gerne auf diesem Typ im Einsatz.
Die von mir dargestellte Maschine zeigt ein Muster der 3. Staffel des 32. Geschwaders des Royal Flying Core in Frankreich anfang 1916. Geflogen wurde die Maschine vom Piloten William G.S. Curphey. Das 32. Geschwader war zu dieser Zeit im französischen Netheravon stationiert und eines der Ersten, mit als reinen Jägern ausgelegten Airco D.H.2. und wurde dieser Tage von Major Lionel Rees angeführt. Der Pilot der hier dargestellten Maschine erreichte bis zu seinem Ableben (andere Umstände) 6 anerkannte Abschüsse. Der zweite Pilot dieser Maschine war E.G.S Wagner, er wurde vom deutschen Flieger Ernst Böhme aus der Jasta 2 abgeschossen. Wagner und auch die Maschine selbst waren ein Totalverlust.
Nun will ich Euch aber nicht weiter mit langweiligem Geschichtsgedöns quälen und fahre mit den Bildern fort.
Zunächst ein paar Bilder des blangen Moodells. Besonders die Verspannung kommt hier zur Geltung.
Nun ein paar Bilder auf der selbst gemachten Base.
Abschließend noch ein paar Bilder vor unterschiedlichen Hintergründen.
So das wars, wie immer ein dickes Dankeschön an alle Kollegen die sich im Baubericht still oder per Wort beteiligt haben. Bis auf die verkorkste Frontscheibe bin ich recht zufrieden. Das Modell macht sich sehr gut in unserer Vitrine und ist eine tolle Ergänzung
zu unsrerer WW1 Sammlung. Ich hoffe die Bilder sowie das Modell sagen euch zu. Wer den obigen Text gerne für den Privatgebrauch nutzen mag, darf dies gerne tun. Alsnächstes steht dann mal ein Flieger aus dem 2. WK auf dem Plan.
Bevor im Anschluss mit der deutschen Roland C.II fortgefahren wird. Es warten weiterhin der Wright Flyer sowie diverse andere WW1 Flieger.
LG und besten dank für´s Feedback Patrick