Bei den Speichenrädern wäre dann wieder gute, alte Handarbeit gefragt.
Bevor der Eindruck entsteht das das Modell fertig aus dem Drucker fällt: bestenfalls ersetzt der Drucker den Bausatzhersteller. Handarbeit ist es trotzdem, das nimmt sich nichts mit dem bau aus der Schachtel. Sicher kann man in Maßen den Detaillierungsgrad selbst bestimmen, dafür sind aber die Oberflächen im Vergleich zum Spritzguss fast immer schlechter und bedürfen viel Nacharbeit und statt Gussgrat gibt es die häßlichen Löchlein von den entfernten Stützen und durch Luftbläschen, die auch gern an den blödesten Stellen auftauchen. Ich plage mich gerade durch die Lackierung der Einzelteile, die nicht gerade wenig anspruchsvoll sind. Die Räder musste ich heute nochmal komplett neu starten, wenigstens kann man die Resinteile gleich ins Nitrobad werfen und hat Minuten später wieder den sauberen Rohling zurück. Die Anzahl der nötigen lackschichten ist hier besonders hoch, soll richtiger Chromglanz drauf kommen. leider ist es dann schnell eine Schicht zuviel oder etwas zu dick aufgetragen und das ganze bekommt beim Trocknen Fältchen, jedenfalls neigt der Molotow Chrom sehr schnell dazu. mehr geht irgendwann nicht mehr drauf also von vorn. Das lackieren der Räder ist etwas schwierig, da sehr schnell rundum aufgetragen werden muss, da die Farbe sehr schnell anzieht und jeder weitere Hauch schon wieder matte Stellen verursacht. Das Trocknen zieht sich dafür endlos und jede Berührung bis zum kompletten Durchtrocknen sieht man gnadenlos. Auch der Gitterrohrrahmen in glänzendem Schwarz mit dem Aluheck ist nicht ohne. Dazu hat auch noch die Maskierfolie versagt und beim Lackieren plötzlich Falten geworfen, was auf dem abgeklebten Alu ein paar kleine Flecken verursacht hat, jetzt mach ich nochmal Masken für den Rahmen und hoffe das klappt besser. Ich hab jetzt die A4 Bögen von Tamiya, das ist das eindeutig bessere Material.
Fazit: größtes Problem beim 3D Druck ist Oberfläche. Formware kann das aber nur für einige wenige Modell und auch Chitu überzeugt hier nicht (Antialiasing). Der Photon macht das sehr gut, dafür ist die UV-Einheit insgesamt zu ungenau bei der Wiedergabe der Details. Ich investiere nur noch einmal in einen Drucker wenn das sichtbar besser geworden ist und auch nur noch in Mechanik (Kugelumlaufspindel und min 2 Fach Rollenführung. Man kann sehr gut beobachten, das immer an der gleichen Stelle plötzlich in der Druckebene Versatz auftritt. Mit dem Photon kann man ganz gut Figuren drucken, da kommt das 8fach antialiasing der Oberfläche zu gute, CAD Teile werden sehr verwaschen wiedergegeben, feine Details eher gar nicht. Das ist der MarsPro wesentlich besser. Die fein verippten Zylinder der R18 wären aus dem Photon wahrscheinlich nicht brauchbar. So muss man aber auch schon beim CAD Design dickere Lackschichten kalkulieren, soll hinterher noch irgendwas zusammenpassen. Ich muss allerdings hier einräumen, das mein Anspruch alle Teile mit dem Drucker herzustellen für 1/12 schon eine harte Nummer ist. PE und Dreh-/Frästeile aus Metall sind da schon noch was besser, wenn auch wesentlich teurer. Wenigsten hatte ich gesehen, das TopStudio jetzt fast alles aufgelegt hat, was es früher bei den nicht mehr existierenden T2M gab. Das ist wenigsten da mal ein Lichtblick. Ich beiß mich trotzdem erstmal weiter durchs Resin für alles.
Der Motorblock hat bereits sein mattes Finish, ein paar Teile sind verchromt, ein paar grundiert der Rahmen muss bei den Aluteilen nachgearbeitet werden. Ich hoffe das die Posaunen besser zu chromen sind als die Räder, soviel Hochglanz ist es zum Glück nicht...
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