Mercedes-AMG GT3

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    Hallo Freunde :)


    Da es beim Lamborghini Sesto Elemento eine Zwangspause in unbekannter Länge gibt, starte ich heute mit einem neuen Baubericht zu Tamiya's Mercedes-AMG GT3. Ergänzt wird er mit dem dazugehörigen Detailsatz von HobbyDesign. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch hier wegen der Grenzschliessung früher oder später zu einem Unterbruch kommen wird, da die Farbe für die Karosserie noch in Deutschland auf ihre Abholung wartet. Somit werde ich einfach mal zusammenbauen und lackieren, was geht. Begonnen habe ich mit den ersten Arbeiten eben bereits, bevor die Grenzen dicht gemacht wurden. Aber mit etwas Glück ist bei meinem Bautempo die Grenzschliessung vielleicht wieder aufgehoben, bevor ich an den Punkt komme, wo es nicht mehr weitergeht :) Und sonst habe ich noch genügend andere Bausätze an Lager, für welche ich alles benötigte zu Hause habe ;)


    Zuerst habe ich mal alle Teile an die Karosserie angebaut, welche möglich waren, ohne einen späteren Zusammenbau zu behindern und ohne die Lackierung unnötig zu erschweren. Mit genügend Leim konnte ich auch an den Stellen, wo zwei Teile zusammenstossen, grösstenteils auf Spachtelmasse verzichten und alles, nachdem der Leim genügend Zeit hatte zu trocknen, sauber verschleifen. Anschliessend wurden die Vertiefungen noch etwas nachgraviert und zwei Löcher ins Dach gebohrt.

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    Der Überrollkäfig wurde schon mal zusammengebaut. Damit er nachher auch sicher in (auf) den Innenraum passt, habe ich ihn gleich dort drin platziert und erst nach dem Trocknen des Leims wieder entfernt.

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    Für die seitlichen Luftauslässe hinter den Vorderrädern mussten für die Ätzteile noch zwei Öffnungen geöffnet werden (hier mal am linken Teil gemacht). Dort kommen später dann geätzte Gitter drüber.

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    Nachdem mal alles soweit vorbereitet war, hat die Karosserie schon mal zwei Schichten Primer erhalten. Eigentlich hatte ich vor, den Primer noch leicht glatt zu schleifen, aber der Auftrag ist mir dieses Mal so gut gelungen, dass ich darauf wohl werde verzichten können. Evt. werde ich vor dem Lackauftrag nochmals mit Scheuermilch darübergehen, das wird die Oberfläche auch nochmals etwas glätten. Mehr dürfte hier meiner Meinung nach nicht nötig sein :)

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    Das war's für den Anfang. Nächstes Mal werde ich dann hoffentlich die von mir etwas überarbeiteten Stossdämpfer sowie den Unterboden, inkl. carbonisiertem Diffusor präsentieren können.


    Ich wünsche euch allen einen guten und vor allem gesunden Wochenstart und dass ihr und eure Lieben verschont bleibt :)


    Gruss,

    Urs

  • Na da schaue ich mal zu, das mit der scheuermilch finde ich doch interessant, habe immer gedacht erst am ende wenn der klarlack drauf ist muss alles schön glatt werden damit es schön glänzend wird.

  • HiHi...so ganz glatt auch nicht. Das ist das Geheimnis, welches jeder Mensch beherrscht, ausser mir. Diese Lackmenschen treffen sich wahrscheinlich immer an einer geweihten Stelle nachts zu Vollmond vollkommen staubfrei gekleidet mit dem Lacklieferanten.

  • so ganz glatt auch nicht. Das ist das Geheimnis, welches jeder Mensch beherrscht, ausser mir.

    naja mein gebiet ist es auch nicht mein erstes Zivil Auto habe ich damals extra Matt lackiert da mir Glanz net so liegt,

    habe dafür extra paar schöne flammen versucht um den fehlenden glanz wett zu machen:00008356:aber nu beim Peterbilt muss es glänzen da führt kein weg dran vorbei

    das ich nu lerne wie es richtig geht.

  • Hoi Urs


    Super Bausatz! Freue mich schon auf die weiteren Bauschritte.


    Noch eine Frage: Die Öffnungen hinter den Türen oberhalb der Hinterreifen....da kommt auch noch ein Teil rein....hast Du das schon verbaut?

    Gemäss Josche passt das nicht 100 % und muss geschliffen werden. Bei seinem wars halt so.


    LG

    Michael

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    Hallo Freunde :)

    Na da schaue ich mal zu, das mit der scheuermilch finde ich doch interessant, habe immer gedacht erst am ende wenn der klarlack drauf ist muss alles schön glatt werden damit es schön glänzend wird.

    Ich verzichte eben darauf, vor den Decals schon eine Schicht Klarlack zu lackieren, damit der gesamte Lackaufbau nicht zu dick wird. Dann ist es nötig, dass der Basislack schon relativ glatt ist. Und das wiederum wird erleichtert, wenn auch der Primer schon einigermassen glatt aufgebracht ist :)

    Noch eine Frage: Die Öffnungen hinter den Türen oberhalb der Hinterreifen....da kommt auch noch ein Teil rein....hast Du das schon verbaut?

    Gemäss Josche passt das nicht 100 % und muss geschliffen werden. Bei seinem wars halt so.

    Vielen Dank Michael für die Bemerkung zu den Öffnungen oberhalb der Hinterreifen. Da hat mich diese Woche auf modelcarsmag zum Glück bereits jemand darauf aufmerksam gemacht, die hätte ich komplett vergessen. Inzwischen habe ich den Primer rund um die Öffnungen wieder heruntergeschliffen und die beiden Teile mit reichlich Revell Leim eingeklebt, in der Hoffnung, die Klebewülste würden den gesamten Spalt füllen, so dass ich anschliessend nur einmal würde darüberschleifen müssen. Das hat leider nicht gereicht, also habe ich inzwischen die Spalten noch gespachtelt. Jetzt muss ich dann nur die betroffenen Stellen nochmals primern, dann sollte dem Lackauftrag nichts mehr im Weg stehen :)


    Ein bebildertes Update wird voraussichtlich im Verlauf dieses Wochenendes noch folgen.


    Gruss,

    Urs

  • Wer statt Scheuermilch was feineres nehmen möchte, es gibt von ZP eine Modellreinigungspaste.
    Diese kommt mit einem feinen Schleifpad und wird nass aufgetragen. Entfernt auch super die Lösemittelreste bei Resin!


    LG

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde :)


    Zu später Stunde das versprochene Update nach einem Wochenende, an dem einfach gar nichts so wollte wie ich...


    Zunächst mal die Karosserie, bei welcher ich die von Michael erwähnten Teile eingesetzt, gespachtelt und neu geprimert habe. Stört euch nicht am fleckigen Aussehen, das liegt daran, dass ich nach dem Schleifen vergessen hatte, die Schleifrückstände abzuwaschen. Das ist inzwischen natürlich nachgeholt worden :)

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    Anschliessend hat der Diffusor seine Carbon-Decals erhalten

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    Die Türen wurden mit schwarzem Alclad Primer lackiert, anschliessend die beiden AMG-Schriftzüge aus dem Ätzteilsatz aufgebracht und danach ebenfalls mit Carbon-Decals bezogen.

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    Die Bremsen sind zwar schon etwas länger fertig, bisher hatte ich aber immer vergessen, ein Foto davon zu machen.

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    Und heute Abend habe ich noch die im letzten Update angesprochenen Stossdämpfer fertiggestellt.

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    Das wars wieder für diese Woche. Ich wünsche euch allen weiterhin eine Corona-freie Zeit :)


    Gruss,

    Urs

  • Hoi Urs


    Spitze👍🏻

    Kannst Du mir mal zeigen wie Du die Stossdämpfer machst? Ich krieg das nie so hin...☹️


    Vielen Dank und lieben Gruss

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael

    Spitze👍🏻

    Kannst Du mir mal zeigen wie Du die Stossdämpfer machst? Ich krieg das nie so hin...☹️

    Vielen Dank :)


    Klar, das kann ich gerne zeigen :)


    Zunächst mal das benötigte Werkzeug / Material. Was die beiden Dinger mit dem roten Griff sind oder woher ich die habe, kann ich Dir leider nicht (mehr) sagen. Ich glaube, ich habe die mal in irgendeinem Schweizer Online-Modellbaushop gekauft, aber in welchem oder wie sie heissen, weiss ich nicht mehr. Jedenfalls konnte ich zumindest das dünnere der Beiden schon einige Male gut gebrauchen. In der Proxxon ist ein dünner zylindrischer Fräser eingespannt. Der Messingdraht hat einen Durchmesser von 1 mm, das Aluminium-Rohr einen von 2.5 mm (beides zuvor am Bausatzteil versucht zu messen).

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    Die Bausatzteile wurden entlang der roten Linie mit einer dünnen Säge durchgeschnitten. Ich benutze dazu immer die Sägen von Hasegawa.

    Das Alurohr wird auf die richtige Länge zugeschnitten (Länge des ausgeschnittenen Bausatzteils + ca. 2 mm Zugabe, damit es anschliessend "versenkt" werden kann). Anschliessend habe ich es mit Mr. Metal Primer grundiert und anschliessend mit Alclad Transparent Blue lackiert.

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    Dann wickle ich den Messingdraht eng um die passende Stelle eines der roten Werkzeuge. Hier habe ich es nur mal Quick und Dirty gemacht, normalerweise wird es wesentlich enger gewickelt.

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    So sollte es im Endeffekt dann aussehen (das ist noch eine übriggebliebene Feder, bei der ich zuwenig Wicklungen hatte).

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    Anschliessend gehe ich mit der Klinge des Bastelmessers zwischen die einzelnen Wicklungen und heble sie reihum wieder auf. Das mache ich so lange, bis die Gesamtlänge der Feder stimmt. Dabei immer darauf achten, dass die Abstände regelmässig bleiben und die Feder nicht krumm gedrückt wird.

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    Anschliessend bohre ich in die Bausatzteil-Teile, welche weiterverwendet werden ein möglichst tiefes Loch mit ca. 1 mm Durchmesser. Meist ist auf einer Seite nicht allzuviel Platz vorhanden, dort gibt es jeweils nur eine kleine Vertiefung. Dann wird das Loch mit einem etwas weiteren Bohrer, der aber noch knapp dünner ist als das Alurohr aufgeweitet. Zum Abschluss wird dann mit dem Fräskopf der Durchmesser der Vertiefung schrittweise so vergrössert, bis das Rohr passt. Anschliessend habe ich hier mit einem 0.6 mm Bohrer nochmals ein kleineres Loch innerhalb des Lochs gebohrt und ein Stück Evergreen-Stab eingeklebt, damit ich die Teile zum Lackieren halten konnte. Nach dem Lackieren wurde der Evergreen-Stab einfach nahe am Bausatzteil abgeschnitten und ragt nun halt beidseitig ein wenig ins Alurohr hinein. Erstens stört mich das nicht, da es nicht sichtbar ist, anderseits habe ich es versehentlich so aussermittig angebracht, dass es das Alurohr gleich noch etwas einklemmt ;)

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    Beim Zusammenbau habe ich zuerst die Teile ans Alurohr geklebt, bei welchen die Vertiefung geringer war, dann die Feder aufgeschoben und zum Schluss die andere Seite nur aufgesteckt. Dadurch dass ich das Alurohr extra etwas länger als benötigt zugeschnitten hatte, habe ich nun (zumindest in der Theorie) noch etwas Spielraum in der Länge, falls mir beim Ausmessen oder Zuschneiden ein Fehler unterlaufen sein sollte.


    Das war bereits das ganze Geheimnis ;) Wenn noch Fragen sind, werde ich die gerne versuchen zu beantworten.


    Gruss,

    Urs

    • Offizieller Beitrag

    Vielen vielen herzlichen Dank für die umfangreiche Erläuterung!!!


    Wann erscheint Dein Buch dazu?😉

    Bitte, gerne :)

    Psssst, das ist noch geheim, die Verhandlungen mit den Verlagshäusern laufen noch ;)

    Diese rote Griffdinger sind ja so etwas von gut und praktisch. Muss ich haben!

    Ich habe gerade nochmals nachgeschaut, ob ich noch herausfinden kann, woher die sind. Ich hatte die Suche schon fast aufgegeben, aber nun habe ich sie doch noch gefunden :) Die Dinger nennen sich Ösenwickeldorne. Meine sind von der Horst zu Jeddeloh GmbH: https://www.zujeddeloh.de/prod…nwickeldorne--_12904.html

    (die haben übrigens auch ein sehr empfehlenswertes Pinzetten-Set :) )


    Gruss,

    Urs

  • Da kann ich auch die Juwelierssägen empfehlen. Ösenwickeldorn ist ein blöder Ausdruck Rotesgriffdingens ist besser.

  • Das ist für den Modellbauer sowieso ein riesiger Spielplatz. Das Werkzeug von Goldschmieden, Zahnärzten, Laborgerätschaften bis hin zum Möbelbau. Mein seliger Onkel hatte den UV-härtenden Kleber von einem Möbelhersteller, der damit Glasplatten mit den Gestellen verband.

  • Da Ätzteile drüber zu biegen, Drähte zu wickeln ohne immer nach etwas mit dem passenden Durchmesser zu suchen. Natürlich sucht man dann immer nach dem roten Griffdingens, also ich jedenfalls.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde :)


    Das mit dem fehlenden Durchmesser stimmt natürlich. Aber wenn ich z. B. Schlauchschellen biegen muss, dann nehme ich einfach den nächstkleineren, so verhindere ich auch gleich noch, dass beim anschliessenden Anbringen des Ätzteils die Enden abstehen :)


    Diese Woche wurde die Karosserie lackiert und heute habe ich mit dem Aufbringen der Decals begonnen. Am Wochenende wird dann ein etwas ausführlicheres Update kommen. Bis dahin könnt ihr schon mal raten, welches Team hier wohl Pate gestanden hat ;)

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    Ich sehe auf dem Foto gerade, dass da wieder mal einige Fussel der Wattestäbchen hängengeblieben sind. Die werde ich vor dem Auftragen des Klarlacks noch entfernen müssen. Hoffentlich denke ich dann auch noch dran...


    Gruss,

    Urs

    • Offizieller Beitrag

    Bist du zufrieden mit den SK-Decals?

    Ja, bin sehr zufrieden damit. Die beiden grossen Bären auf den Seitenflächen waren erwartungsgemäss etwas kniffliger anzubringen, alles in allem aber auch ziemlich problemlos. Das Einzige, woran man sich wirklich gewöhnen muss, ist die Tatsache, dass sie sich fast nicht mehr verschieben lassen, wenn sie mal auf dem Modell liegen. Somit sollten sie schon von Beginn weg möglichst exakt platziert werden. Aber die Deckkraft ist (ausser bei den dunkelroten Sponsordecals direkt hinter den Vorderrädern) hervorragend. Auch bei den weissen Flächen drückt nichts vom schwarzen Untergrund durch. Die Startnummern sind etwas dick, lassen sich aber auch sehr gut verarbeiten und legen sich dennoch gut in die Vertiefungen. Bilder folgen spätestens morgen Abend, momentan lasse ich den Weichmacher einwirken :)


    Gruss,

    Urs