Hanriot HD.2 Eduard 1/48

  • Nach der Bausatzvorstellung jetzt der Baubericht.

    Die kreative Pause an meiner DR I nutze ich mal um mit der Hanriot anzufangen.

    Wie im Baubericht beschrieben sind die Doppeldecker meine Leidenschaft, aber dann noch mit Schwimmern, das kann nichts mehr toppen! :)

    Die HD.2 basiert auf dem bekannten Jäger HD.1 und wurde zum Einsatz auf See mit zwei Schwimmern ausgestattet. Ursprünglich sollte mit der HD.2 der Einsatz von Kriegsschiffen aus getestet werden, sie wurde aber hauptsächlich als Begleitschutz von Aufklärungsflugzeugen über See eingesetzt. Leider finde ich die Quellen nicht mehr, bin aber ziemlich sicher gelesen zu haben das die HD.2 auch vom Schiff, vor allem wohl von den Geschütztürmen per Katapult gestartet wurde.

    Meine aus dem Bausatz gewählte Variante stellt die HD.2 im Dienst der französischen Seestreitkräfte No. 226, Dünkirchen, Frankreich, Oktober 1917-May 1918.

    Leider gibt es zur HD.2 nur wenige Fotos (zumindest konnte ich nur wenige finden), wie bei Flugzeugen aus dem 1. Weltkrieg in der Natur der Sache sind Farbfotos nicht vorhanden und die Angaben zur Farbgebung nur sehr spärlich, ich fand die Angabe das der Bereich des Motors und des Cockpits in Aluminium und der restliche Flugzeugkörper mit einem mittleren, ins bläuliche gehenden Farbton lackiert war.

    Ich werde entsprechend in Vallejo Aluminium und den Rumpf /Flächen/Leitwerke in Vallejo Light Grey lackieren.

    Gebaut wird Out of the Box, PE teile habe ich nicht (existieren soweit ich das recherchieren konnte auch keine speziellen).

    Begonnen habe ich den Bau gemäß Anleitung mit dem Rumpfinterrieur, Rumpfinnenseiten wurden Aluminiumfarben und in den Farben der Bespannung lackiert, der Sitz gelocht,Gurte sind leider nur Decals, das Sitzkissen mit Patafix modeliert und Lederfarben bemalt.

    Die drei angedeuteten Rumpfsegmente wurden dem Original entsprechen verspannt.

    Abweichend von der Anleitung habe ich das Instrumentenbrett nicht schwarz sonder in Holzoptik dargestellt und die Instrumente in Aluminium bemalt und mit Vallejo Wach schwatz etwas gealtert.

    Die Bodenplatte ist ebenfalls alufarben, die Trittflächen vor den Pedalen holzfarben , auch hier habe ich versucht die Be- und Abnutzung mit schwarzem Wash nachzustellen.

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  • So, bevor die Rumpfhälften verklebt werden ein letzter Blick ins Cockpit, hab das Armaturenbrett nochmal in Holzoptik bearbeitet und Gashebel(?) verklebt.

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    An den Aluteilen des Rumpfes hab ich noch Nieten(löcher) angebracht und bin mir nicht sicher ob ich es etwas übertrieben und zu viele Nieten angebracht habe?

    Was meint ihr?

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    Ich hätte ,um den Schlenker oben am Cockpit zu vermeiden, besser ein Bier weniger trinken sollen 8o.

    Die Nieten werden natürlich nach dem Lackieren weniger auffallen und durch das altern wieder etwas betont, aber wie gesagt, ich bin da nicht sicher.


    Arru

  • An den Aluteilen des Rumpfes hab ich noch Nieten(löcher) angebracht und bin mir nicht sicher ob ich es etwas übertrieben und zu viele Nieten angebracht habe?

    Sieht aus wie von mir gebohrt, und das ohne Einfluss von Bier 8o . Ehrlich, ich hätte die nicht gebohrt. Wenn man damit anfängt muss man es auch durchziehen und die gesamte Maschine vernieten und nicht nur einen Bereich. Optisch finde ich die Löcher auch für zu groß und zu tief um die Nieten anzudeuten. Nieten sollen ja Bauteile verbinden und sind keine durchgehende Löcher.


    Bernd

  • Die "Innereien" finde ich sehr gut gelungen, die Nietlöcher weniger ;

    Um diese anzudeuten genügt bereits eine von Hand auf den Kunststoff gedrückte Nadel..

    Wenn du dann vorab eine Bleistiftmarkierung ziehst, wird's dezent und gerade!

    Für gaaanz genaue sind sogar Ätzschablonen auf dem Markt, die die Nietabstände vorgeben..

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • Na, ihr bestätigt mein komisches Gefühl beim Betrachten meiner Nietenorgie ,

    irgendwie hat es mir nicht wirklich gefallen.

    Dann wird es heute Abend wieder zugespachtelt, ab zurück auf Start.

    ..... und wieder was gelernt!

  • Ohne deinen Bericht spamen zu wollen, hier mal mögliche Werkzeuge:


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    Einzelne, feine "Nieten" erzeuge ich mit dem Zahnarztwerkzeug (?) unten;

    Eine Alternative dazu (auch zum gravieren; Kleber auftragen etc) kannst du selber bauen :

    Oese einer Nähnadel per Zange abbrechen, und in ein "Druckminenstift" einspannen; Fertig!


    Senknieten erzeugt eine abgeschnittene (oder geschliffene) Injektionsnadel ;

    Senkrecht am gewünschten Punkt aufsetzen und drehen, dann entsteht eine entsprechende Vertiefung!


    Wichtig : Im Zweifel ist weniger mehr! ;)


    Um gerade Linien und gleichmäßige Abstände zu erhalten, kannst du ein Streifchen Millimeterpapier neben die geplante Nietreihe kleben!


    Für größere Aktionen :

    Günstig (ident. mit Trumpeter)


    http://www.kitreviewsonline.de…etmaker-von-revell-39076/


    Edle, aber besser zu führende Version :


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  • @ Albatros, alles gut, das ist doch kein Spam sonder eine super Hilfe, wenn mich der nächste Nieten-Anfall packt hab ich wenigstens das richtige Werkzeug und weiß( theoretisch) wie‘s geht.

    Danke dir !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Arru

    um die Nieten in eine gerade Reihe zu bekommen kannst du auch Dymno Band nehmen. Das geht auch um Gravuren gerade nach zu ziehen.


    Gruß Erich :wikend:

  • Rumpf und Schwimmer mussten etwas mit Spachtel bearbeitet werden, meine Nieten hab ich nochmals verspachtelt und verschliffen.

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    Grade wollte ich die Flächenstreben vom Spritzgussast abtrennen, da ist mir aufgefallen das die Teile 26 und 27 nicht identisch mit den Streben 28 und 29 sind .

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    Soweit noch ok, laut Anleitung sollen die Teile 26 und 27 sowie die 28 und 29 aber auf der jeweils gleichen Flächenseite verklebt werden, das erscheint mir nicht sinnig.

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    Ich denke da müsste eher die 26 und 28 auf der einen und die 27 und 29 auf der anderen Seite verklebt werden.

    Bleibt noch zu klären welche Strebe vorne und welche hinten, kann man aber wahrscheinlich anhand der Länge und der Anstellung der oberen Tragfläche ermitteln.

    Schaut aber bitte mal auf die Bilder ob ich mir das einbilde oder nicht.


    Arru

  • So, es geht wieder weiter.

    Schwimmer und Rumpf wurden zuerst verschliffen, anschließend in weiß grundiert. Grundiert, da das grau der Spritzlinge fast identisch mit dem Lightgrey ist und kaum zu erkennen war wo ich bereits lackiert habe und wo nicht.

    Außerdem wollte ich immer mal sehen ob das grundieren Vorteile hat. Ich weiß nicht ob ich mir das einbilde, aber auf der grundierten Fläche erscheint mir die Farbe satter.

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    Die ebenfalls grundierte, untere Tragfläche wurde mit ca 2:1 aufgehelltem

    Lightgrey lackiert, die Rippenbögen abgeklebt. Im nächsten Schritt werde ich die Tragfläche mit Lightgrey lackieren und nach abziehen der Tapes mit Smoke drübernebeln.
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    Zwischenzeitlich hab ich den Propeller lackiert und versuche mich grade daran die Flächenstreben zur Holzoptik zu überreden ( mit mehr oder weniger Erfolg ;-)).

    Gespannt bin ich auf die Duraluminium Rumpfpartie. Ich will sie mit Vallejo MetallColor Duraluminium lackieren. Um den Ton optimal darzustellen soll mit einer speziellen glänzenden, schwarzen Grundierung vorlackiert werden, schaun wir mal.

    Arru

  • Gestern Abend hab ich noch die Tapes abgezogen und mit Lightgrey gebrushed.

    Danach wie geschrieben mit stark verdünntem Smoke übernebelt.

    Mir gefällts, die Rippen heben sich sichtbar aber nicht übertrieben ab, und die Verschmutzung mit Smoke ist nicht übertrieben ( endlich hab ich es mal hingekriegt ;-)).

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  • Diese optischen Spielereien mit Licht und Schatten faszinieren mich auch immer wieder...

    Wenn man's genau nimmt, solltest du die Unterseite (bei ansonsten gleichem Vorgehen) aufhellen.

    Das Licht scheint von Oben durch die Bespannung, und die Rippen "werfen Schatten"!

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • @ Albatros und Racoon


    Danke für die Tips, ich hätte jetzt die Flächenunterseite genauso wie die Oberseite bearbeitet.

    Ich hab soeben die Unterseite mit abgedunkelter Grundfarbe lackiert.

    Morgen wird dann abgeklebt und mit aufgehellter Grundfarbe gebrusht.

    Außerdem hab ich das Rumpfvorderteil schwarz glänzend lackiert und bin gespannt auf die Duraluminiumfarbe.


    Arru

  • Habt ihr Erklärungen?

    Ich würde auch sagen Abstand zu groß und Lackierung zu trocken.:/

    finde ich mindestens den Effekt sehr gut für anderes, z.B Ventildecken o.ä.!

    Bin da gerade auch dran, es gibt da jetz wohl einen Strukturlack (ähnlich Schrumpflack) für Kunststoff, der auf die, bei Schrumpflacken übliche, Heizphase verzichtet.;):)


    Liebe Grüße

    Frank