Schleifgerät für Werkzeuge

  • Hallo Leute - stumpfe Messer, stumpfe Bohrer, kaputte Stecheisen, vergnaddelte Scheren?

    Sowas hat sich in meinem Haushalt angehäuft - ein Baumarkt Nass-Trockenschelifgerät für 50,- Euronen war definitv kein überzeugende Antwort auf diese Probleme.

    Die horrenden Kosten für das Nachschleifen meiner Praxisinstrumente haben mich nach Alternativen suchen lassen.

    Ich habe mir nach langem hin und her eine "kleine" Tormek Nassschelifmaschine (200mm Stein) besorgt und Dutzende Instrument für die Praxis geschärft.


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    Das selbst machen hat schon beim ersten Durchgang fast die Anschaffungskosten für die Maschine (380,-) wieder rein geholt.

    Zu der Maschine gehört schon bei der Standard Lieferung einiges an Zubehör dazu:

    - ein Winkelmesser

    - Öl und Schleifpaste für die Leder Abziehscheibe

    - ein Pflegestein, der es in sich hat: Die Normalschleifscheibe hat eine 220er Körnung. Mit der feinen Seite des Pflegesteins kann man vorübergehend die Rauhigkeit auf eine 1000er Körnung reduzieren - und das geht wirklich!


    Vor lauter Begeisterung habe ich noch einiges an Zubehör angeschafft:

    1 "Japanstein" mit ca 4000er Körnung (!!) das gibt eine fast spiegelglänzende Oberfläche (Ich kann meine winzigen Instrumetne schlecht an die Lederscheibe halten ..) kostet allerdings schon für die "kleine" T4 mit 200mm Durchmesser knapp 200,- Euronen

    1 Zentrier- und Zurichtvorrichtung um den Stein wieder perfekt glatt und rund zu machen. Damit kann man unrund laufende Schleifscheiben oder wellig gwordene Oberflächen wieder zu neuwertigem Rundlauf bringen kostenpunkt 70,-

    1 Haltevorrichtung für Stecheisen etc - das Egebnis ist damit kein Vergleich zu "freihandschleifen", wie ich es bislang gemacht habe - ca 50,-

    1 Haltevorrichtung für Scheren - damit habe ich Scheren so scharf bekommen, daß sie Küchenfolie schneiden! ca 65,-

    1 Vorrichtung zum Bohrer schleifen, happige 170,- die ist noch im Zulauf - Bericht folgt

    Mit dem Kram schon mal 3 Scheren, 4 Stecheisen und sowieso sämtliche Messer im Haushalt auf Vordermann gebracht. Das funktioniert so gut, das ich mich tatsächlich mit den Messern rasieren kann ( nur mal kurz experimentell geprüft) - Ich bin begeistert, jetzt fehlt mir nur noch die bereits bestellte Vorrichtung zum Bohrer nachschleifen. Wenn das auch noch so gut hinhaut bin ich mit meinre Werkstatt mal wieder einen wesentlichen Schritt weiter - bislang musste ich stumpfe Bohrer wegschmeissen, weil hier in der Nähe das niemand macht - und wegschicken ist scheints genauso teuer wie neu kaufen. Alles in allem hat das ganze Zeug jetzt zwar über 700,- gekostet, aber ich glaube, das war gut angelegtes Geld. Über unser Bauerei habe ich schon mal mindestens 30 stumpfe Bohrer in einr Schachtel liegen. Wenn ich schaue was Messer und Scheren schleifen kostet ....

    Alles in allem machen die Sache von Tormek ein wirklich guten Eindruck. Es gibt preiswerte Nassschleifgeräte von anderen Herstellern, da kann man an der Maschine gut 200,- sparen und, wenn der Haltearm den gleichen Durchmesser hat, das Zubehör von Tormek kaufen. Das ist definitiv 3 Klassen besser als das Baumarkt Gelumpe.

    Ein weiterer Vorteil: Bei Tormek gibt es richtig gute gedruckte (!!!) Dokumentation und die Maschine wird mit Demo Video DVD geliefert. Vorbildlich!

    Wer sich also über stumpfe Messer, stumpfe Bohrer, kaputte Stecheisen, vergnaddelte Scheren ärgert - hier ist die Lösung.

    Für weitere Fragen steh ich gern zur Verfügung

    Euer Kai

    PS Günstigste Quelle: Wolfknives - feines Werkzeug

  • Danke Martin für die hilfreichen Tipps. Da mein Werkzeuge alle ziemlcih runter waren, war eh erst mal "Erstschliff" angesagt. Ich werd das mit dem Filzer auf jeden Fall mal machen, das habe ich auch schon bie den Scheren probiert. Wobei mir deine Beschreibung noch mal geholfen hat. ist auch beruhigend zu wissen, das du das Investment aus Erfahrung für gut hälst. Die T8 war mir einfach zu groß und schwer, das ich das Ding jedesmal herauskramen, in die Küche schleppen und wieder weg räumen muß. Da ist die T4 eine wortsinnige Erleichterung!

    Wenn du eine Lösung für kleine Bohrer hast, dann hätte ich daran Interesse, falls du das zweimal bauen kannst. Ich hatte schon mal über ein Lösung mit einer Excenterscheibe für den Hinterschliff und einer Anlagekante für den Winkel nachgedacht - bin aber nie ins wirkliche konstruieren gekommen. Verschiedene Spitzenwinkel halte ich bei den kleinen Bohrern für unnötig.

    Hat Jemand Erfahrungen mit dem nachshärfen von SDS Bohrern für Beton? Geht das mit der schwarzen Scheibe? Oder ist es unmöglich Hartmetall nachzuschleifen?

  • Das hört sich auf alle Fälle gut an ... bislang spanne ich in die Proxon eine Trennscheibe ein und dreh unter Lupenkontrolle de Borer mit ein leichen Schwenlk für den Hinterschlif darüber .. links, rechts links rechts ... irgendwann sieht es gleichmässig gut aus ... ist aber nervig. Ich wart mal ab, was du da baust - eine Vorrichtung habe ich noch nirgens gesehen.

  • Nun also der Nachtrag zum Bohrer schleifen .... vor einigen Tagen kam der Karton mit der Schleiflehre an. Das macht schon eine ganz ordentlcihen EIndruck, wenn man auspackt:


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    Besonders angenehm finde ich vernünftige gedruckte Bedienungsanleitungen!

    Also, frisch ans Werk .. Tormek betont übrigens in jedem 2. Absatz, das der mit dieser Schleiflehre erreichte 4-Facetten-Schliff der einzig wahre und gute sei ... sei's drum. Ich kann es nichht beurteilen. Nur eins ist sicher: Scharf ist gut, stumpf ist schlecht....

    Zunächst muss die Haltestange im richtigen Abstand justiert mit der mitgelieferten Einstellhilfe werden:


    Bohrschleif4.jpg


    Dann kann man mit der gleichen Justierplatte den Freiwinkel für die Schneide einstellen.


    Bohrschleif5.jpg


    Anschließend wird der Bohrer in die Werkstückaufnahme eingespannt - dazu gibt es einen Anschlag auf der Schiebeplatte, auf der auch der Spitzenwinkel eingestellt wird.


    Bohrschleif6.jpg


    Dann wird selbiger Halter auf die Führungsschiene gelegt und der Bohrer bis kurz vor den Stein gefahren. Dazu sind die im vorigen Bild sichtbaren Schräubchen P und S da.


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    An der Einstellspindel dann ca 0,5 mm runter drehen und los geht's .... Der Halter wird immer um 180 Drad gedreht bis beide Seiten geschliffen sind - die zentrierte Spitzer ergibt sich dabei von selbst.

    Ähnlich kleinschrittig wird dann der Hinterschliff eingestellt. Das Ergebnis meiner ersten beiden Verscuche sieht so aus:


    Bohrschleif8.jpg


    Bohrschleif9.jpg


    natürlcih dauert das ganze etwas - aber bei größeren Bohreren lohnt sich das auf jeden Fall - man kann bis zu 22mm spannen. Allerdings trägt so ein langsamer Wasserstein langsam ab - bei sehr grob vergnaddelten Bohrern evtl erst mal am einfachen Doppelschleifer vorarbeiten. Nachschleifen geht da fixer. Man wird auch sehr viel schneller, wenn man ein wenig Gefühl dafür hat.

    Ich glaube freihhändig bekommt man das nicht so präzise hin ... Ich jedenfall auf keine Fall

  • Wie weit geht denn so ein Gerät nach unten (auf den Bohrerdurchmesser bezogen)?

    Wenn auch sicher nicht so präzise, traue ich mir zu "brauchbare Bohrer" von 5mm an aufwärts, von Hand zu schleifen, aber unter 5mm hört's dann auf.... 8)

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • @Daytona228 Hallo AMrtin, wie wäre es denn mit einem Reduziereinsatz? zB so ein Spannzangenset von Proxxon als Haltevorrichtung in den Werkstückhalter eingesetzt ... Wäre das nicht eine Idee? Ich muss mal meine Schubladen durchforsten, ich glaube, ich habe mir mal so etwas gekauft ... ansonsten habe ich mit Bohrern unter 1mm Freihand an der Proxxon Trennscheibe häufig Erfolg ... ordentliche Vergrößerungsbrille ist aber notwendig. Da fände ich eine Vorrichtung zum einspannen des Handstücks mit Hilfslinien hilfreich, habe aber bislang keine Zeit gehabt mich damit auseinander zu setzten. Ein untergelegtes Geodreieck ist halt nicht wirklcih präzise um 2x den gleichen Winkel zu treffen.

    Vielleicht ist aber auch der umgekehrte Weg sinnvoll: Bohrer einspannen und einen Handschleifstein (Arkansas oder so) mit einer Orientierungshilfe am Bohrer vorbei ziehen .... so schleife ich enige kleine mikrochirurgische Instrumente. Der Gedanke kam mir in diesem Moment ...

  • Also ich Schleife Bohrer jetzt über 30 Jahre HM und HSS von Hand (von 0,8 bis ca 6 mm) und eine 4 Facettenschliff ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig .
    Wie das bei größeren Durchmessern aussieht kann ich aber nicht beurteilen .
    Was man braucht ist eine gute Schleifmaschine, die Tormek dreht zwar für die Art wie ich Schleife ein wenig langsam aber ich denke mit ein wenig Übung bekommt das jeder hin, da Bohrer bis 1mm oder kleiner von Hand zu Schleifen,
    Vor überhitzen braucht man bei der Maschine auf jeden Fall keine so große Sorge haben , Wasserbad und angenehme Umdrehung, gleich bessere Kontrolle .

  • Martin mein Vorteil liegt da halt im beruflichen Umfeld ,da schleifst du schon im Reflex einen Bohrer nach wenn er ein wenig drückt .

    Und nicht zu vergessen, die Qualität der Bohrer spiel auch noch eine sehr große Rolle !
    Da kann man auch entscheiden ob es sich überhaupt lohnt anzuschleifen .

  • @AgentK ... da kommt mir eine Idee - können unserer 3-D Spezialkonstrukteure nciht mal deine genormte Hand computerisieren und dann druckst du allen Fans deiner Schelifkunst einfach deine Hand aus - und wir haben alle super Hand-geschliffene Bohrer? Eine zweite Variante noch mal runterskaliert, ca 1:5 - und es klappt endlich mit kleine Bohrern!!!

    Falls da irgendwer Schwierigkeiten sieht - vlt führt ja Martins Ansatz doch noch zu einr Lösung ... auf alle Dank für eure regen (An-)teilnahme hier - in Kunsststoff reicht einseitig geschliffen definitiv, bei Zinkdruckguss auch ... meien Erfahrung

  • Ich kann Martins Aussage:

    Einen Bohrer wirklich sauber von Hand zu schleifen, was definitiv die billigste Variante ist, ist recht anspruchsvoll und bedingt viel Übung und Verständis, da in dieser Situation mehrere Winkel gleichzeitig im Auge bleiben müssen!! Mit einer Schleifhilfe und dem richtigen Detailverständnis kann auch ein Anfänger sehr gut Bohrerschliffe erzielen.

    nur voll bestätigen. Ich schleife als Heimwerker nun wirklich selten Bohrer nach. Ich bilde mir ein die verschiedenen Winkel wirklich verstanden zu haben, aber an einem typischen 50,- Baumarkt Nass-Trockenschleifer ist der Ausschuß Anteil einfach frustrierend hoch! Besser wurde es zwar mit einem höherwertigen Nasschleifgerät - aber von den Winkeln zu wissen ist das eine - sie einzuhalten und die MItte zu trefen eine ganz andere Sache. Wer also jede Woche jede Menge Bohrer schleift und einen guten Lehrmeister hat, der ist mit der zeitraubenden Methode Tormek bestens bedient.

    Ich habe etlcihe Leute mit handwerklicher Ausbildung um mich, aber Bohrer schleifen kann von denen keiner.

    Soviel also allen Nachwuchsschleifern ans Herz gelegt. Ein vernünftigern Bohrer kostet auch im Baumarkt etliche Euronen - von daher rechnet sich die Schleiflehre nach einer gewissen Zeit auf jeden Fall. Und wenn der nächst Baumarkt auch noch 15 km entfernt ist, ist es schon nett, den stumpfen Bohrer grad selbst wieder auf Vordermann bringen zu könnnen - und allemal schneller als 30 Km zu fahren und dann noch 3 weitere unnötige Dinge gekauft zu haben ... kennen wir ja alle. Oder kommt ihr mit denau den 5 Schrauben aus dem Baumarkt, wegen der ihr dorthin gefahren seid? Da sind wir auch nicht besser , als unsere Frauen im Schuladen.

  • Sehr schön erklärt Martin :thumbup:

    Ich habe etlcihe Leute mit handwerklicher Ausbildung um mich, aber Bohrer schleifen kann von denen keiner.

    Kai das liegt auch an der Ausbildung; mein Ausbilder war da unnachgiebig, damals hätte ich ihn würgen können, heute weiß ich was ich dem Mann zu verdanken habe .
    In den jetzigen Betrieben und wie ich es erlebe, habe ich eher das Gefühl Bohrer sind für viele Wegwerfartiklel.
    Die Bohren ihre Bohrungen und wenn der nicht mehr schneidet nimmt man halt den nächsten .(Logisch kostet mich ja auch kein Geld)
    Wobei ich finde, das selbst angeschliffene Bohrer besser sind ,du kannst sie besser an deine Bohrarbeiten anpassen.

    Und so wir ihr zwei auf die Tormek schwört, werde ich mir die jetzt noch genauer anschauen.

  • Erinnert mich an meine Ausbildungszeit....

    Es fing damit an, das mein Ausbilder mir einen Bohrer in die Hand drückte, mit den Worten : "Schleif mal... "

    ( und das am ordinären Doppelschleifbock ;))

    Nach mehr oder eher weniger gutem Ergebnis nahm er das Teil an sich, zipp zapp rauf runter, mit Hinweisen welche Fläche wie zur anderen stehen sollte ;

    Wieder war ich an der Reihe, irgendwann sogar mit dem Erreichten zufrieden !

    Er schaute das Teil an, nickte und hielt ihn stumpf an den Stein =O So, jetz nochmal!

    Das ging ein paarmal so, und der kleine hatte irgendwann den Dreh raus! :thumbsup:

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • Ja, gute Lehrmeister sind duch ncihts zu ersetzten .... dem ist nur wenig hinzu zu fügen!

  • So war das!

    Dreh-/Formstähle aus dem vollen schleifen;

    Kugeln frei Hand drehen; fräsen, hobeln, bohren, schweißen, UND selbstständig die Halle kehren etc. ;)


    Bei uns gab's auch noch so einen alten Schmied, der die unglaublichsten Dinge mit geringstem Werkzeugeinsatz zauberte, aber auch mal eben eine "Passung" aus dem Handgelenk dengelte....

    Anekdote dazu:

    Einer der Azubis hat's geschafft, in den "heiligen Amboss" Kerben zu schlagen! =O

    Anschließend stand derjenige (gefühlt) tagelang mit einem Handschleifstein am Amboss, um dem wieder eine ebene, spiegelblanke Oberfläche zu verpassen!

    Heute würden die Mimimis gleich heulend zu Mutti flitzen.... :evil:

    Zwei Worte werden dir im Leben so manche Tür öffnen : Ziehen und Drücken :00008359:

  • Version 1 würde sehr gut an die Tormek passen ,wie ist es mit dem Abstand Bohrfutter + Bohrer zur Schleifscheibe wenn der Bohrer gespannt ist .
    Ich habe bei den Tormek Videos gesehen, das die den Abstand vom Bohrer vorher einstellen oder spielt das keine Rolle .

  • Moin Leuts, wegen Abstand: Der Abstand (Die Einspannlänge gibt Tormek mit 25mm an) ist wichtig für die Geometrie der Sekundärphase. Das ist schlecht in der Anleitung erklärt. Da spielt auch die zweite schwarze Auflagescheibge und ihr Abstand zur silbernen Auflage für die Primärphase ein Rolle.

    Ich könnte mir vorstellen, das bei denkleine Durchmessern auf relativ kurzes IEnspann geachte werden muss, damit der Borer nciht ins schwingen kommt. ggf dan auch nur mit dem Japanstein. da musss aber sciher viel Gefühl für das ansetzten mit dabei sine - der Stein sit recht weich, da zieht man fix Furchen rein ....

    @Daytona228 : Martin, das ist das, was ich mit dem Beitrag 13 meinte. Schön das du meine Idee geadelt hast! Ich bin ja merh der Theoretiker .. bleibt zu gucken, ob bei den kleine Durchmessern nicht evtl ein Schwingungsproblem auftaucht, aber man kann ja im Futter kürzer spannen.

  • Dann gutes gelingen Martin:) ,alte Bohrer mit entsprechender gleichmäßig verschlissener langer Nebenschneide tun da auch gute Dienste, da kann kannst du dir den Diamant sparen .
    Nur so Bohrer sind selten in freier Wildbahn anzutreffen .

  • @Daytona228

    Hallo Martin, ich bin schwer beeindruckt, an was ma alles denekn muss, um "einfach" mal ein Loch in ein Rundmetall zu bekommen. Ich lese da dasziniert mit, weil ich schon öfter im Leben vor dem Problem stand in ein rundes Teil ein genau zentrische Bohrung zu bekommen. Man hat mir immer gesagt, dazu brauchst du ne Drehbank, dann ist es gansz einfach ... wohl nicht, wenn man wie für die geplante Reduzierlehre der zentrische Rundlauf so entscheident ist.

    Dagegen habe ich es einfach, wenn ich freihand einen Zahn zurechtschleife, dann hat hinterher nur ncoh mein Techniker den Stress auf dem Modell was passendes zu bauen. Unsere teamarbeit scahft zwar auch Genauigkeiten von 50-80 µm , was für die Ablaufkette Zahnvorlage - Abformung - Gipsausguß - Wachsmodell - Einbettmasse - Gußobjekt - muss passen sicher kein schlechter Wert ist. Aber deine Tüftelei ist da wohl noch mal was anderes. Vor allem,. weil wir ja keine definierte Geometrie haben. Schade, das ich da nicht einfach mal grad zuschauen kann! Das fände ich sehr spannend!

    Die einzige Erschwernis, die ich hab: Wenn ich ungeschickt arbeite, dann zappelt und schreit mein "Werkstück" - das zumindest bleibt dir erspart - oder hat dich so ein Rundstahl schon mal vorwurfvoll angeschaut, weil du etwas zu schnell gespant hast?

    Was ich nicht verstehe - warum sind 2 Schneiden eine ungünstige Voraussetzug zum reiben? Heben sich dann nicht die Auslenkungskräfte auf, was doch für die Zentrierung eher günstig wäre? Das würde ich gern wissen ....

  • warum sind 2 Schneiden eine ungünstige Voraussetzug zum reiben?

    weil Du bei nur zwei Schneiden gleichsam den halbe Durchmesser unbestimmt hast, zudem ist eine ungleiche Teilung der Schneiden günstig um Rattern zu vermeiden. Für eine ungleiche Schneidenteilung benötigt man aber mindestens drei Schneiden sonst ist eine zentrische Geometrie so gut wie unmöglich.;)


    Liebe Grüße

    Frank

  • Agent K - gut möglich, vermutlich lässt sich so ein Kreutz besser schnitzen, als ein 3-Backen Hörnchen .. kannst du den Rundlauf messen? Ich mein natürlcih die Genauigkeit ....

  • Hier noch ein Beitrag zu den Phasenwinkeln an der Tormek:

    Der Primärphasenwinkel wird über die Grundeinstellung der Anschlagplatte solide eingestellt. Werkzeughalter auf den richigen Abstand, Platte mit Winkellehre ausrichten, passt - der eingestellte "Vorschub" des Bohrers spielt kein Rolle.

    TormekWi1.jpg


    Dan wird der Bohrer "geschätzt" umgespannt ... der Tisch wird dazu runter geklappt, dann der Werkstückhalter um eine Auflage versetzt und der Tisch bis "Anschlag" wieder hochgeklappt .... Wenn alles richtig ist, dann ist gut .. und die Sekundärphase hat den richtigen Winkel.


    TormekWi2.jpg


    Der schwarze Anschlag ist verstellbar, um das schleifen der Sekundärphase zu einem definierten Abschluss zu bringen - und vor allem bei kleinen Durchmessern wichtig, um nicht all zu schnell die Primärphase auf Null zu bringen , 8o!

    Soweit so gut - wenn man aber schon ein Weile rum gespielt hat und der Anschlag nicht bei Null sondern irgendwo in den kosmischen Weiten des Universums steht, dann stimmt der Sekundärphase einfach nicht - das steht so nicht deutlcih in der Anleitung und sollte beachtet werden!


    TormekWi3.jpg


    Soweeit erst mal , die Tage noch was zu den kleinen Größen ...