Die Kathedrale von Canterbury in 1:240

  • Vor einigen Tagen ist es mir gelungen einen ganzen Schwung von Rupert Chickens Bausätzen aus dem Jahre 1991 aufzutreiben. Alle noch original verpackt und für das Alter in einem erstaunlich gutem Zustand. Da Rupert die Bausätze aber bestimmt nicht nur erstellt hat, um sie von einem Nachlass zum anderen durchzureichen möchte ich hier mal einen davon bauen. Es handelt sich um die Kathedrale von Canterbury, der Maßstab ist 1:240 und der Bausatz wird mit 74x44cm recht groß. Rund 600 Einzelteile gilt es zu verarbeiten.


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    Hier geht es zur Bausatzvorstellung.


    Und hier gibt es noch jede Menge Informationen zum Original: https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Canterbury


    Los geht es mit den ersten drei Bauteilen in Baustufe eins.


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    Schon sind wir bei Baustufe zwei mit den Bauteilen 4 und 5.


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    Zusammen ergibt es das hier.


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    Wie Ihr aber schon am Blitzlicht erkennen könnt ist es bei uns so dunkel geworden, dass man nichts mehr vernünftig erkennt. Deswegen geht es morgen dann weiter. Sind nur noch rund 595 Einzelteile. ;)

  • Ich bin echt auf den Gesamteindruck gespannt und werd jeden Schritt verfolgen. Vielleicht werd ich dadurch auch wieder zum

    weiterbauen meiner Projekte inspiriert, hab zZ. ne Flaute.

  • Also dann mal ganz herzlich willkommen Alle miteinander, freu mich wirklich dass Ihr so zahlreich rein schaut. :)


    Der Bausatz hat es echt in sich und die ersten großen Teile sind schon eine kleine Herausforderung, weil sie so unhandlich sind.

    Baustufe zwei ist soweit fertig ...


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    ... und weil dabei schon die ersten Dächer aufzusetzen sind, habe ich auch mit der Colorierung begonnen.


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    Ich hatte auf Papier verschiedene Farben und Methoden ausgetestet, wie z.B. Olkreide verwischt. Auf dem weißen Karton hat sich jedoch das einfache Bemalen mit Holzstiften als schönstes Ergebnis gezeigt. Schaut man sich Bilder der Kathedrale im Internet an, so ist das Dach mal hellgrau, mal hellblau oder sogar richtig dunkles grau. Ob das nun nur am Licht des jeweiligen Tages oder auch vom Datum der Aufnahmen abhängig ist kann ich nicht sagen. Mir hat die leicht hellblaue Variante am besten gefallen.


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    Mit weiteren Dächern ist auch Baustufe 3 soweit fertig, es sind schon sagenhafte 16 Teile verarbeitet. ;)


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    Zunächst war ich enttäuscht vom Dach des Chores hinten dran. Aber im Bauplan habe ich gesehen, dass da locker noch rund 20 Teile verarbeitet werden. Die sollen aber erst verwendet werden, wenn das Gebäude auf der Grundplatte festgeklebt ist. Ich nehme an, dass es sich nicht mehr ausrichten lässt, wenn man jetzt schon alle Anbauteile anbringt und das Ganze dann nicht mehr flexibel genug ist. Die Länge des Gebäudes die Ihr hier seht, ist grad mal etwas mehr als ein Drittel. Das wird ein wahres Monster.


    Lasst mich wissen, falls es Euch zu viele Bilder sind.

  • Das Blaugrau für die Bleiplatten des Daches ist für meine Augen sehr passend, Micha!

    Sehr gut erkannt Frank, tatsächlich kommt erst eine Lage ganz helles grau, dann hellblau drüber und am Schluss noch ein paar Schattierungen mit dunklerem grau.


    Mit einem weiteren Anbau ging es weiter. Üblicherweise bestehen bei den meisten Bausätzen Gebäude aus zwei Teilen, die je einmal an der Ecke gefalzt werden. Nicht so bei Rupert, hier bestehen die Außenwände tatsächlich aus vier einzelnen Teilen. Das sorgt schon fast automatisch dafür, dass nicht alles 100%ig passt. In der Bauanleitung steht aber auch, dass man sich davon nicht irritieren lassen soll. Das alles scheint so konstruiert zu sein, dass es später korrigierbar ist. Liegt mit auch an der beige farbenen Pappe, denn das ist - wenn überhaupt - höchstens 120g Papier. Die Dachteile sind wie woanders auch gewohnt deutlich dicker.


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    Nun könnte man meinen, vorne noch ein oder zwei Türmchen und schon hat man eine gewaltige Kathedrale.


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    Dem ist aber nicht so, denn das ist erst der Vierungsturm. Davor kommt später noch das vordere Langschiff mit zwei West-Türmen.


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    Das Ganze was Ihr hier seht besteht bis jetzt aus insgesamt 32 Einzelteilen.

  • denn das ist erst der Vierungsturm.

    Den könnte man tatsächlich bereits für das Westwerk halten.^^ Dann weist Canterbury Cathedral strengenommen 2 Vierungen auf, was ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal für England sein dürfte. Micha, weißt Du, ob bereits der Bereich nach der westlichen Vierung als Chor genutzt wird oder erst der Teil nach der östlichen?


    Ach, hätte ich in meiner Begeisterung beinahe vergessen, top geschnitten und geklebt!:thumbup:Bringt denn das 120 Gramm Papier überhaupt genügend Stabilität mit für ein so großes Modell?:/


    Liebe Grüße

    Frank

  • man könnt fast meinen, der Herr hat zu viel Freizeit;) aber davon kann man(n) NIIIIEEEEEE genug haben8):thumbup:

    tolle Arbeit übrigens bisher:yes::thumbsup::00000436:

    Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


    off Topic ist in meinen BB's

    ERLAUBT

  • Legst ja ein ganz schönes Klebetempo vor ,sieht ja schon fertig aus ......

    Ach ja, sind ja nur noch rund 570 Einzelteile Karlheinz. :D P.S. Dein Poser Tutorial ist in der Mache und kommt demnächst.

    Micha, weißt Du, ob bereits der Bereich nach der westlichen Vierung als Chor genutzt wird oder erst der Teil nach der östlichen?

    Das weiß ich leider tatsächlich nicht Frank. Wenn ich aber Wikipedia richtig interpretiere und die Bilder darin richtig deute dann beginnt der Chorraum nach der östlichen Vierung.

    Dann weist Canterbury Cathedral strengenommen 2 Vierungen auf, was ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal für England sein dürfte.

    Nicht ganz, mindestens Beverly Minster hat auch ein zweite Vierung. Aber insgesamt scheint es wohl eine englische Eigenart zu sein.

    man könnt fast meinen, der Herr hat zu viel Freizeit ;) aber davon kann man(n) NIIIIEEEEEE genug haben 8)

    Nee, davon kann man gar nie genug haben Roland. Tatsächlich habe ich nächste Woche frei. :thumbsup:

  • Ach, hätte ich in meiner Begeisterung beinahe vergessen, top geschnitten und geklebt! :thumbup: Bringt denn das 120 Gramm Papier überhaupt genügend Stabilität mit für ein so großes Modell?

    Vorher ganz vergessen zu antworten, war nebenher mit einem kleinen Poser Tutorial für Karlheinz beschäftigt. Die Figurenbauer bekommen Zuwachs. ;)


    Das Papier bringt kaum Stabilität mit sich, ich habe auch bei jedem Anfassen Angst es zu beschädigen. Mit Pappe stabilisieren ist auch nicht der Bringer, weil sofort der Kleber sichtbare Wellen auf der anderen Seite hinterlässt. So sauber geklebt ist das alles nämlich gar nicht. Aber das schlabbrige Papier bringt den Vorteil mit, dass es sich leichter anpassen lässt. Und die einheitliche Färbung in beige sorgt dafür, dass es überhaupt nicht auffällt wenn eine Klebelinie nicht exakt eingehalten ist.

  • i werd scho beim Fielmann Plastik bleiben:saint:;)

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    ERLAUBT

  • Hier noch mal am Beispiel des westlichen Langschiffes gut zu sehen. Die Gebäude bestehen komplett aus einzelnen Elementen.


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    Je weiter es voran schreitet, desto schwieriger wird es exakt zu kleben.


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    Irgendwie klappt das dann abers schon. Wobei eine der Außenwände sich leicht durchgebogen hat. Da hier aber später jede Menge Stützen angebaut werden mache ich mir da keine Sorgen.


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    Und hier eine Vorschau, das Langschiff ist noch nicht angeklebt.


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  • Ich dank Euch allen ganz herzlich, wie immer auch für die vielen Likes. :)


    @Daytona228: Kartonmodellbau ist für mich ähnlich entspannend wie Figuren bemalen Martin. Man kann es einfach am Esstisch betreiben und nebenher ein wenig Fernsehen mitschauen. Du brauchst nicht viel außer Schere, Lineal, einem Cutter und einem guten Kleber. Faszinierend ist, wie aus ein paar Blättern Papier ein dreidimensionales Modell wird. Faszinierend ist aber auch, wie die Ersteller dieser Modelle aus einem dreidimensionalem Modell einen Bausatz erstellen. Besonders die hier von Rupert Cordeux, der auch ein begnadeter Zeichner ist. Niemals könnte ich mit ein paar Tusche-Strichen solche Oberflächen gestalten.


    Aber auch Rupert macht Fehler und so hat er auf den beiden West Türmen oben vergessen zu kennzeichnen, dass hier jeweils geritzt und gefaltet werden muss. Ein wenig mitdenken muss man auch bei Papier. Auch die kleinen Flächen müssen ausgeschnitten werden. Das aber am Besten nach dem falzen, den man kann noch so sauber schneiden, wenn man es vorher ausschneidet wird man nach dem falzen einen Versatz haben.


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    Bei der Größe der auzuschneidenden Zinnen ist es auch mit der Schere vorbei.

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    Bei solchen Teilen ist es sinnvoll, erst das Dach rundherum passend einzukleben und dann erst den Turm zu verschließen. Setzt man zuerst den Turm zusammen bekommt man das Dach kaum noch sauber eingesetzt.


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    Ab jetzt steigt auch der Schwierigkeitsgrad, die ersten Anbauteile kommen an das Gebäude.


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    Soweit nun der Stand des Monsters, links kommt später noch ein Kloster mit Kreuzgang dran, so dass das Modell auch in der Breite noch deutlich wachsen wird.


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  • Mein Gott Micha, legst Du ein Tempo vor. 8|:whistling::thumbup: Aber offenbar macht das Modell Spaß. Weiße Bögen haben schon etwas. Ich kenne das von den Weißmodellen in der Architektur. Die Entscheidung das Dach farblich zu behandeln ist nach meiner Meinung richtig, und ist Dir ausgesprochen gut gelungen.:thumbup:

  • Das Dach des Westwerks verjüngt sich leicht nach hinten, ist aber nicht korrekt.

    Wenn man´s weiß kann man´s auf Bild 057 erkennen.8) Ich wußte es nicht und hab´ es auch nicht erkannt, bis Du es erwähntest!:D

    Deshalb ...

    Sollte im Gesamten aber nicht allzu arg auffallen

    ... fällt es im Ganzen eigentlich gar nicht auf!:thumbsup:


    Liebe Grüße

    Frank

  • tjaaaa, wenn so unwichtige Sachen wie Schlaf, essen, trinken (und das dazugehörige;)), Familie, Freunde, Beruf,.... nicht wär:rolleyes: wie weit wir da alle schon mit dem Modellbau wären:love::love:;)

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    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
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    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


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    ERLAUBT

  • ...... dann würde ich nur noch Modelle bauen! …..

    ganz genau8):thumbup::yes::dafuer::dafuer::dafuer::dafuer::dafuer::dafuer:


    …. Ich sehe hier im KMF so viel Dinge, die mich ins jucken bringen, dass ich nicht lange genug leben werde um alles noch zu bauen! :D…..

    ?( wirst denn nicht auch 5.000 Jahre??( Minimum!!:thumbsup: ;)

    Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


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    ERLAUBT

  • Aber offenbar macht das Modell Spaß.

    Das macht es wirklich Bernd, auch wenn es mehr als nur einen Fehler enthält. Die heutigen Neuauflagen von Rupert Cordeux sind keine Reprints. Rupert erstellte jede Kathedrale noch mal komplett neu um seine Fehler von damals auszumerzen. "I must be raving mad." hat er zu seinem Neuanfang bei der Lincoln Kathedrale auf Twitter gesagt. ;)


    Hier kann man seine Beiträge zur Erstehung der Kathedralen lesen: https://twitter.com/rupertcordeux?lang=de Sein eigentliches Steckenpferd ist wohl die Aquarell-Malerei.


    Aber trotz der Fehler hat es der Bausatz verdient fertig gestellt zu werden. Der Mann hat damals jede Kathedrale besucht, jeweils hunderte Bilder geschossen und die Bausätze alleine umgesetzt.

    Die Entscheidung das Dach farblich zu behandeln ist nach meiner Meinung richtig, und ist Dir ausgesprochen gut gelungen.

    Danke!


    Ich habe versucht, die Verjüngung des Daches zu korrigieren. Nun ist es nicht mehr so auffällig zu sehen.


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    Auch das südliche Portal habe ich auf den Boden zurück geholt. War eine gefährliche Operation. ;)


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    Jede Menge Anbauten kamen dran.


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    Und soweit der Stand der Dinge.


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    Und dann brachte der Briefträger noch eine Kleinigkeit. Für 40,- Euro war er mir immer zu teuer, aber bei 18,- für die Erstauflage aus der Zeit als Postleitzahlen noch vierstellig waren konnte ich mich nicht zurück halten.


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