Präsentations/Standbrett für Schiffe selbst gemacht

  • Hallo Freunde


    Ich möchte Euch heute zeigen wie man ein schönes Brett für die Präsentation eines Schiffes herstellt.

    Also ich meine das Standfußbrett....ich nenne das jetzt mal so.

    Es gibt ja nichts was man nicht machen kann und ohne finde ich, sieht das auch nicht aus.

    Ich habe viele Bilder von fertigen Schiffen gesehen, die einfach in das Regal gepackt wurden und das war es auch schon.

    Das schön gebaute Schiff hat das nicht verdient und der Erbauer auch nicht.

    Ist natürlich klar, das ist Jedem selber überlassen wie sie/er das macht.

    Es gibt im Netz auch fertig Bretter zu kaufen, kommt für mich aber nicht in Frage.

    Denn ich habe das irgendwann mal gelernt mit Holz zu arbeiten.

    Man kann auch zu einer Tischlerei gehen und sich eins anfertig lassen. Kostet aber auch nicht wenig.

    Ich benutze momentan Holz aus dem Baumarkt. Da gibt es fertig verleimte Platten in allen Größen.

    Diese säge ich mir passend zu recht. Apropo zurecht sägen....da wären wir schon bei den Maschinen.

    Nicht Jeder ist ausgerüstet mit einem Sammelsorium an Maschinen. Wer das nicht hat kann immer noch Freunde fragen oder geht wirklich zum Tischler seinen

    Vertrauens und lässt sich was zurecht schneiden und profillieren. Lackieren oder gar Beizen kann das Jeder selbst.


    Für meine Bretter habe ich folgende Maschinen....


    - Handkreissäge mit feinem Sägeblatt zum zurechtsägen der gewünschten Plattengröße.

    - Bandschleifer zum Kantenschleifen.

    - Schleifmaus für die Oberflächen

    - Stichsäge/Bandsäge/Dekupiersäge zum Schweifen der Bretter ( Bei mir sind diverse Bretter dem Rumpf angepasst ).

    - Oberfräse mit diversen Fräsern mit Anlaufringen ( Anlaufringe sind dafür da, das man ein Brett was vorher auf die richtige und fertige Größe

    gebracht wurde, ohne Anschlag an der Oberfräse ein Profil gefräst werden kann. Also allein nur den Konturen der Brettform folgt.

    Also ich kann mit den Fräsern jegliche Form der Schweifung mit Profilen versehen.

    - Akkuschrauber und verschiedene Boher


    Verbrauchsmaterial....


    - Schleifpapier verschiedene Körnungen 80er, 120er, 240er

    - Beize und Klarlack ( habe ich übrigens für das gezeigte Brett unten benutzt )

    - Holzlasur( das ist Beize und Klarlack in einem...kann super mit dem Flachpinsel aufgetragen werden )



    Für meine unten gezeigte Platte habe ich als Füße, wo das Schiff drauf steht, messing Wandhalterungen für Gardinenstangen genommen.

    Um das Brett noch etwas aufzupimpen, wurden messingfarbene Standfüße für Schmuckkästchen angebracht.

    Ich wollte das es etwas edeler ausschaut, denn da kommt die Arizona drauf und die hat es verdient.


    Dieses mal ist das Brett nicht dem Rumpf angepasst wie bei meinen anderen Schiffen.

    Es ist Rechteckig und etwas kleiner als sonst.


    Also...das Brett wird zu recht gesägt und mit dem Bandschleifer die Kanten sauber bearbeitet.

    Da muß zum Schluss der Bearbeitung, der Anlaufring sauber entlang laufen. Jede Lunke nimmt der Fräser sonst mit und das sieht dann nach nichts aus.

    Dann wird das Profil gefräst... ich habe mich für einen Viertelstab entschieden.

    Es wurden dann noch die Befestigungslöcher für die Standfüße gebohrt.

    Im Anschlüss wird mit Schleifpapier alles schön geschliffen. Auch die Oberflächen wurden mit der Schleifmaus bearbeitet.

    Ich schleife dann noch mit einem Schleifklotz, immer in Richtung der Maserung, diverse Macken die durch die Schleifmaus entstanden sind wech.

    Alles schön entstauben und dann wird Gebeizt....ich habe eine Fertigbeize genommen( hier Nussbaum hell).

    Diese muß gut trocknen. Dann wird lackiert....genommen wurde Lack auf Wasserbasis. Diesen habe ich dreimal aufgetragen.

    Immer trocknen lassen mit Zwischenschliff.

    Ja und zum Schluss habe ich die kleinen Schmuckfüße angebracht und die Standfüße probehalber montiert.


    Ich hoffe ich konnte Euch zeigen das man nicht immer alles fertig kaufen muß.

    Und hoffe das es Euch gefällt und zum nachmachen animiert.


    Das erstmal aus der PickPott-Werft.


    Bis denne dann und bis zum nächsten Tipp.

  • Hallo Leute


    Es ist passiert was passieren musste...wenn man lange auf das Geschaffene schaut, kommt einem der Zweifel, es doch anders zu machen.

    Ich finde das es zu Japanisch aussieht und damit nicht an die Arizona gehört.

    Also nehme ich das Brett für meine Mikasa, denn die habe ich hier auch noch im Lager.

    Die Tage habe ich dann ein neues Brett angefertigt.

    Es hat den gleichen Schwung bekommen wie bei meinen anderen zwei Pötten.


    -Brett zurechtgesägt und angezeichnet.

    -Dann mit einem dicken Metalldraht, das sich biegen lässt, den Schwung angezeichnet und mit der Sichsäge ausgesägt.

    Mit dem Bandschleifer die Kanten sauber begradigt, damit der Anlaufring für den Fräser gerade läuft.

    -Dann mit der Oberfräse das Profil gefräst.

    -Das Brett wurde dann mit der Schleifmaus geschliffen. Die Kanten mit Profil sauber mit Schleifpapier bearbeitet.

    -Gebeizt habe ich wieder mit Nussbaum hell und dreimal gelackt mit Lack auf Wasserbasis. Immer mit Zwischenschliff.


    Tja...manchmal muß man erstmal ein paar Nächte darüber schlafen. Aber so gefällt es mir besser.


    So....das war es aus meiner PickPott-Werft....


    schönen Sonntag noch...

  • Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


    off Topic ist in meinen BB's

    ERLAUBT