Langzeitprojekt USS Yorktown

  • Heute war es mal wieder soweit: Ein neues Projekt wird angegangen.

    Diesmal sollte es ein Flugzeugträger werden.Nach längeren Surfen nach Plastikbaukästen fiel dann die Wahl auf die USS John F Kennedy.Die ist zwar "nur" 97cm groß,aber die Optik gefiel mir von allen Trägern am besten.3 Tage Warten war angesagt und ich konnte heute Mittag den Baukasten im Nachbarort beim Verkäufer abholen.Ruckzuck nach Hause,den Rumpf aus der Packung genommen und die mögliche Zuladung im Teich ermittelt.Ich kam so auf 1500g und mein Gesicht wurde länger.Schnell die großen Plasteteile nachgewogen und das ergab dann,daß ich höchstens 500g für den RC-Ausbau hatte.NEE,da sehe ich nur Probleme,zusätzlich zum hohen Schwerpunkt.

    Also schnell wieder alles eingepackt und wieder zum Händler.Nachdem ich ihm mein Problem erläutert hat,war er sofort bereit,den Baukasten gegen die zum Glück lagernde USS Yorktown auszutauschen.Natürlich mit Zahlung des Differenzbetrags.Da das Geschoß so ziemlich die gleiche Größe wie meine Missouri hat,sollte der Umbau wohl machbar sein.

    So ein bisschen Angst machen mir allerdings die schweren Decks.Eventuell tausche ich die gegen leichtere Teile aus dem 3D-Drucker oder Balsa aus,mal sehen.

    Ich würde gerne eine noch eine umfangreiche Beleuchtung,vor allem am Flugdeck,realisieren und noch der ein oder andere Zusatzgag.Bis jetzt fehlen mir da aber noch Informationen über das Original in dieser Richtung.

    Jedenfalls sind die noch benötigten Teile wie Motoren,Wellen etc schon bestellt und bald wird der Bau dann losgehen.

    Sollte jemand einen Baubericht oder sonstiges über das Modell haben,immer gerne her damit! Ich weiß außerdem auch noch nicht,wie ich die Wartungsluke realisiere oder ob ich das komplette Deck abnehmbar mache.

  • Moin,

    der Unterschied sind die verschiedenen Klassen. CV5 ist das Typschiff der Yorktown-Klasse (3 Schiffe) und CV10 gehört zur Essex-Klasse. Der Entwurf der Essex-Klasse baut auf der Yorktown-Klasse auf. Daher sind die beiden Schiffe sich recht ähnlich.

  • Ich hab da gerade mal länger gegoogled.Die CV10 hat ja das von mir geliebte Schrägdeck.Wenn ich also das Flugdeck scratch so baue und den Rest so lasse,wäre das vertretbar? Die Insel ist ja bei der CV10 auch umgebaut worden,aber da kann ich die Unterschiede nicht erkennen.

  • Es ist dein Modell und dir soll sie gefallen. :)

    Die Schrägdecks kamen ja erst weit nach dem WW2. Die alten Träger wurden ja dementsprechend umgebaut.

    Schau dir mal die Midway an: Wurde noch im WW2 mit geradem Deck gebaut und hat mehrere Umbauten erlebt, bis sie so aussah, wie sie heute dasteht.

  • Der Umbau im Zusammenhang mit dem Schrägdeck ist enorm. Außer dem Rumpf unterhalb des Hauptdecks könntest Du vom Modell kaum etwas verwenden. Bis zum Ergebnis das Dir vorschwebt ist die "Lucky Y" zweimal umgebaut worden, mit dem Programm SCB-27A hauptsächlich die komplette Insel, und mit SCB-125 wurde ein paar Jahre später der Bug geschlossen und das Schrägdeck eingebaut. Von diesem Bauzustand hatte Revell mal verschiedene Schwesterschiffe in 1/530 im Programm.

  • Also lass ich es sein.Zumal ich auch keine Flugzeuge in diesem Maßstab finde.

    Aber die Decks mache ich aus 0,5mm GFK-Platten,spart mindestens 500g!

    Sorry für die späte Antwort,aber heute nachmittag kam mein neuer 3D-Drucker an,der Alte hatte es restlos hinter sich.Aus den versprochenen 10min Aufbau wurden dann 3Std.

    Die Vormontage war so ausgeführt,daß fast alle Schrauben mit der Hand "Festgedreht" waren.Hab das natürlich erst gemerkt,als der rechte Z-Motor das Gestell nicht anhob.Außerdem waren am Z-Motor Stecker schon 3 Drähte für den rechten Motor abgerissen.Aber vom Material her gibt es absolut nichts zu meckern,kein Vergleich zu meinem alten Plexyglasdrucker.Und ich kann jetzt 300*300*400 drucken! :P190€ hat das Teil gekostet,fast das Gleiche wie mein alter Drucker vor circa 3 1/2 Jahren.

  • Hi Lanzet3


    Das Projekt klingt ja schon mal gut.;)

    Bauberichte wirst Du in 1:200 noch nicht so viel finden, denn der Pott ist ja noch recht neu auf dem Markt.

    Du findes eher welche in 1:350.

    Ich habe mir die Yorktown auch gekauft und sie wird noch im Lager liegen bevor es einen BB gibt.

    Will mal warten auf Zurüstteile.

    Ich freue mich schon auf Deinen Bericht und wünsche Dir viel Spaß.:thumbsup:

  • Das der Baukasten noch recht neu ist,hatte ich jetzt allerdings nicht erwartet.Das erklärt natürlich meine erfolglose Suche nach einem Baubericht.

    Auch sonst finde ich nur spärliche Infos über das Original.Ich hätte da gerne etwas über die Rollbahn-Befeuerung gewußt,ich denke dochmal,daß es die auch im 1 WK schon gegeben hat.

  • Und schon die nächsten Teile.Ich bereite erst mal alle Teile und Gruppen,die zum Turm gehören,vor.Anschließen gehts dann an die Montage des Selbigen.

    Habe übrigens mal probiert ,mir die Montage der Ätzi's auf dem Plastik zu vereinfachen.Und zwar habe ich eine dünne Linie Plastikkleber gezogen und dann das Ätzteil mit Pinzette einige Sekunden fest aufgedrückt.Das geht recht gut man steht nicht so unter Zetdruck wie beim Sekundenkleber.Nach circa 15min waren die Teile schon mal ziemlich fest.Vorsichtshalber bin ich dann mit einem Zahnstocher und Sekundenkleber flüssig alle Klebenähte nochmal nachgegangen.


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  • Die Aktion hat richtig Nerven und Zeit gekostet! Alleine schon die Durchbrüche für die Wellen wegzufräsen hat bestimmt schon 2 Std gedauert.Und ständig die Angst im Nacken ,Mist zu bauen und den Rumpf zu versauen.Ist aber Gott sei Dank alles gut geworden.Die Stevenrohre laufen einigermaßen parallel in allen Achsen.Eigentlich wollte ich die Wellenabstützungen aus dem Baukasten verwenden,aber als mir beim Aufbohren bereits beim 2. Teil die Streben weggebrochen waren,mußte eine andere Lösung her.Also alle 8 Stützen aus Messingrohr und Blech zusammengelötet.Die Originalpositionen der Stützen am Rumpf habe ich durchgebohrt und dünne Schlitze gefräst.Das Ausrichten der Böcke ging so einfacher, als ich gedacht habe.Die Schlitze habe ich nach dem Ausrichten der Böcke mit SekundenkleberGel von außen geschlossen.Nach dem Aushärten,was bestimmt 2Std dauert (deshalb heißt es ja auch Sekundenkleber :evil:),wird das ganze vorsichtig glatt geschliffen.Danach wird der ganze Kram im Rumpf mit Epoxy vergossen.

    Die Servohalterung für das Ruder und den Ruderkoker habe ich ebenfalls bereits fixiert.


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  • Von außen habe ich nochmal alles mit Feinspachtel gespachtelt damit auch wirklich alles dicht ist.Und,HARZ MARSCH! 150g habe ich reingegossen.

    Der Schaumstoffklotz wird rausgezogen sobald das Harz fast ausgehärtet ist,sonst paßt das Servo nicht rein wenn das Harz zu hoch in der Halterung steht.


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  • Hat ein wenig gedauert bis es am Schiff weiterging.Der Grund: Probleme mit meinem neuen 3D-Drucker.Aber jetzt habe ich den im Griff und konnte die Motorträger anfertigen.

    War nicht ganz so einfach die 3D-Modelle so zu konstruieren,daß die Motoren exakt mit den Wellen fluchten.Mit den Kupplungen bin jetzt mal einen ganz anderen Weg gegangen.Und zwar verwende ich zum ersten Mal Federkupplungen.Allerdings habe ich die Federn nicht verwendet sondern Silikonschlauch für die Verbindung genommen.Die Federn waren mir zu unbeweglich und machten das Ausrichten der Motorspanten unmöglich.


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  • Und es ging trotz der Hitze weiter! Im Keller ist es ja noch auszuhalten wenn nicht gerade der Drucker stundenlang läuft.:)

    Als nächstes habe ich die Sockel für die Regler und Empfänger gedruckt und eingegossen .Die Regler und Empfänger werden später mit kleinen Kabelbindern befestigt.Die Halterung für den Lipo habe ich ebenfalls gedruckt,vergossen wird der aber zwecks ausbalanzieren erst zum Schluß.


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    Zwischenzeitlich habe ich immer wieder mal die ein oder andere Baugruppe fertiggestellt.Ich wollte diese fertighaben um mir im nächsten Schritt über die Anordnung auf dem Deck klar zu werden und wie ich meine GFK-Deck's anfertigen muß.Die Baugruppen gingen mir gut von der Hand und auch mit den Ätzteilen kam ich eigentlich recht gut zurecht.Nur was ich an den Trumpeter-Ätzis schlecht finde ist das die Biegekanten so tief geätzt sind,sodas spätestens bei dritten Nachbiegen die Teile abgebrochen sind.


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