Biete 3D-Drucke in Industriequalität

  • das wurd aber auch zeit dass irgendwelche professionellen anbieter (ich vermute mal ohne anfrage an den forumsbetreiber) hier ihre werbung reinsetzen. natürlich ohne aussagekräftige fotos, eindeutige preisangaben oder ähnliches

  • Natürlich habe ich vorher den Moderator um Erlaubnis gefragt, das ist ja schon alleine Sache des Anstandes!

    Da ich erst jetzt zu der Sparte Modellbau dazugestoßen bin kann ich vorab nur mal die zwei angehängten Fotos bieten. Dabei handelt es sich um ein ColorJet-Kommunikationsmodell eines Zylinderkopfes und ein Kunststoffmodell einer Schiffschraube (Standmodell). Den 3D-Druck betreibe ich nur im Nebenberuf und eigentlich fertige ich dabei FDM-Prototypen im Automotive-Bereich, da ist es mir selbstredend per Gesetz nicht erlaubt Bilder zu posten.

    Was die "eindeutigen Preisangaben" angeht: Ohne Angaben zum gewünschten Material und ohne die Konstruktionsdatei kann ich selbstverständlich keine Preise berechnen.

  • Dein "ColorJet-Kommunikationsmodell" sieht aus wie Zylinderkopf eine Ducati ,wie groß ist das Druckteil was ich da sehe (Maßstab)?
    Und noch kleiner Tipp, kurze Vorstellung der Person, dann wird man auch nicht so schnell angehustet .

    • Offizieller Beitrag

    das wurd aber auch zeit dass irgendwelche professionellen anbieter (ich vermute mal ohne anfrage an den forumsbetreiber) hier ihre werbung reinsetzen. natürlich ohne aussagekräftige fotos, eindeutige preisangaben oder ähnliches

    Georg, das ist nicht der Ton der hier im KMF angeschlagen wird. Von Dir ist ja auch nichts wirklich nettes jetzt gekommen. Wir Moderatoren kümmern uns schon darum und haben das auch in Blick.

    Wie jemand seine Ware oder Dienstleistung anpreist spielt dann auch keine Rolle. Am ende möchte ja derjenige der hier schreibt nur Werbung machen und dieser Bereich ist Extra dafür geschaffen worden.

    Hier habe ich die Kontrolle darüber und woanders ist Werbung nicht gestatten. Also alles bestens :)

  • Die Datei dazu wurde mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt, kann daher leider nicht sagen ob es sich hier um den Zylinderkopf einer Duc handelt. In der Datei hat das Modell die Abmaße: 228x199x161 mm, ich habe es dann (willkürlich) runterskaliert auf ca. 100x89x70 mm damit es zusammen mit anderen Teilen in meinen Musterkoffer passt.

    ... hast recht, hätte mich wirklich mal kurz vorstellen können. Das kann ich ja kurz mit ein paar Eckdaten nachholen:

    Bin 46 Jahre alt und von Beruf Senior Entwickler (E/E, Vernetzung und Diagnose) im Automotive-Bereich. Ich wurde schon als Kind vom Modellbau-Virus infiziert, in Form von kleinen Modellbausätzen (Revell, etc.). Später habe ich mich dann mit RC-Modellflug beschäftigt. Mein langjähriger Begleiter war der "Silentius 86", ein 2m Elektrosegler in Holzbauweise (selbst gebaut). Leider fehlt mir heute die Zeit und auch die geeignete Werkstatt für so ein Hobby, bin deshalb seit vielen Jahren leider kein aktiver Modellbauer mehr. Ich interessiere mich aber immer noch generell sehr für den Modellbau, vor allem für Scale Flugmodelle (egal ob RC oder Standmodelle). Ich glaube es gibt keinen YouTube-Beitrag über dieses Thema den ich noch nicht gesehen habe.

    Mehr fällt mir auf die Schnelle zu mir gar nicht ein ... wenn's weitere Fragen gibt einfach fragen. Ich gebe gerne Auskunft.

  • Danke für die kleine Vorstellung :)
    Man mit der Ausstattung und dann keine Zeit für Modellbau...... ist ja schon fast eine Sünde ;)
    Ok der Kopf ist doch dann schon recht groß für mich, wie ist es mit drucken im mm Bereich,also wenn der Druck selbst nicht viel größer ist als sagen wir mal den Kopf wie du jetzt gezeigt hast in 20x20x16 mm ?

  • @Karlheinz:

    so kleine Modelle habe ich noch nicht getestet. Ich denke der Drucker schafft das schon, das Problem ist nur das Modell nach dem Druck "unfallfrei" aus der Maschine auszugraben. Vielleich noch als kurze Info: Beim ColorJet-Verfahren wird Farbbinder in Polymergips-Schichten (0,1mm) gedruckt. Das Modell muss man nach dem Druck aus dem Polymergips ausbuddeln (mit Absaugvorrichtung und Pinsel). In diesem Stadium ist das Teil noch sehr empfindlich und zerbrechlich, die Farben sind auch noch blass. Die Festigkeit (so in etwa wie Keramik) kommt erst nach der Nachbehandlung und Trockenphase mit einer Infiltrat-Lösung, bei diesem Schritt kommen dann auch die Farben erst gut raus.

    Bei den Abmessungen 20x20x16 mm wären beim Zylinderkopf schon alleine die Kühlrippen so dünn, dass ich die mit Sicherheit zerbröseln würde.


    Micha:

    Vielen Dank für den Willkommens-Gruß!

    Ja, so ein ColorJet ist schon eine feine Sache. Aber Du glaubst gar nicht was für Mimosen die Dinger sind, dauernd ist irgendwas. Vor allem verlangen diese Drucker viel Pflege und Wartung. So ein Modell ist im Nachgang nach dem eigentlichen Druck auch mit ziemlich viel Aufwand verbunden (Reinigung, mehrmals Infiltrat + Trocknen, ...).

    Aber Du hast schon recht, wenn man dann das fertige Modell in Händen hält entschädigt das schon den ganzen Aufwand :)

  • Kannst mal sehen, selbst meckern aber kein herzlich Willkommen, muss ich gleich mal nachholen ....also Herzlich Willkommen :).
    Übrigens noch danke für die Info, vielleicht muss ich doch noch einen größeren Maßstab anfangen ;)

  • Falls Du mich meinst. Ich bin purer Anfänger und arbeite mich mit dem Photon in die Materie Figuren ein, die ich mit Poser 11 erstellen lerne. Im Moment geht noch recht viel schief, aber es wird besser. Falls Interesse besteht: Erste Erfahrungen mit dem ANYCUBIC Photon 3D Drucker. Alles fein säuberlich dokumentiert, jeder Fehler. ;)


    Hier habe ich für Anfänger von einem Anfänger ein wenig in Tinkercad rumgebastelt: Tinkercad - Ein Crashkurs für Anfänger von einem Anfänger

  • Ah, ein Photon. Interessant.

    Für solche Figuren wie Du sie fertigst kommst Du um einen SLA nicht rum, der ist m.E. nach das Non-Plus-Ultra für Modelle mit filigranen Teilen und entsprechendem Anspruch an die Oberflächen. Ein FDM schafft heute auch schon sehr gute Ergebnisse, allerdings sehe ich den eher in Richtung 'belastbare Funktionsteile', also im Rapid Prototyping.

    Solche Erfahrungsberichte finde ich super, da kann man einiges daraus lernen.

  • Hallo Dominik,


    ... sorry für die späte Antwort, ich war unterwegs.
    Danke erstmal für das Willkommen-heißen!

    Also vorab mal müssen wir zwischen den Druckverfahren unterscheiden bevor es hier richtig Verwirrung gibt ...


    1. ColorJet:

    • Maximaler Bauraum: 250x380x200mm
    • Layerhöhe: ca. 0,1mm
    • Druckauflösung: 600x540dpi
    • Druckköpfe: 5x (clear, black, cyan, magenta, yellow)
    • Dicke der Farbschicht: ca. 0,6mm (> 6 Mio. Farben)

    2. FDM:

    • Maximaler Bauraum: 330x240x300mm
    • Layerhöhe wahlweise extrafine: 0,06mm, fine: 0,1mm, normal: 0,15mm, fast: 0,2mm
    • Druckköpfe: 2x (0,4mm)
    • Materialen: Alle gängigen Filamente + wasserlöslicher Support (PVA)

    Ich habe leider nur die zwei Maschinen daher die Lieferzeiten: - grundsätzlich so schnell wie möglich - aber innerhalb von 6 Werktagen. Sollte es durch eventuelle Maschinenauslastungen zu Verzögerungen kommen werde ich das natürlich schon im Vorfeld zur Sprache bringen.

    Da ich einen Druckservice betreibe ist es in der Regel so, dass meine Kunden ihre eigenen Dateien zur Verfügung stellen. Die werden von mir dann auf Druckbarkeit überprüft und die Modelle dann gedruckt. Selbst konstruieren kann ich zwar (mache ich auch gerne) ,musste ich aber eigentlich ausser für Familie und Freundeskreis noch nie. Wie Du schon richtig bemerkt hast ist das auch nicht ganz günstig, da kommen ruck-zuck mal ein paar Stunden zusammen die natürlich bezahlt werden wollen ... ist leider so.

    Bitte habe Verständnis dafür, dass ich meine Kalkulationen zur Preisfindung hier in der Öffentlichkeit nicht offenlegen möchte. Das geht bei mir alles den ganz normalen Weg über eine Angebotsanfrage. Beim FDM-Druck hängt viel vom verwendeten Material, Layerhöhe, Wandung und dem Anteil des Infill ab.

    Um Dir aber mal ein Gefühl dafür zu vermitteln habe ich hier die Beispiele die oben auch schon genannt wurden:


    Zylinderkopf (s. Beitrag vom 31.05.) im ColorJet-Druckverfahren:

    • Druckdauer: 3:40h
    • Abmessungen: 100x89x70mm
    • Preis: 191,80 EUR zzgl. MwSt + Versand

    Schiffschraube Standmodell (s. Beitrag vom 31.05.) im FDM-Druckverfahren:

    • Druckdauer: 5:20h
    • Abmessungen: Höhe: 31mm, Durchmesser: 60mm
    • Layerhöhe: 0,1mm
    • Wandung: 1,23mm
    • Infill: 50%
    • Preis: 23,00 EUR zzgl. MwSt + Versand

    Momentan gibt es noch keine Planung für einen weiteren Drucker bzw. ein weiteres Druckverfahren, vor allem auch weil ich jetzt schon keinen Platz mehr habe. Der Wunsch nach einer Erweiterung ist natürlich schon vorhanden, werde dazu den Markt im Blick behalten.

    Du wolltest noch ein Zeichnungsbeispiel, ich habe mal die Schiffschraube angehängt.


    Gruß Bryan

  • Wenn das CAD-Modell einigermaßen "sauber" ist sollte es auch kein größeres Problem sein einzelne Teile daraus herauszulösen.

    Beim ColorJet liegst Du richtig, das ist genau das Druckverfahren von "ich scanne mich selbst und drucke mich". Das Ergebnis ist ein leicht körniges Modell, gefühlt wie Keramik - Vorteil: in Farbe.


    Ich war übrigens nicht ganz untätig und habe zwei Dinge versucht:

    1. Den Zylinderkopf als Miniatur per ColorJet zu drucken (ca. 20x20x16)

    2. Eine Speichenfelge per FDM zu drucken


    Beim Zylinderkopf war die Herausforderung das Modell im Druckbett erst mal zu finden ;). Zum Ausgraben braucht man zuerst mal einen Schnaps für eine ruhige Hand, hat aber funktioniert! So dünn wie die Wände und Kühlrippen sind darf man das Ding (unbehandelt) nicht mal anhusten.


    Die Felge habe ich "quick-and-dirty" selbst konstruiert (so in etwa wie Link #2), dann mit 0,06mm Layerhöhe gedruckt. Die Speichen sehen noch teilweise ein wenig ausgefranst aus und müssten nachbehandelt werden, hat aber meine ich damit zu tun, dass ich mit zu viel Infill gearbeitet habe. Man muss aber bedenken, dass ich mit einer 0,4mm-Nozzle gedruckt habe! Dafür ist das Ergebnis (finde ich) sehr gut. Wenn man die Felge gegen das Licht hält sieht man sogar die 5 Löcher für die Radbolzen, hätte ehrlich gesagt nie gedacht dass das so gut rauskommt. Wenn ich hier noch Zeit investiere und an den gefühlt 100 Parametern nachjustiere kann ich m.E. noch bessere Ergebnisse erzielen. Also, 1/24 ist für einen FDM-Drucker ein richtig fieserMaßstab ... ein echter Streßtest :)


    Hier noch das Foto:

  • Man das schaut ja richtig gut aus, das man den Kopf in klein so gut drucken kann hätte ich nicht gedacht, der ist ja dreifarbig und mit Innenleben :thumbup:
    Nur die Kühlrippen sind ein wenig ausgefranst.
    Auch die Felge finde ich für den ersten Probedruck gelungen !