Restauration der Focke-Wulf Fw 200 "Condor"

  • Eine echte Rarität, die Focke-Wulf Fw 200 "Condor"



    Die Focke-Wulf- Flugzeugwerke in Bremen entwickelten und bauten das damals modernste Großraumverkehrsflugzeug der Welt.
    1937 wurde das fertige Flugzeug der Öffentlichkeit präsentiert.
    Im Jahr 1938 absolviere die Focke-Wulf Fw 200 den ersten Non-Stop-Flug eines Landverkehrsflugzeugs von Berlin nach New York.


    Nach dem 2. Weltkrieg wurden die letzten Focke-Wulf Fw 200 leider verschrottet, so dass kein einziges Exemplar dieses großartigen Flugzeugs erhalten blieb.



    Ich zitiere nun aus einem Artikel der Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung:


    "Der Beginn des Krieges verhinderte die weitere Verbreitung der großen Erfolg versprechenden Verkehrsmaschine. Im nachfolgenden Militäreinsatz erwies sich die als Zivilflugzeug von der Lufthansa spezifizierte Fw 200 als nur bedingt tauglich.
    Im Jahr 1981 wurden die Überreste dieses Flugzeugs zum ersten Mal in einem Fjord beim norwegischen Trondheim geortet. Schnell erkannten Experten den Wert des Flugzeugwracks.


    Die Überreste einer Focke-Wulf Fw 200 waren eine echte Rarität – die einzige weltweit noch bekannte Maschine dieses Typs!Das Flugzeug war im Februar 1942 aufgrund eines technischen Defekts notgewassert und lag seitdem in über 60 Metern Tiefe.


    Als Gegenleistung für die Restaurierung einer Ju 52 für ein norwegisches Museum durch ein Team von Lufthansa- Enthusiasten konnte die Maschine für das Deutsche Technikmuseum in Berlin gewonnen werden.
    Die Bergungsarbeiten erwiesen sich jedoch als kompliziert, denn die Korrosion war weiter fortgeschritten, als Untersuchungen unter Wasser hatten vermuten lassen.


    Beim Absetzen auf der Bergungsplattform am 26. Mai 1999 zerbrach das Condor-Wrack.
    Trotzdem entschlossen sich die beteiligten Partner, das aufwändige Restaurierungsprojekt in Angriff zu nehmen.
    Die Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung hatte sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin, EADS Airbus Deutschland in Bremen und Rolls-Royce Deutschland in Berlin-Dahlewitz das schwer beschädigte Flugzeug wieder in ein ansehnliches Stück der Verkehrsflugzeuggeschichte zu verwandeln.


    Rund zehn Jahre wurden damals für das Projekt veranschlagt. Möglich ist dies nur durch das Zusammenspiel vieler Experten mit den unterschiedlichsten Fachkenntnissen, umfassendem ehrenamtlichen Engagement und großzügigen Spendern.


    Aber Fachleute sind überzeugt: Es lohnt sich, auch wenn die Maschine nicht mehr fliegen wird."


    Zitat Ende


    Beim Familientag im Bremer Airbus Werk (Nachfolger von Focke-Wulf) konnte ich einige Aufnahmen von der Restauration machen.
    Dort werden insbesondere die Tragflächen restauriert.
    Eine schwierige Aufgabe, da nur noch wenige Originalteile verwendet werden können und Baupläne größtenteils nicht mehr vorhanden sind.
    Etwa 65 ehemalige Airbus-Mitarbeiter haben sich dieser schwierigen Aufgabe ehrenamtlich angenommen.

  • 8o:danke::danke::danke: fürs Zeigen :yes::thumbsup::00000436:

    Gruß vom Roland aus Pernitz ;) /NÖ :wikend01:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


    ein gutes Wort verweilt vielleicht ein wenig, aber ein schlechtes geht nie wieder weg


    off Topic ist in meinen BB's

    ERLAUBT

  • Danke Sam Eagle, nach meinen Imformationen geht es ganz normal mit der Restaurierung voran.
    Hier noch ein ganz aktueller Artikel von diesem Jahr.


    https://www.vdi-nachrichten.co…/60-Rentner-grosser-Vogel


    Schade, mit dem Link klappt es nicht.


    Vielleicht erkundige ichmich mal bei dem Projektleiter Günter Büker, der fragte
    mich vor Jahren mehrfach, ob ich bei der Restaurierung nicht mitmachen wollte.
    Damal hatte ich aber das Windsurfen vorgezogen :) .

  • Aus dem VDI-Bericht, hier der letzte Abschnitt.


    Zitat VDI


    "Ursprünglich waren etwa zehn Jahre für die Wiederherstellung angesetzt. Mittlerweile dauert sie 15 Jahre.
    Immerhin ist inzwischen die linke Tragfläche fertig, die rechte nimmt Gestalt an, das Cockpit gewinnt an Gesicht, der vordere Teil des Rumpfes geht der Vollendung entgegen: „Wir müssen ihn nur noch umdrehen, dann können wir den oberen Bereich beginnen“, sagt Becker.


    Am liebsten wäre die Truppe in diesem Jahr fertig geworden – zum 80-Jährigen des ersten Nonstop-Flugs von Berlin nach New York. „Aber es wird wohl eher Ende 2019 oder Anfang 2020 werden“, vermuten Becker und Büker. Ihre Motivation findet sich auf einem kleinen Zettel zwischen Zeichnungen und Fotos: „Alle Menschen haben einen Vogel. Wir haben einen ganz großen – einen Condor.“
    Zitat Ende


    Also, zumindest bei den Bremern geht es weiter voran.