TATRA T148 Kipper in 1/32

  • Moin miteinander.


    Ich wollte "mal eben" meinen Tatra beginnen, weil der Baubogen mich schon länger reizt und mein Frachter jetzt im Kleinkram angekommen ist, wo man Fortschritte nicht wirklich sieht. Und wie es so ist, war das "mal eben" ein großer Irrtum. :whistling: Es geht hier um ein Kartonmodell eines TATRA-Kippers Typ T148 der tschechischen Firma Ripper-Works im Maßstab 1/32. Der Bausatz besteht aus ca. 790 Teilen, wobei einige Teile, wie bei osteuropäischen Bögen üblich, aus Draht o.ä. nach Schablonen angefertigt werden müssen.


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    Tschechische Bögen haben als Besonderheit die Sprache. Die meisten Translator sind nicht auf Tschechisch eingestellt. Die Hürde habe ich aber genommen. Ansonsten gibt es einige Skizzen. Die Bögen selbst sind shr Platzökonomisch aufgeteilt. Ripper-Works ist wohl der Meinung, dass möglichst keine weißen Stellen verbleiben sollen. Zudem sind die Teile einer Baugruppe über mehrere Bögen verteilt. Im Fall des Motor waren es 3 Bögen. Beim Ausschneiden muss man hölisch darauf achten, nicht irgendwelche wichtigen Informationen von den Nachbarteilen mit abzuschneiden.


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    Ursprünglich wollte ich mit dem Motor anfangen, dann erschien mir aber der Rahmen einfacher - so kann man sich irren. Aber davon beim Nächsten mal mehr.

  • Jepp, das ist eine amtliche Ansage, vor allem, wenn man anfängt zu detaillieren. 8|


    Kurz zum TATRA oder besser der Konstruktionsweise der Firma. TATRA-LKWs haben ein Zentralrohr als Tragelement, in dem auch der Antriebsstrang untergebracht ist. Daran sind dann Konsolen für die Hilfsrahmen befestigt. Mit diesen Konsolen habe ich begonnen. Nach dem ich festgestellt habe, dass ohne großzügige Neubemalung kein Blumentopf zu gewinnen ist und dabei einige aufgedruckte Details flöten gehen, ist nachdetaillieren angesagt. Das betrifft z.B. die Flanschringe an den Konsolen. Also Ringe schneiden und Bolzen (gelasert, d= 0,8mm) aufkleben.


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    Dann habe ich mich den Achsen gewidmet. Hier wird zur Verstärkung ein 1,5mm-Draht eingebaut.


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    Und das ist die Ausbeute von 3 Abenden, soviel zum Thema "mal eben"!!! :whistling::saint:


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    Bis bald dann.

  • Im RC-Bereich sind die übrigens sehr begehrt, wahrscheinlich weils keiner hinkriegt mit diesen Formen.


    Du meinst jetzt selbst gedengelte Karos in Metall oder Kunststoff, oder? Aber wenn ich mir die Teile der Hütte so betrachte, wird mir schon anders bei den vielen Rundungen. :/ Auf der Ripper-Works-Seite gibt es ein Video zu der Hütte. Das werde ich mir wohl öfters anschauen.

  • 6 gesetzt, 9 gebraucht. Keine schlechte Quote. Bei mir waren die Verluste bisher geringer. Die Biester neigen aber dazu sich aufzuspalten. Im Nachgang werde ich daher alles noch mit Sekundenkleber härten. Das kenn ich schon von meinem Panzer 38t. Wobei, gerade fällt mir auf, irgendwie habe ich es mit tschechischen Fahrzeugen. :D


  • Du meinst jetzt selbst gedengelte Karos in Metall oder Kunststoff, oder? Aber wenn ich mir die Teile der Hütte so betrachte, wird mir schon anders bei den vielen Rundungen. :/ Auf der Ripper-Works-Seite gibt es ein Video zu der Hütte. Das werde ich mir wohl öfters anschauen.



    Ja genau, die Tatra Hütte ist noch komplizierter als der MAN-Kurzhauber

  • Moin Bernd


    Die Klebestreifen sind aber auch winzig, und zum Teil sind da auch gar kleine wie bei den Tragrohrteilen oder seitlich bei den Achsen. Gut, da kommt zur Verstärkung der Draht rein, dennoch =O den der Draht hängt ja nur an den Platten und diese eben plan am Achsrohr. Das das hält, einfach Wahnsinn :love: .
    Auf den Bau der Kabine bin ich auch echt gespannt, vor längeren habe ich mal mit einer Syrena begonnen die dann in die Altpapiertonne gewandert ist weil die Kotflügel mich nicht überzeugten, die waren einfach zu eckig und das bei 1:25, in 1:32 wie beim Tatra dürfte das echt heftig werden. Hast du dir schon Beruhigungspillen besorgt, oder Baldrian :whistling: .


    Ciao, Bernd

  • Moin Bernd,


    nee, nee, Mittelchen zur Beruhigung braucht es (noch) nicht. ;) Aber einen guten Tag sollte man trotzdem haben. Mit der Ausgeglichenheit ist es allerdings vorbei. Beim Verstärken von weiteren Teilen gestern habe ich bemerkt, dass ich die Ringe der Achskörper zu dünn gemacht habe. :cursing: Also ist auftrennen und retten was zu retten ist angesagt. Von einem anderen Modell werde ich die Teile kopieren und auf die richtige Stärke bringen. Einen Schritt vor und zwei zurück.... Ich bin begeistert. X/

  • Was soll ich sagen, der Frust hält sich in Grenzen. Den ersten Achskörper habe ich heute von den falschen Anbauen befreit. Ging besser als erwartet. :) Und was Michael Vorschlag von der Entspannung auf Arbeit angeht, dass geht tatsächlich. Heute durfte ich 3 Stunden eine Hausübergabe sachverständig begleiten. Was soll ich sagen? Nichts hilft mehr als aus dem Ruder laufende Bauleiter und Bauherren durch eine gute Portion Sarkasmus und Ironie wieder einzufangen. :D

  • Kleines Update.


    Zurzeit heißt es Teile schnitzen und Zusammenbau des Zentralrohres. Die Ausrichtung der Rohrstücke ist der Horror. Für den nächsten Tatra denke ich mir was aus!


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    Hier noch mal ein unverzichtbares Werkzeug zum Stanzen kleiner runder Teile: Ein Screw-Punch. Ohne großen Kraftaufwand schneidet man sich Millimeterscheiben oder Löcher - Löcher allerdings nur mit Einschränkungen.


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    Bis bald.

  • Moin Bernd


    Das die Ausrichtung des Rohres eine Problemstelle ist kann ich mir denken, und wenn das auch nur etwas schief wird dann setzt sich das alles beim weiteren Bau fort :S .
    Kann man nicht Verstärkungskartons innen über die Bauteile kleben ? Schweigt in diesem Punkt die Bauanleitung, oder noch nicht alles übersetzt ?


    Ciao, Bernd

  • @Imre:
    Nein, keine Zwischenteile. Da wird alles stumpf zusammengeklebt. Dadurch dass ich die Ringe mit den Bolzen selbst gefertigt habe, gibt es jetzt a) mehr Klebefläche und b) etwas Führung. :huh:


    @Bernd:
    :waswowie: Bauanleitung??? OK, die gibt es, aber nur auf Tschechisch. Um den Text zu übersetzen wäre ich länger beschäftigt, als mit dem Modell. 8| Die wichtigsten Begriffe habe ich mir übersetzt. Und zu den Zeichnungen verweise ich auf das eine Bild für den Motor am Beginn dieses Berichts. Was die Ungenauigkeiten angeht, so werde ich wohl noch einiges mit den Folgenden Bauteilen ausgleichen können. Die Teile selbst sind aber bei akuratem Ausschneiden sehr passgenau.


    Wolfgang:
    Jepp, dieser Bausatz ist definitiv nichts für Anfänger! Mit einer gehörigen Portion Erfahrung und Wissen um gängige Konstruktionsweisen im Kartonbau kommt man aber zurecht. Eine Herausforderung, die Spaß macht. Zudem mache ich mir selbst das Leben schwer, da ich dort wo Ripper-Works vereinfacht immer noch einen drauflege. :D

  • Hier einmal 2 Bilder mit der Bauanleitung zum Zentralen Rahmen:


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    Zusätzlich gibt es neben einigen Teilen noch Hinweise an welches Teil und wie sie geklebt werden sollen. Da man diese aber abschneidet. sollte man sich vorher Notizen machen und mit dem Verarbeiten nicht zu lange warten.